Archiv der Kategorie: Fotos

Photokina 2016

Am letzten Samstag waren André und ich auf der Photokina und haben uns die Hype-Themen der nächsten zwei Jahre angesehen.

Die Messe ist groß und unübersichtlich – wir hoffen aber alles Wichtige mitgenommen zu haben.

Man möchte mir – als Freund des griffigen Gehäuses – scheinbar weiterhin das Vollformat ans Herz legen oder gleich den Spiegel aus den Händen reißen. Trend sind die Action-Kameras mit 360 Grad oder Kugel-Perspektive. Um die Besucher auch an den Stand zu locken, konnte man sich das Beispielmaterial mit der VR-Brille betrachten. Dies wäre meine Chance gewesen, so ein Ding abseits des Gamings einmal auf der Nase sitzen zu haben, aber ich hatte andere Pläne und keine Lust den Vormittag in einer Schlange zu stehen.

In einer Woche geht es in der Urlaub nach Marokko und ich hatte die Entscheidung aufgeschoben, noch meine Nikon D5100 gegen eine D5300 oder gar D5500 zu tauschen. Letztere hatte ich auf der Messe schnell in der Hand und war begeistert von der Tiefe der Griffmulde, in der meine Finger wie in einem Fäustling verschwinden. Auch ein neuer Rucksack stand auf der Liste, um den Rücken und Schultern auf längeren Wanderungen zu schonen und neben dem Equipment auch die Verpflegung des Tages transportieren zu können. Oft fluche ich über meinen unterdimensionierten Kugelkopf, den ich damals in erster Linie nach Gewicht ausgewählt habe.

Nach ein paar Tagen Bedenkzeit habe ich mich gegen so ziemlich alle größeren Anschaffungen unter Zeitdruck entschieden und fahre mit bewährter Technik auf Fotosafari. 🙂

Ein neuer Akku, Schutzfilter gegen Flugsand, Adapterringe und eine größere Schnellwechselplatte – das muss reichen, bis mich ein Angebot für den D5500 Body zu einem Spontankauf verführt. Neues Spielzeug macht ja nicht automatisch schönere Bilder, auch wenn Herz und Kopf anders argumentieren.

Abendstimmung mit weniger Rauschen …
Und keine Abschattung am 18-105mm mit dem internen Blitz …
Leichter wäre sie auch …

Argh.

Mein treuer Erst-Akku (Ein EN-EL14) ist leider in der Kamera so dick geworden, dass ich ihn mit einer Zange zerschrammt heraus hebeln musste. Der Kauf liegt einige jahre zurück und nach den ersten Reaktion vom Nikon-Support habe ich keine Hoffnung auf Kulanz Ersatz zu bekommen, auch wenn in der Welt gerade die Samsung Akkus explodieren. Ich werde es noch über Twitter versuchen, da im Lichte der Öffentlichkeit möglicherweise die Dinge formloser geregelt werden können – große Hoffnung mache ich mir aber nicht mehr.

Untermieter

Untermieter

Mit unserer Weihnachtsdekoration hat sich ein Untermieter eingeschlichen. So putzig die kleinen Sägemehlpyramiden auch ausschauen, unsere von Holz dominierte Einrichtung hat sich gegen eine Verlängerung des Aufenthalts entschieden.

DIY Infrarot Umbau Nikon D40

Vor fast drei Jahren habe ich bei meiner alte Kamera, einer Nikon D40, den Sperrfilter für das Infrarot-Spektrum ausgebaut. Nach den spannenden ersten Wochen mit Infrarot-Filtern für das Filtergewinde war es sehr lange sehr ruhig um das Projekt. Zu anstrengend war das Fokussieren mit abgeschraubtem Filter, nur um dann beim Anschrauben doch die Schärfe zu verreißen. Eine Fotoreihe bei der ich blind nach Objektiv-Skala die Einstellung vorgenommen hatte war matschig – ein anderes Objektiv hatte extrem starke HotSpots bein IR-Licht.

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Gestern fand ich meinen Glasschneider in einer Kram-Kiste und erinnerte mich an den IR-Sperrfilter in der Schublade darüber und machte mich ans Werk das Filterglas eines 720 nm Filters auf das rechte Maß zu schneiden. Als ich nach unzähligen Schrauben und einer Lötverbindung den Filter vor den Sensor bauen wollte, merkte ich, dass ich mich um mindestens 1 Millimeter in einer Dimension vermessen hatte. Meine dilettantische Nachbearbeitung ließ ein Trauerspiel von ehemals-rechteckigem Glas zurück.

Als ich die Kamera wieder zusammen hatte musste ich leider feststellen, dass durch den minimalen Dickenunterschied zum IR-Sperrfilter der  Verschluss nicht mehr seine Arbeit tat. Also alles wieder auseinander – die ersten Feinschrauben hatten ihren Kreuzschlitz schon eingebüßt.

Sollte ich alles wieder zurück bauen und die Niederlage eingestehen? Zurück zu einer Kamera, die unverkäuflich in der Schublade verstaubt?

Nein! Ich entfernte den metallenen Filterhalter vor dem Sensor und befestigte das vorhandene Konstrukt aus IR-Glas und Plastikverschalung mit Zwei-Komponenten Kleber an der Sensorumrandung! (Ja, bei mir zieht sich bei dem Gedanken auch noch alles zusammen). Die unsauberen Kanten des Glases haben meiner Meinung nach keine Auswirkungen in Form von aufgehellten Bildern oder Flecken.

Sie funktioniert trotz aller Torturen wie geplant mit dem feinen Bonus, dass in den Ecken Spuren von erfolglos entfernten Kleberresten und Staub einen ein OldLook-Analog-Filter auf das fertige Bild zaubert! 🙂 Sehr individuell.

Aber! Ich kann nun aus der Hüfte Ausrichten, die Komposition machen, der Belichtungsmesser ist häufig gar nicht so falsch (leicht überbelichtet) und ich habe einen sitzenden Autofokus!

Ich hoffe, der Kleber hat keine mittelfristigen Auswirkungen auf den Sensor, aber meine Kamera hat bei blauem-Himmel wieder einen Platz im Rucksack. Sehr vorsichtig muss ich mit ihr jetzt nicht mehr sein.

 

Ein Tag im Garten