Neues Aquarium … mal wieder

Ende der Woche kann ich hoffentlich das letzte Glasbecken in meinem Zimmer aufstellen. Wiedermal ein echtes Schnäppchen mit massig Zubehör, das ich Stück für Stück zu einem Vielfachen des Kaufpreises verkaufen könnte. Eigentlich ersteigere ich einen Großteil meiner Auktionen „aus Versehen“ – einfach aus der absurden Idee heraus, ich könnte den Artikel zu dem gebotenen Preis wirklich irgendwann in den Händen halten. Und in 1 von 100 Fällen klappt es dann wirklich und ich muss die Bestätigungsmail mehrmals lesen, um mein Glück fassen zu können.

Abgeschrägtes 100×40 Becken, 2 Unterschränke, 1 passende Arbeitsplatte, Leuchtbalken mit Aufhängung, Eheim Außenfilter und Scheibenmagnet. Alles zusammen für 20€ zur Abholung in Leverkusen. Wenn ich den Leuchtbalken wie geplant gegen eine 70W HQI Leuchte austausche und wieder verkaufe bin ich mindestens wieder bei +-0€.

Warum ich das Becken überhaupt benötige, wo ich doch vor Kurzem noch voller Stolz mein Paludarium hier zu Schau gestellt habe? Weil meine Ozean Gift Mangrove mit ihren riesige Blättern allen anderen Pflanzen das Licht wegnimmt, die Palmen Mangroven und Kanonenkugel Mangroven alles daran setzen, noch in diesem Jahr den Plastikdeckel in die Höhe zu heben. Es geht meinen Schützlingen halt gut bei mir – nur vergesse ich leider von Zeit zu Zeit, dass es sich dabei um große Bäume handelt.

Nächstes Wochende, im größten Weihnachtstress zwischen Chorproben, Einkaufen und Kofferpacken, leihe ich mir wahrscheinlich den Kombi meiner Eltern aus und packe ihn in Leverkusen voller schwerer Dinge, für die meine Eltern so langsam jedes Verständnis verlieren. 😉

Die erste eigene Wohnung, sollte am besten ein ausgedientes kleines Schwimmbad werden – voll gekachelt und auf hohe Luftfeuchtigkeit ausgelegt, mit Luftschleuse in die Wohnräume. Ob das als junger Ingenieur drin ist?

Christian

Weihnachtsmann in Kaufhaus

Bei der Lektüre eines Artikels über einen professionellen Weihnachtsmann hab ich mal meine Gedanken schweifen lassen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals auf dem Schoß eines Kaufhaus-Weihnachtsmannes Platz nehmen musste / durfte. Ich dachte bisher auch, dieser saisonale Berufszweig wäre eher auf dem nordamerikanischen Kontinent angesiedelt, weil mir bei dem Gedanken daran unweigerlich Szenen aus dem Film „Kevin – Allein zu Hause“ vor dem inneren Augen ablaufen. Entweder ist mir da eine Erfahrung entgangen oder ein weiterer Trend ist mit den Jahren üben den Teich geschwappt.

Wie erklärt die Mutter eigentlich ihrem Kind, wenn der Weihnachtsmann auf dem Weg zwischen Supermarkt A und Supermarkt B stark zugenommen hat und an totaler Amnesie leidet (sich an kein vorheriges Gespräch mehr erinnert). Vielleicht ist der Papa mit angeklebtem Bart ja doch der bessere Weihnachtsmann …

Die neue UB CIP-Insel

Ich sitze gerade vor einem Rechner in der neuen CIP-Insel der Universitätsbibliothek. Sehr elegant und modern – ganz in weiß, mit optischer Maus und schnellem TFT. So früh wie heute sitzt hier noch fast niemand rum – da kann ich schnell ein paar Zeilen hier schreiben.

Wirklich traurig an der Situation ist eigentlich nur, dass hier mehr als 20 Rechner vor sich hin idlen, die in wirklich jedem wichtigen Ausstattungsmerkmal besser sind als mein in die Jahre gekommener Rechenknecht zu Hause. 3 GHz. 1GB Ram. Sogar die Grafikkarte (Marke Geforce) hat doppelt soviel Speicher wie meine Radeon. Und nicht ein einzigen Geräusch übertönt das beständige Summen der Bibliotheksklimaanlage. Ich musste das Ohr an das Gehäuseblech pressen, um überhaupt eine sanfte Vibration und einen warmen Luftzug spüren zu können.

Das kann natürlich bei aller Freude über einen brauchbaren Arbeitsplatz nachdenklich machen. Sollte ich mir aufgrund des Wetters einen Großteil der Kosten für den Winterurlaub sparen können – nämlich den Skipass 🙁 – wird das Geld wohl in einen neu einzurichtenden Sparstrumpf wandern, damit ich irgendwann in nächsten Jahr wieder in die Mittelklasse der Informationstechnik aufsteigen kann.

Gerade als Student der Elektro- und Informationstechnik ist das ja fast eine Prestigefrage. 😉

Christian

Meine Pflanzen 8

Nach langer Zeit mal wieder ein Update der Pflanzentagebücher:

Auf der Seite „Samen und Früchte aus Thailand 2006“ gibt es ebenfalls eine Menge neuer Bilder.

Film: Der Pakt

Sneaktime. Gestern sollte es um 23:00 wieder ins Unbekannte gehen. Allerdings hätten wir uns für den Rückweg vom *FASTFOODTEMPEL* auch mehr Zeit lassen können. Ein Kinomitarbeiter erklärte uns an der Tür, warum der Film mit Verspätung anfangen sollte. Beim 20:00 Film war schon während der Werbung das Band gerissen und hatte IIRC einen Teil des Hauptfilmes mit durch den Projektor gerissen. Auch wissen wir nun, dass die Filmrolle von „Casino Royal“ zur Vorpremiere von zwei bewaffneten Bodyguards hergebracht und sofort im Anschluss wieder abtransportiert worden war. Der Film der Sneakpreview wird auch erst wenige Stunden vor Beginn gebracht und ist nach schlechten Erfahrungen, dem normalen Personal nicht mehr bekannt.

Kommen wir aber zum gestrigen Film: Gleich das Intro verriet das Genre – Teenie Horror, Mystery, … – genau die Art von Filmen, mit denen ich als Angsthase am wenigsten anfangen kann.

Inhalt

Fünf Familien schließen 1692 in Ipswich einen Pakt, der sie mit übernatürlichen Kräften ausstattet. Vier der männlichen Nachkommen gehen in der Gegenwart auf das selbe College die selbe Privatschule und treiben dort mit den Kräften ihren Spass. Kleine Streitereien hier, kleine Liebschaften dort. Eines Tages erscheinen düstere Gestalten und die Zeichen verdichten sich, dass eine neue stärkere Macht in das Leben der vier Freunde getreten ist.

Kritik (Spoiler)

Der Zuschauer wird zu Beginn in die Gabe der „Brüder“ eingeweiht und die Charaktere vorgestellt (z.B. „die neue unschuldige Mitschülerin“). Dann erfährt der Zuschauer nach und nach die Konsequenzen aus der Gabe des Paktes. Ohne viel verraten zu wollen, läuft es auf folgendes Hinaus: Der exzessive Gebrauch der Macht zerstört den eigenen Körper und macht abhängig. Ab diesem Zeitpunkt kann man fast die Uhr danach Stellen, dass sich im 5-Minuten-Rhythmus Soap-ähnliche Szenen zwischen den Freunden und der neuen Mitschülerin + Zimmergenossin mit Irgendwer-steht-hinter-mir-im-dunklen-Gang-Situationen abwechseln. Es gibt nur zwei Szenen, in denen man sich wirklich erschrecken könnte, weil plötzlich eine Gestalt unerwartet auftaucht. Die übrige Zeit konsumiert man einfach die schwache Handlung, sehr sehr durchschnittliche Spezialeffekte (eigentlich sind es nur 2-3 in verschiedenen Variationen) und wartet auf die überraschende Wende, die aber leider nicht kommen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Film den überzeugten Genreliebhabern gefallen wird.

Am Ende wird nichts aufgeklärt – Die Charaktere lassen sich beliebig untereinander austauschen – Keinerlei interessanten Effekte.

Auch als DVD-Film würde ich ihn nicht sehen wollen.

1,7 / 6 Sternen

Kinostart: 21. Dezember 2006

Mystic Egg

Gestern hatte ich ein Ton-Ei in meinem Adventskalender. Auf dem Beipackzettel stehen nur wenige Zeilen und eine bebilderte Anleitung.

Mystic Egg
Mimose (mimosa pudica)

1. Ei mit Löffel aufbrechen.
2. Mit Wasser gießen.
3. Der Pflanze im Sonnenlicht beim wachsen zusehen.

Es soll sich also eine waschechte Mimose aus der dünnen Schale schälen. Da nicht wüsste, woher ich solche Samen in meiner Umgebung herbekommen sollte, freu ich mich natürlich besonders. Als Pflanze kommt die Mimose aufgrund ihrer schreckhaften Natur ja auch nicht in den Handel.

Nachdem das Ei geköpft war, quoll mir eine Mischung aus styropor-ähnlichen Flocken und golden schimmernden Holzkrümeln entgegen (besser kann ich es einfach nicht beschreiben). Dann hab ich kräftig Wasser hinein gegeben und es schön hell unter die Lampe gestellt. Mal sehen, was sich daraus entwickelt.

Fortsetzung folgt …

Ebay Geschichten 1

Als ich heute morgen eine Luftpumpe für meine Paludarien abholen wollte, die ich auf eBay ersteigerte hatte, wurde mir die tragische Vorgeschichte mit auf den Heimweg gegeben.

Die Verkäuferin hatte bis vor kurzem ein schönes Aquarium und kümmerte sich – um die Geschichte etwas auszuschmücken – liebevoll um Pflanzen und Fische. Doch eines stürmischen Tages, verließ die Dame ihr Haus in aller Eile, um im weit entfernten Dorf einige Besorgungen zu machen. Auch ihre Tochter hatte Gefallen an dem bunten Treiben auf der anderen Seite der Glasscheiben gefunden. So setzte sie sich auf den Wohnzimmerteppich und überlegte, wie sie den Fischen ein noch schöneres Heim gestalten könnte. Als sie ihre Gedanken schweifen ließ, fiel ihr Blick auf einen wunderschön rosa leuchtenden Stein auf der Fensterbank zum Garten. Sie überlegte nur kurz, nahm ein halb verbrauchtes Teelicht aus einer runden Öffnung auf der Überseite des Brockens und versenkte ihn vorsichtig im Aquarium, um auch ja keine Pflanzen und Tiere zu verletzen.

Der Stein funkelte gar wunderschön. Sie beobachtete eine Weile die neugierigen Fische und widmete sich dann anderen Dingen. Als ihre Mutter am späten Nachmittag müde mit den Besorgungen zurück kam, nahm ihre Tochter sie gleich bei der Hand und zog sie ins Wohnzimmer, um ihr den Stein in seinem neuen Zuhause zu zeigen.

Doch was mussten die beide zu ihrem Entsetzen feststellen? Der Stein war fast gänzlich verschwunden und auf einen kleinen Brocken zusammengeschrumpft. An der Wasseroberfläche drehten sie die leblosen Fische in der Strömung der Pumpe. Der Stein, so klärte die Mutter ihre Tochter auf, nachdem das Schluchzen leiser geworden war, sei ein Salzkristall gewesen und habe sich in den wenigen Stunden in Wasser aufgelöst. Auch ihr hätte dieses Missgeschick passieren können, tröstete sie auch in den nächsten Tagen und Wochen ihre Tochter. Neue Fische und Pflanzen wurden nicht mehr in das ausgestorbene Becken gesetzt und die Pumpe schließlich in Ebay gesetzt.

Merke: Keine Salzkristalle ins Aquarium legen.