Archiv der Kategorie: 4Wände

Sechs Monate im Zeitraffer

Die letzten sechs Monate waren so ereignisreich, dass sie im Sauseschritt vergangen sind, ohne dass es sich hier im Blog widergespiegelt hätte. Andrea und ich haben uns auf unserer Marokko-Reise verlobt und werden uns in vier Tagen das Ja-Wort geben.

So eine Hochzeit mit Freunden und Familie ist nicht ganz schnell geplant und so war die Zeit und Lust nach der Arbeit etwas zu schreiben spärlich gesät. Nun fahren wir aber direkt nach dem kommenden Wochenende in die Flitterwochen nach Island, wo wir – gleich dem sprichwörtlichen Sprung ins kalte Wasser – Camping knapp unterhalb des Polarkreises ausprobieren.

Nun müssen aber noch ganz schnell die letzten Tage Marokko in zwei Blogeinträge verarbeitet werden, wie ich es mir bereits im Dezember so vollmundig vorgenommen hatte. Unsere Wüstentour habe ich heute morgen einfach still und heimlich zurückdatiert, damit dieser Frevel unter den Teppich der Vergangenheit verschwindet.

Vielleicht gibt es nächste Woche schon die ersten Bilder von der Insel. 😀

Wir haben uns sehr bemüht unsere Ausrüstung für alle Eventualitäten zu vervollständigen, aber dennoch werden wir das Zelt erst auf einer hübschen Stelle in Tagesetappe zu Reykjavik zum aller ersten Mal aufstellen. Auf Temperaturen im mittleren einstelligen Bereich während der Nacht und stärkeren Wind ohne direkten Schutz müssen wir uns schon einstellen. Dafür wird es am Tag sogar zwei-stellig!

Bis Samstag teilt sich die Welt einfach in die Zeit VOR und NACH der Hochzeit. Alles danach ist völliges Neuland. 😛

Ausgeräumt

Mein Herz blutet. Wir haben letzten Freitag den Keller ausgemistet und so manches PC-Gehäuse dem Recycling zugeführt. Unter anderem habe ich meine Sammlung an 19 Zoll Gehäusen geopfert, die scheinbar noch aus der Zeit vor diesem Blog stammen. Nur was unmittelbar in meinen Serverschrank passt durfte bleiben. Auch das Monstergehäuse mit Dual-Netzteil ist Geschichte, der inzwischen kontaminierte Wasserspender, unser altes Bett.

Einen ganzen Kombi voll mit erstklassigem Metall. Die parasitären Elemente vor dem Verwertungshof sind auch nach meiner ablehnenden Geste noch mit großen Augen und fluchend um den Kofferraum geschlichen. Ich mag die einfach nicht. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mir nur zu gut vorstellen kann wie die restliche Familie mit ihren Sammel-LKWs im Schritttempo jede Straße mit lauter Dudelmusik abfährt und mir der Mist hier im Viertel für eine halbe Stunde in den Ohren liegt. Ist das Wetter gut, kommt eine Stunde später gleich der Nächste. Ätz.

Trotzdem viel Platz im Keller, der nun wieder gefüllt werden kann. 🙂

Evakuierung nicht

Vor fünf Minuten ein Anruf von Steffi, ob sie uns mit nach Wermelskirchen nehmen kann. Offensichtlich wohnen wir knapp außerhalb der Evakuierungszone für die Fliegerbombe, die Michael und Steffi dazu zwingen, heute Abend den schönen Leverkusener Stadtteil Opladen zu verlassen. Die letzten Worte die ich noch aufgeschnappt habe: „Ich muss jetzt Schluss machen – die Polizei will, dass wir hier raus sind“.  Die zwei wohnen ca. 1km Luftlinie von hier die Kölner Str. rauf.

Update kommt, wenn bei uns die Scheiben klirren.

Nachtrag: Laut Rheinischer Post lag die englische Fliegerbombe auf der anderen Seite der Schienen – in Sichtweite zum Bahnhof. In Hörweite zu uns wohl nicht mehr, denn sie muss wohl irgendwann diese Nacht gesprengt worden sein.

Paket geklaut

Ich bin sauer und traurig. 🙁

Ende vorletzter Woche stand der Paketdienst vor meiner Tür und hat mir meine Festplatten gebracht. Im anderen Arm ein weiteres Paket für einen Nachbarn im Erdgeschoss, für das ich dann ebenfalls unterschrieben habe. Am Abend stand ich unten vor seiner Tür, um das Paket abzugeben, doch niemand machte auf. Auch am nächsten Tag traf ich zwei Mal niemanden an (1x vor und 1x nach normalen Büroschlusszeiten). Nun wollte ich aber für die nächsten Tage nach Solingen zu meinen Eltern fahren.

Lass ich das Paket für die ganze Zeit bei mir in der Wohnung stehen oder leg ich es in den Flur, damit mein Nachbar es (wie ich dachte in wenigen Minuten) findet? Ich hab es in den Flur gelegt und Sonntagabend lag es dort nicht mehr.

Zeitsprung um eine Woche. Der Nachbar steht vor der Haustür und möchte sein Schuhregal haben. Schock! Verdammt. Ich habe ihn dann gebeten, GLS über den Sachverhalt zu informieren, in der Hoffnung, dass es dort für solche Fälle eine Kulanzregelung gibt.

Gibt es offensichtlich nicht, denn eben stand der Zusteller vor der Tür und wollte sichtlich aufgeregt wissen, wo das Paket geblieben ist. Ich hätte eher einen Fragebogen zur Stellungsnahme per Post erwartet und nicht, dass der Fahrer sich mit soetwas herumschlagen muss. Nachdem ich die Situation beruhigt hatte, bekam ich seine Telefonnummer und ein Formular, auf dem die „gütliche Einigung“ mit dem Empfänger quittiert werden muss. Na toll, dass hätte ich ohne Hilfe der GLS hinbekommen – Standardvorgang.

Wie das Ganze jetzt für mich zu Ende geht?

Ich werde für 80€ ein schönes Schuhregal kaufen, das ich mir rückwirkend zu einem Zeitpunkt zwischen dem 26.02. 19:00 und dem 28.02. 16:00 klauen lasse.

Sowas ist mir bisher nicht passiert und ich  hatte das auch für die Zukunft nicht geplant.Kein schönes Gefühl, was sich da in einem breit macht. 🙁 Pakete werde ich jetzt natürlich immer noch annehmen, nur im Flur ist offensichtlich nichts sicher – dabei stellt die Post jedes Päckchen an die selbe Stelle. So ein Mist.

Zeige ich das jetzt bei der Polizei an? In blödesten Fall dürfen sich dann die restlichen noch dazu äußern und ich (bzw. mein Nachbar) müssen einen Bericht abgeben. Soll ich es aus Prinzip trotzdem machen?

Nachtrag: Ein schlichtes Schuhregal aus Naturholz ist es gewesen – für „nur“ 70€. Gleich kommt der GLS-Fahrer und holt den Wisch mit der Unterschrift ab. Zum Glück habe ich freundliche Nachbarn, mit denen man sich über die Praxis der einzelnen Transportunternehmen unterhalten kann. So bleiben zumindest da keine bleibenden Unstimmigkeiten mehr. :/

Wasserspender

WasserspenderFragt lieber nicht. Obwohl – bloggen tue ich es ja doch. Eine meiner typischen „1€ eBay“-Geschichten. Zumindest Andrea hatte ich aber vorgewarnt. 😉

Das Ding ist groß, leuchtet im Dunkeln, liefert „on demand“ kaltes und heißes Wasser. Durchlauferhitzer und Mini-Getränkekühlschrank – perfekt, um sich morgens ne schnelle Tasse Tee zu machen oder sich für den Fernsehabend ein kaltes Getränk mit Zitronenteepulver zu machen.

Braucht man nicht – steht aber seit letztem Wochenende in unserem Wohnzimmer.

Keller ausräumen

Lange nichts Neues hier. Liegt daran, dass ich in letzter Zeit oft erst spät nach Hause komme und auch sonst mehr als genug fürs Studium zu tuen ist. Dabei hätte ich einiges im Kopf, was ich noch bloggen wollte.

Meinen freien Vormittag heute habe ich damit zugebracht, den Inhalt unseres Kellerverschlages in einen Anderen zuräumen. Denn es tropft seit einer Woche massiv Wasser aus der Decke. Nicht die schöne, kühle, trinkbare Variante, die einen an einen erfrischenden Herbstregen oder den letzten Urlaub am Meer erinnert, sondern die „benutzte“ Variante … den Rest spare ich mir mal. *würg*

Mein neues Snowboard ist dem leider schon zum Opfer gefallen. Wohl schon während ich noch auf dem Weg nach Finnland war, hat sich der Rost die Metallkanten einverleibt – selbst mit einem zwei drei Schleifvorgängen beim Händler wäre nicht mehr genug davon übrig. 🙁 Ich hab aber die Hoffnung, dass die Versicherung meiner Vermieterin den Verlust erstattet – so teuer war das Board ja auch wieder nicht. Ansonsten war der Keller voller Servergehäuse, die aber bis auf einige äußere Spritzer nichts abbekommen haben dürften.

Soweit so ärgerlich. Den stechenden Geruch hab ich jetzt noch in der Nase.

Hausputz

Pause. Dieser Tag ist schon und wird noch anstrengend. Andrea betritt morgen nach 3 Monaten Praktikum in Helsinki wieder deutschen Boden und nun liegt es an mir, ob ich die Wohnung wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzen kann.

Der Kühlschrank ist leer und die Wohnung voller Kisten mit Kabeln, Bauteilen und Platinen. Mag sein, dass ich dem Staub auch nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt habe. Meine Eltern waren gestern so nett, ihr Auto mit den Resten des Fernsehers – ich musste ihn natürlich auf der Suche nach Bauteilen demontieren – zu füllen und diese heute morgen zur Deponie zu fahren. Im Keller fanden sich dann noch zwei weitere Kisten mit Schrott – wo das nur immer alles herkommt.

Die Küche ist schon auf Status „check“ und das Wohnzimmer gesaugt. Da ist leider noch viel Wohnung übrig. Mal sehen, ob ich auch zu den Fenstern komme – die unter dem Balkon unserer Vermieterin sehen echt schlimm aus.

Heiz- und Wasserkosten

In ein paar Minuten werden bei uns die Wasseruhren und Heizungkostenmesser abgelesen. Seit unserem Einzug wäre dies das erste Mal, dass die Hausverwaltung wieder die Räumlichkeiten betritt. Diesen Herbst haben wir sehr spät mit dem Heizen begonnen und sind entsprechend gespannt, wie das Feedback aussehen wird. Unser Stromanbieter hat uns vor einem Monat bereits die Abschlagszahlung erhöht, weil wir diese bis auf 1-2 Euro exakt verbraucht haben – da wäre es doch schön, wenn sich hier ein postiver Cashflow einstellen würde. 😉 Allerdings haben wir darüber ja noch keine Abrechnung bekommen und erwarten lieber zunächst das Schlimmste.

Mit den kryptischen Anzeigen an den Heizkörpern kann ich nichts anfangen – vermute aber, dass wir im Wohnzimmer 5x mehr heizt haben, als im Schlafzimmer. Den Badezimmerthermostat haben wir nicht angefassen müssen und das Messgerät zeigt trotz Erwärmung durch das Duschwasser (Wasser -> Luft -> Heizung) nur 0 an. Würd mich interessieren, wie das umgesetzt wird.

Zwei Personen auf 52m² haben übrigens diese Mengen an Wasser über ein halbes Jahr verbraucht:

4 m³ Warmwasser
10,2 m³ Kaltwasser

Davon etwa 60% im Badezimmer und den Rest in der Küche (die Uhr im Keller für die Waschmaschine noch nicht eingerechnet). Das würde grob gerundet einem Tagesverbrauch von 85 Litern (bzw. 42,5 Liter pro Kopf) entsprechen. Bei Spon hab ich eine ältere Vergleichstabelle gefunden, die von durchschnittlich 250l in einem 2-Personen-Haushalt ausgeht. Danach wären wir ja ganz gut dabei. 🙂

Den Aufschlag für das zentrale Warmwasser, Abwassergebühr und die Fixkosten hab ich allerdings nicht im Blick, so dass es doch auf eine kleine Überraschung hinausläuft. Bei der Heizung das gleiche Spiele: Dort hängen wir mit 30% auf die Wohnfläche auch vom Kälteempfinden unserer Nachbarn ab.