Neben der Küche fehlt (bzw. fehlte) uns auch noch ein bequemes Sofa für das Wohnzimmer. Donnerstag Mittag ersteigerten wir auf eBay einen blauen 2,5 Sitzer in Mettmann. Da zu diesem Zeitpunkt der Kleiderschrank noch in Solingen stand, waren wir so mutig einen Termin am gleichen Abend zu vereinbaren.
André erklärte sich noch ahnungslos bereit, uns bei der Abholung zu unterstützen.
Es folgte der verhängnisvolle Versuch den Kleiderschrank „noch eben schnell“ nach Opladen zu bringen.
Verspätet und bereits ausgepowert holten wir danach André in WK ab, um über die A1 und A46 richtung Mettmann zu fahren. Dort wurden wir freundlich begrüßt und die Couch mit einiger Anstrengung in unseren Transporter gehievt. Als Bonus gab es sogar noch einen Karton Spaghettiteller und ein Kartoffelkochbuch als Dreingabe, obwohl selbst das Sofa mit ~15€ ein Schnäppchen gewesen war.
Zu diesem Zeitpunkt erschien ein Nachbar am Gartenzaun und macht uns ein sehr verlockendes Angebot:
„Unseren alten Fernseher könnt ihr auch gleich mitnehmen wenn ihr wollt!“
Auf der zweiten Etage erwartete uns ein (in die Tage gekommener und tonnenschwerer) Edelfernseher von Blaupunkt, der neben einem neuen Plasmadisplay stand. Mit passendem Videorecorder, Fernbedienung, allen Anleitungen und einer Glasplatte vor der eigentlichen Bildröhre.
Die Schlepperei die steile Holztreppe hinunter kann ich im Nachhinein kaum in Worte fassen – es hätte nur wenig gefehlt und der Fernseher wäre auf seiner Talfahrt über André und Andrea gerollt. Trotzdem stand er irgendwann im Erdgeschoss und uns der Schweiß auf der Stirn.
Nach den letzten Metern zum Wagen entstand folgendes Foto:
Ja, wir waren am Ende und das Auto voll.
Auf der Fahrt nach Opladen gab der Fuß der TV/Video-Kombination den Vibrationen des Autos nach. Kein Problem – den hätten wir vor Ort eh zugunsten einer TV-Bank entsorgt. Dadurch war aber der Stand außerhalb des Wagens und im Aufzug etwas wackelig und das Gerät musst in der Wohnung zunächst auf einem Sitzsack gelagert werden.
Als das schwere Sofa später am Fusse der Treppe stand war die Freude über den Fernseher schon fast wieder verflogen. Der Aufzug kam nach meinem Augenmaß nicht im entferntesten in Betracht und meine Finger hätten nach der Plackerei mit dem Fernseher keine Packung Milch mehr sicher festhalten können.
André belehrte mich zum Glück eines Besseren und kippte die Couch so gekonnt hochkant durch die Aufzugtür, dass wir zwar Andrea an der hinteren Wand zerdrückten und kaum die Etage wählen konnten, die Türen sich aber erst wieder auf Etage 4 öffneten. Die schmale Haustür war danach das kleinste Problem.
Wir ließen alles stehen und liegen und holten uns im BurgerKing (2 Straßen weiter ^^) die verbrannten Kalorien zurück …
Danke André wir freuen uns schon auf deinen Umzug nach Aachen. Dort darfst du es uns heimzahlen … 😉