Archiv der Kategorie: Modern Life

Bloggen in der Weihnachtszeit

Markus hält mir seit einigen Tagen zögerlich ein „Weihnachtsstöckchen“ hin, das er selber etwas stiefmütterlich behandelt. 🙂 Auch wenn ich solchen Ausgeburten der Blogosphäre nicht komplett abgeneigt bin, lasse ich das Hölzchen links liegen und berichte lieber über meinen persönlichen Stand der Vorweihnachtszeit. Meinen unausgesprochenen „Pflichten“ als Blogger, wie Markus so schön zusammengefasst hat, bin ich ja mit der Backlink trotzdem nachgekommen. 😉

Schon fast aus Tradition haben Andrea und ich uns Adventskalender gebastelt, die nun schaukelnd an der Decke hängen bzw in kleinen Päckchen in einer Holzkiste auf die richtigen Tage warten. Ich bin also seit dem 1. Dezember gut mit Süßem eingedeckt. Am Nikolaustag musste ich mich – so vertröstete mich ein Gutschein – bis zum Abend gedulden. Die dort versprochene Überraschung wurde mir in Form eines ganzen Lebkuchen-Dorfes überreicht, das in deutlich verwüsteter Form auch jetzt noch einen Meter entfernt steht. 😛

Eva und Niko bzw. „Dem Nikolaus seine kleinen Gehilfen“ haben uns in der Nacht zum 6. einen sehr leckeren Schoko-Nikolaus vor die Tür gestellt, der sich sogar selber mit der beiliegenden Karte hätte ausweisen können, wäre uns seine Identität am Morgen spontan entfallen. 😉

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Geo-Tagging und GPS-Datalogging

Da Andrea und ich für das nächste Jahr einen längeren Urlaub in Asien ins Auge gefasst haben, informiere ich mich zur Zeit, wie ich die zurückgelegte Strecke und die Unmengen an anfallenden Fotos sinnvoll organisieren kann. Eine neue Digitalkamera ist da natürlich auf jeden Fall Pflicht und in meinem Kostenvoranschlag mit eingerechnet.

Nun schwirrt mir aber auch die Idee durch den Kopf, während der Reise kontinuierlich GPS Daten zu sammeln und so für alle Zeit eine detaillierte Reisebeschreibung parat zu haben. Ich gehe da von 3 Möglichkeiten aus:

  1. Die neue Digitalkamera mit integriertem GPS, der den Standort in den EXIF Informationen der Fotos speichert (600€+++)
    Vorteile: Alles in einem Gerät.
    Nachteile: Extrem teuer; die Strecke kann nur anhand der Fotos nachvollzogen werden; Betriebszeit der Kamera (?)
  2. Ein tragbares GPS-Navigationsgerät mit Display und Kartenmaterial (160€ – 300€)
    Vorteile: Kann mit dem richtigen Kartenmaterial die Orientierung erleichtern; der Weg kann gespeichert werden; oft mechanisch belastbar
    Nachteile: Sehr teuer, evtl. Kartenmaterial nicht verfügbar oder aktuell
  3. Einen einfachen GPS-Datenlogger (40€ – 150€)
    Vorteile: niedriger Preis; klein und leicht; Datenauswertung am PC in jeder Form möglich (gilt auch für das Navigationsgerät)
    Nachteile: beschränkte Möglichkeiten der Datenerfassung; Betriebszeit je nach Energieversorgung gering (Batterie / Akku)

Die 3. Variante gefällt mir zur Zeit am Besten. Ein kleines Gerät verrichtet am Schultergurt still seinen Dienst, muss aber 1x-2x am Tag mit neuen Batterien gefüttert werden oder die Nacht über an der Steckdose verbringen. Der interne Speicher könnte bei vielen Modellen die gesamte Reisedauer ausreichen. Zur Not werden die Daten per USB-Kabel in Internet-Cafés auf USB-Stick oder Webspace gesichert. Mit frei verfügbaren Programmen wie zB. Googles Picasa kann ich zurück in der Heimat gemachte Fotos von jedem Gerät (solange ein brauchbarer Zeitstempel vorhanden ist) auf einer Karte automatisch eintragen lassen.

Folgende Geräte werden derzeit günstig auf bekannten Plattformen angeboten:

  • Royaltek RGM-3800 & RBT-2300 (Bluetooth) (40€)
  • i–Blue 747 / 757 (Solar & Nokia kompatibler Akku) (60€)
  • WinTec WBT-210 (Bluetooth) (100€)

Die Suche nach Erfahrungsberichten und Tests ist noch in vollem Gange.

Geschenke erraten

Das lustige Spielchen „Ich rate, was ich zu Weihnachten bekomme.“ kann also auch nach Hinten losgehen. Ich Dummerle hab dabei wohl ziemlich ins Schwarze getroffen und so die Chance verspielt, das entsprechende Geschenk am 24. auspacken zu dürfen. Ich hätte mich wirklich gefreut, aber jetzt wo die absolute Überraschung weg ist, kommt das (O-Ton) „auf gar keinen Fall mehr“ in Frage! 🙁

Hätte ich doch meine herausragenden Kombinationsfähigkeiten zusammen mit meinem Glauben an das Gute im Menschen beim Anschauen von „Popstars – Die Highlights“ verloren. 😉 Die Schlussfolgerung lag plötzlich deutlich und unwiderruflich im Raum.

Nicht einmal beim Namen musste ich das Kind nennen, um es abzumurksen. Und weil mir die letzte Anspielung so gut gefällt, noch schnell die passende literarische Frage hinterher: „Who’s afraid of Virginia Woolf? Should I?“ 😀

Umweltplakette

Ich habe heute Abend zwischen Tür und Angel das erste Mal von der Umweltplakette gehört. Ab 1.1.2008 erstreckt sich z.B. in Köln eine Umweltzone über die gesamte Innenstadt und auch Teile von Deutz und Mühlheim.

Ausgesperrt werden generell Fahrzeuge, die keinen angemessenen Wert für ihren Feinstaub-Ausstoß haben. Für Polizei überprüfbar wird dies durch die oben genannte Plakette, die das eigene Fahrzeug in eine bestimmte Klasse einteilt. Köln ist damit natürlich nicht alleine im Bundesgebiet – auf www.umwelt-plakette.de gibt es diverses Karten- und Informationsmaterial.

Ich als Bahnfahrer bin davon auch ein wenig betroffen, denn meine Fachhochschule grenzt direkt an die innerste Zone an. Wenn ich mich zu Klausuren und Praktika nicht auf die Bahn verlassen kann bzw. möchte, kurve ich evtl. auf Parkplatzsuche mit meinem 1Liter Corsa in die ungewollte Illegalität. Eine durch Unfall gesperrte A3 würde mich in noch größere Schwierigkeiten in der Wegfindung bringen.

Kurzum: Ich werde mir die Plakette wohl zulegen müssen.

Nach ersten gefundenen Informationen, kostet der Spaß entweder 8,90 € oder sauber bedruckt 18,90 €. Mein Corsa C bekommt dann beispielsweise die gute grüne 4 hinter die Scheibe gepappt. Der ADAC hat eine schöne Liste im Netz, die für jeden Fahrzeugtyp Auskunft gibt.

Laut Presse bin ich in meiner bisherigen Plaketten- und Ahnungslosigkeit nicht alleine. Es wird mit der rechtzeitigen Vergabe wohl zeitlich knapp werden. Die Bürokratie, die hinter diesem Vorhaben steckt, ist bestimmt nicht ohne – drum weiß ich auch noch nicht ganz, was davon zu halten ist.

Was bin ich?

Who am I?

Der erste Besucher, der mir etwas zu diesem munteren Gesellen sagen kann, gewinnt einen Backlink bzw. wird als Sieger an dieser Stelle genannt. 🙂

Ich sollte die Frage etwas umformulieren:

“Woher stamme ich?”

Tipp: Ich bin 17 Jahre alt und wer auf mich tritt, hat ein Problem!

Tipp 2: Davor sollte ich Angst haben:
Energie
Auflösung:

Thomas aus seinem & Helenas Trashblog hat es noch zu später Stunde herausgefunden:

Selbstverständlich stamme ich aus der „Commander Keen“ Serie, die 1990 die Ära der Side-Scroller einläutete. Somit bin ich der kleine Verwandte vom Dopefish, der dem Helden erst einige Jahre später Probleme bereitete. 😉

Schlüssel verlegen für Fortgeschrittene

Ich habe gerade 4 Stunden lang meine (Auto-)Schlüssel gesucht. Vier lange Stunden habe ich jeden Zentimeter meiner 12 Quadratmeter umgedreht, im zweiten Durchgang Gegenstände Stück für Stück von einer Zimmerecke in die andere geräumt. Nichts – absolut nichts.

Gestern Abend hatte ich noch fröhlich vor dem Rechner mit ihnen herumgespielt und sie in meiner Erinnerung auf dem Schreibtisch liegen gelassen, wo sie aber ganz offensichtlich nicht mehr lagen. In der Zwischenzeit hatte niemand das Zimmer betreten oder verlassen – mich eingeschlossen. Sogar „Schlafwandeln“ schloss ich am Ende nicht mehr aus und ging potenzielle nächtliche Routen im Haus ab. Ohne Erfolg. Mein Auto stand auch nach wie vor an seinem Platz.

Wo konnte ich noch suchen?

Ich probierte alternative Methoden aus:

Mit geschlossenen Augen jeden Teil des Zimmers anvisieren und versuchen die Gegenstände blitzschnell nach dem Öffnen der Augen in sich aufzunehmen. Wenn sich nur irgendetwas Farbiges am Schlüsselbund befinden würde, das einem sofort ins Auge sticht.

Mir fiel das rote Glöckchen ein, das gewöhnlich als Glücksbringer jeden meiner Schritte mit einem Ton begleitet. Ich begann im letzten Durchgang an jeder Kiste, jeder Schachtel und überhaupt jedem möglichen Behälter zu rütteln! Ohne Ergebnis.

Verzweifelt versuchte ich zu meinem akuten Problem etwas Abstand zu gewinnen und holte den Staubsauger aus der Abstellkammer, um die Folgen meiner Suche – zuvor unentdeckte Staubmäuse – zu beseitigen. Der Boden unter meinem Schreibtisch, den ich selbstverständlich gleich zu Beginn abgesucht hatte, bekam ebenfalls meine neu entdeckte Putzwut zu spüren.

Als ich unter dem Heizkörper einen besonders hartnäckigen Fleck auf meinem Parkett bearbeiten wollte, fiel mein Blick auf einen metallischen Gegenstand zu meiner Rechten.

Die Szene war geradezu grotesk:

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Eine Hosengeschichte

Wenn ich mir eine Jeans kaufe, geht sie nach einiger Zeit auf die immer gleiche Art und Weise kaputt. Die Lebensdauer ist nach meinen Beobachtungen ziemlich proportional zum Kaufpreis. Meine Hosen sind lang und legen sich an den Schuhen in Falten. Manchmal verfängt sich der hintere Hosenbund unter der Schuhsohle und wird auf dem Weg zur Fachhochschule vollkommen natürlich „stone-washed“. Es stellt sich quasi die richtige Hosenlänge vollautomatisch ein. Irgendwann ist auch die letzte Faser des Saumes zertrennt und die Jeans wartet geduldig auf Phase 2:

Ich setze mich auf meinen Schreibtischstuhl und mache meinen Kram. Irgendwann wird es aufregend und wahlweise gemütlich und ich verschränke mein rechtes Bein in einem halben Schneidersitz. Dann erweckt etwas meine vollkommene Aufmerksamkeit und ich setze mich schlagartig in eine rückenschonendere Position auf. Die Hose bleibt zwischen meinem Hinterteil und dem Stuhl hängen …
*raaaatsch*

Ein Riss zwischen 5 und 15 Zentimeter beendet das Leben meiner Jeans in der Öffentlichkeit. Es folgen evtl. einige Monate des Siechtums bei Gartenarbeit und Rasenmähen, bis sie ihr Leben in der Mülltonne aushaucht.

Damit ist jetzt Schluss.

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Paket aus Fernost

Ich freue mich immer, wenn die Post ein Paket aus Fernost vorbei bringt. Darin darf sich auch eine schlecht passende (wahrscheinlich nachgemachte) Notebooktasche verbergen – ihnen haftet einfach etwas verwegenes an.

Sie sind zerknittert und an den Ecken angerissen. Briefmarken kleben an den merkwürdigsten Stellen. Ein verwischter Zollstempel oberhalb der eigenen Adresse. „By Air Mail“ steht auf einem Aufkleber. Auf der Rückseite klebt noch ein Formular, das den Inhalt nicht nur als „Geschenk“ auszeichnet, sondern auch den Preis – mehr schlecht als recht approximiert – auszeichnet.

Ich weiß, es ist nur eine Luftpolstertasche – trotzdem sehe ich mich in meiner Fantasie als Indiana Jones eine Kiste mit peruanischen Mayastatuen mit einer Eisenstange aufhebeln.