Archiv für den Monat: November 2005

Es kommt immer dicker als man denkt

Schnee ist weiß und kalt und *brrrr*. Das weiß ich jetzt mit Sicherheit, nach einer aufregenden Fahrt durch die verschneiten Berge und Täler nahe Hinter-Puse-Muckel. Dort wo sich Rehe und Hasen noch gute Nacht sagen und Wanderdünen aus Schnee die Autofahrt behindern.

Laterne im SchneegestöberAuto am Schneehang
Auto am Schneehang 2Blick aus dem Fenster

DAS ist Winter! *freu*

Weil es die Nacht wohl durchschneien wird, spreche ich mein Mitgefühl für alle Autofahrer auf den europäischen Autobahnen aus und danke (wo ich gerade dabei bin) dem talentierten Auto-aus-der-Schnee-Schupser-Team Andibu, Johanna, Andrea und Thomas.

Auto-aus-der-Schnee-Schupser-Team 1Auto-aus-der-Schnee-Schupser-Team 2

Bis bald,
der auftauende Christian

Der erste Schnee

Schnee auf Parkplatz

Bitterkalt da Draußen. Das ging nun aber auch wirklich schnell. Gestern Nachmittag habe ich mich schon gefreut die erste Idee einer Schneeflocke gesehen zu haben und dann bricht der Winter so spontan über das bergische Land herein. Wie gut, dass ich mich doch dazu durchgerungen habe rechtzeitig die Winterreifen aufzuziehen, sonst hätte ich wohl deutlich unentspannter dem abendlichen Verkehrschaos zugeschaut.

Selbst heute morgen waren die Strassen noch ungeräumt, als ich um halb neun mit meiner Oma zum Markt gefahren bin. Aber das schult ja auch das fahrerische Können 🙂

Guten Rutsch,
Christian

Oberhausen CentrO

Oberhausen stinkt!

Ein kurzer – auf den Punkt gebrachter – Kommentar von Andrea zu einem sehr anstrengenden Samstag.

Dieses Jahr sollte es mit den Weihnachtsgeschenken anders laufen, nicht wieder nur Blitzeinkäufe kurz vor Weihnachten. Also machten wir uns im Auto Richtung Oberhausen auf, um im dortigen Konsumtempel „CentrO“ Geld zu vernichten. Ab dem frühen Nachmittag liefen wir ein Geschäft nach dem Anderen ab (die meisten davon für Bekleidung). Wir hatten uns sogar einen Plan gemacht, um möglichst alle Läden in der knappen Zeit zu schaffen. Nördlicher Oberrang in westliche Richtung, dann zurück auf der südlichen Seit in östlicher Richtung und schließlich das Ganze im Erdgeschoss.

Ich konnte schon nach einem Viertel der Strecke meine Arme nicht mehr heben. Das Konzert vom Vortag bzw. das morgendliche Aufräumen des Saals war noch deutlich zu spüren, doch wir hielten nur einmal kurz in der Coca Cola-Oase an, um bei einer Hand voll Pommes durchzuatmen. Sonderlich effektiv war das Einkaufen zwar nicht, aber auch nicht gänzlich umsonst. Alleine für das coole T-Shirt mit dem Pulp Fiction-Comic-Verschnitt hätte es sich gelohnt 😀

Mit vollen Taschen ging es also kurz nach 6 zum Parkhaus 3 auf Ebene 3. Alle Habseligkeiten in den Kofferraum, Licht anschalten nicht vergessen und rückwärts aus der Parklücke gesetzt. 30 Minuten später hatten wir es gerade bis auf Ebene 2 geschafft und die Heizung wollte nicht wirklich warm werden. Dabei wollten wir doch eigentlich in Leverkusen ins Kino, genauer gesagt in den neuen Harry Potter gehen. Bei der hervorragenden Verkehrsplanung des CentrO war das schlicht unmöglich. Ein bisschen Vor- und Zurücksetzen später war unser Hintermann freudestrahlend 3 Meter voran gekommen und wir in der nächsten freien Parklücke.

Wie praktisch, dass dem CentrO gleich ein großes Kino angeschlossen ist. Also an der Kasse Studenten-/Schülerausweis vorlegen, „Harry Potter“ sagen und schon ist der Abend perfekt.

„Die nehmen wir hier nicht“, sagte die Kassiererin mit Blick auf die Ausweise, „Harry Potter .. aha … da haben wir nur noch 4 Reihe ganz außen Links“.
Nun ja was sollten wir tun? Wir wollten ins Kino.
„Okay, wir nehmen die Karten“
„Dann bekomme ich von ihnen 17,40€.“
*schluck*

Also der teuerste Kinoabend meines bisherigen Lebens für 8,70€ pro Person auf den schlechtesten Plätzen. Super.
Zu diesem Zeitpunkt kommentierte Andrea die Situation mit obrigem Satz. 🙂

Also noch kurz über den Weihachnachtsmarkt gehuscht, denn 1 Stunde vor Filmbeginn wollten die uns noch nicht im Warmen haben. Im Kino tauten wir dann wieder auf.
Immerhin konnte man sich mit dem Platznachbar darüber aufregen, welch schlechte Plätze man bekommen hatte. So abgründig waren die Plätze aber dann doch nicht.

Dafür war der Film wirklich gut und der letzte Eindruck ist doch sowieso der Bleibende.

Tipp: Sollte ein Film so lang sein, dass die Rolle gewechselt werden muss (mit Pause), dann bitte auch Musik spielen die zum Thema passt. (Keine Charts)

Bei den Preisen kann mir das Kino aber gestohlen bleiben. Wahrscheinlich kommen jeden Abend 50% der Besucher eh aus dem überfüllten Parkhaus zurück um dort ausgenommen zu werden.

Türkischer Fussball?

Wer in den letzten Tagen das Gerangel um das Spiel der Türkei gegen die Schweiz in der WM-Qualifikation auch nur ansatzweise mitbekommen hat, dem steht wahrscheinlich jetzt noch der Mund offen. Krawall gibt es, besonders im Fussball, ja in fast jedem Land, doch in diesem Fall ziehen die Ereignisse getreu dem Moto „Fussball ist unser Leben“ weitere Kreise. Für die Öffentlichkeit scheint sich das Land nämlich in diese Tagen in einen „Babarenstaat“ verwandelt zu haben, wenn man sich auf Presse und Fernsehberichte verlässt.

Also was ist in der Türkei passiert?

Die Schweiz qualifizierte sich mit 2:4 im Rückspiel (trotz der Niederlage) für die WM in Deutschland und warf die türkische Nationalmannschaft damit aus dem Rennen. Das Bangen hatte erst in der Nachspielzeit ein Ende, in der es der Türkei fast gelang die notwendigen 4 Punkte zu holen. Die Enttäuschung der Gastgeber entlud sich anschließend an den Gästen, wie Augenzeugen berichteten.

Während die Schweizer Spieler auf der Flucht vor Flaschen, Steinen und Feuerzeugen zu den Kabinen rannten, sollen sie von gegnerischen Spielern und Sicherheitsleuten angegriffen und verprügelt worden sein.

„Jeder musste um sein Leben rennen […] Sicherheistleute, und türkische Spieler haben uns angegriffen.“
( Marco Streller, VFL Bochum)

Es ging drunter und drüber. Einige haben am Boden gelegen und wurden getreten.
(Tranquillo Barnetta)

Ein Interview der ARD wird von einem Tumult unterbrochen und der Kameramann vom Sicherheitspersonal geschlagen, als sich dieser umdrehen will, um das Geschehen zu filmen.

Begrüßt wurden die Schweizer im Vorfeld mit einem Banner „Welcome to Hell“ und rohen Eiern.
Schon bei der Abfertigung im Flughafen gab es eine ganze Reihe von Schikanen: Drogenkontrollen und ewig lange Passabfertigung, so dass das erste Training ausfallen musste.
Das ganze begleitet von Hasschören und fliegenden Gegenständen.

Die örtlichen Pressestimmen nach den Vorfällen:

„Wir konnten die letzte Hürde auf dem Weg zur WM nicht nehmen. Dafür haben es die hässlichen Schweizer geschafft, nach Deutschland zu fahren. Sie haben wieder provoziert und für Rangeleien gesorgt.“
(Star)

„Mit ihren Provokationen haben uns die Schweizer in eine Falle gelockt. Über das Ende muss die FIFA entscheiden.“
(Fanatik)

„Die Provokationen der Schweizer haben uns zu Fehlern verleitet. Wir haben Tränen in den Augen und Schmerzen im Herzen.“
(Sabah)

Da scheint sich ja augenscheinlich ein ganzen Land gegen die ausländischen Besucher verschworen zuhaben. Zollbeamte, Bevölkerung (Fans), Sicherheitskräfte, Spieler und die Presse? Und dann gab es da ja noch ähnliche Vorfälle im Jahre 2003 bei einem Spiel der U21.

Das passt aber einfach alles zu schön beieinander, oder? Der neue Vorurteilbaukasten steht also in den Regalen und ein einziges Fußballspiel verunreinigt das Ansehen der Türkei wahrscheinlich nachhaltig.

Und warum ist das ganze nun passiert?

Die Mischung hat es wohl gemacht. Ein gekränkter Nationalstolz (beim Hinspiel wurde die türkische Nationalhymne ausgepfiffen) , Streitigkeiten der Mannschaften im Hinspiel und die verwirrten Gefühle rund um die, in letzter Sekunde, verlorene Qualifikation waren es wohl, die die Türkei nun sogar die Teilnahme an der übernächsten WM kosten könnte. Die Sanktionen der Fifa-Disziplinarkommission werden zum 9. Dezember erwartet.

Ich bin mir sicher, dass sich die Bilder unter den richtigen Umständen auch in anderen Ländern abspielen können, wo doch gerade die zentraleuropäischen Hooligans berüchtigt sind und hier Fussballfanatismus keine Seltenheit ist. Zusammen mit der geballten Enttäuschung von 55.000 Stadionbesuchern kommen da scheinbar immer unliebsame Urinstinkte hoch.

Quellen:

  1. nachrichten.at – Spielübersicht
  2. nachrichten.at – Pressestimmen
  3. sport.ard.de – Augenzeugenberichte
  4. sport.ard.de – Eventbox
  5. diePresse.at – Die Ankunft
  6. Spiegel – Skandal in Istanbul

Billard Bistro Bogies

Okay, ich kann es nicht so gut – genauer gesagt kann ich es gar nicht. Ich hab zwar in der Schule aufgepasst und auch „Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel“ ist mir ein Begriff. Doch was hilft das schon, wenn man sich doch so anstellt als wolle man nicht eine weiße Kugel treffen sondern gleich eine ganze Sippschaft Blutsauger ein für alle Mal auslöschen.
Ich sollte mir mal einen Tag Zeit nehmen und in aller Ruhe für ein paar Stunden das blose Treffen der Kugeln üben, damit ich beim nächsten Mal eine bessere Figur mache.

Doch worum es hier eigentlich geht, ist der Ort an dem ich den Filz strapaziert habe: Die Billardkneipe Bogies. Diese befindet sich in Remscheid, 2 Autominuten von Innenstadt & AlleeCenter entfernt. Vor kurzem (Sommer 2005) wurde die Kneipe renoviert und ist recht gemütlich im Inneren geworden. Neben der Theke einige Tische und der Durchgang zum Spielraum mit 6 Billardtischen. Die sind zwar nicht niegelnagelneu, aber es lässt sich gut spielen. Ob das auch für Vollprofis gilt kann ich (noch) nicht beurteilen. 🙂

Die Stunde Billard ist mit 6€ nicht zu teuer und auch die Getränkepreise sind in Ordnung (2€ große Cola). Leider muss ich von Solingen-Burg aus doch ein bisschen Fahrtzeit einplanen, da es wirklich etwas abgelegen liegt. Aber die Athmospäre ist auf jeden Fall netter als in den Spielcasinos mit Billardtisch. Die Kneipe war bisher auch immer recht leer, so dass es immer freie Tische gab. Mit den Öffnungszeit kann ich jetzt leider nicht dienen, aber immerhin mit der Adresse.

Billardbistro Bogies
Unterhützer Str. 5
42857 Remscheid

Wir sehen uns,
Christian

PS: Boogies mit einem oder zwei „o“ ? o.O

Nachtrag: Mit einem. 🙂