Archiv der Kategorie: Kulinarisch

Dann halt Quinoa

Eva und Niko feiern morgen ihre Einweihungsparty und haben mich für die vegetarischen Frikadellen abgestellt. Aus Amaranth sollten sie werden, bis ich vor 5 Minuten bemerkt habe, das der örtliche Drogeriemarkt fast alle Getreide- bzw Pseudogetreide-Sorten führt nur leider kein Amaranth. Argh.

Aus einer Laune hab ich dann zu Quinoa getriffen, dass mir zumindest von der Zubereitung ähnlich erschien. Laut Wikipedia sind beide Pseudogetreide wenigstens aus der gleichen Pflanzenfamilie, den Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Das lässt ja hoffen. 😉

Hoffentlich haben die beiden auch so viel mit den Vorbereitungen zu tun, dass sie diesen Eintrag erst mit einigen Tagen Verzögerung lesen.

Ich bin dann mal kochen und braten

WuChungs Vegetarian Mock Duck

Als wir letzten Freitag auf der Suche nach einem Karnevalskostüm durch Leverkusen  liefen, kamen wir an einem dieser leicht gammeligen Asia-Läden vorbei, bei denen immer ein extrem stille Person bewegungslos hinter dem Tresen steht und jeden deiner Schritte aus den Augenwinkeln beobachtet.

Beim Gang durch die Regalreihen ist mir dann ein kleine Konserven-Dose in die Hände gefallen, die ich unbedingt zu Hause probieren musste: WuChungs Vegetarian Mock Duck

Auf deutsch:
vegetarische falsche Ente aus Weizenmehl (Mehlklösse) , Salz, Zucker, Soja Sauce und Sojabohnen Öl. 280g für 1,49€, produziert Ende 2006, haltbar bis Ende 2009 – na, da hab ich ja Glück gehabt, denn ich bin auch schon in einem Asia-Laden gewesen, der im Eingangsbereich einen Wühltisch mir reduzierten abgelaufenen Produkten stehen hatte. 😉

VorderseiteVorderseiteVorderseite

Der Inhalt ist von bräunlicher Farbe, leicht faserig (wie Mozzarella, wenn man ihn auseinander reißt, nur etwas fester) und hat an einigen Stellen ein Noppenmuster aufgeprägt – wahrscheinlich, um die Haut der falschen Ente zu imitieren. Pur hat es einen sehr leicht salzigen Soja-Geschmack, so dass es beliebig weiterverarbeitet werden kann.

Verkostet habe ich es aber ohne weitere Bearbeitung – in der Mikrowelle aufgewärmt und mit einem Schuss Sojasauce.

Von der Konsistenz war ich sehr positiv überrascht, auch wenn ich diese Noppenprägung eher widerlich finde. 😉 Der Geschmack war in dieser Form ganz okay – beim nächsten Mal werde ich den falschen Hasen aber lieber anbraten und ähnlich wie Gyros würzen. Das Produkt dient halt als Geschmacksträger.

Fazit: Fieses Packungsdesign, aber durchaus für einen zweiten echten Versuch geeignet.

Karneval in Opladen + Donuts

Das war wahrscheinlich einer der schönsten Umzüge, die ich je gesehen habe:
Abwechslungsreiche Wagen, gut verteilte Musikgruppen und das Ganze in einer Länge, die ich Opladen gar nicht zugetraut habe. Respekt. Im nächsten Jahr sind auf jeden Fall wieder dabei.

Gefährliche Geschosse gab es in Form von 3er Packungen Schokoladentafeln und Pralinenschachteln. Aua. Kamelle ohne Ende, wobei die abgepackten Stücke Blutwurst wohl der vegetarische Tiefpunkt der 5. Jahreszeit waren. 🙂 🙁

Für das anschließende Kaffeetrinken (Nikola, Niko, Randy, Rebecca und Michi waren da) hab ich gestern noch einen amerikanischen Apfelkuchen gebacken und heute vormittag Donuts fritiert, die endlich auch ihren Namen verdient haben. Mein letzter Versuch auf dem Blech war ja nicht wirklich gelungen.

Dieser super luftige Hefeteig (das erste Rezept) kam richtig nahe an das Original aus der Bäckerei heran – beim Fritieren im Topf musste man aber ziemlich aufpassen, so schnell sind sie fertig. Ich hab einige Bilder vom Entstehungsprozess gemacht. Ich hoffe, ihr habt gerade keinen Hunger auf was Fettiges. 😉

Sellerie

Wenn ich diese Tage einkaufen gehe, stehe ich immer in der Gemüseabteilung und finde einfach nichts, was mich spontan anspricht. Alles Grüne und Bunte ist um den halben Globus gereist und kostet ein Vielfaches des normalen Preises. Kohl und eingelagertes Wurzelgemüse wie Sellerie hat wohl gerade Saison und das mag ich (Andrea stimmt mir da voll zu) nicht allzu gerne.

Trotzdem lag gestern abend eine Sellerieknolle auf meinem Hackbrett und musste irgendwie zubereitet werden. Die eine Hälfte wurde in Stäbchen geschnitten, vorgekocht und zusammen mit einigen Kartoffelscheiben als Gratin im Backofen mit Käse überbacken. Den Rest in Form 1cm dicker Scheiben (auch vorgekocht) habe ich in einem herzhaften Teig aus Eiern, Mehl, Milch und Gewürzen in der Pfanne angebraten.

Davon abgesehen, dass ich das Gratin mal wieder zu hoch gestapelt habe und die Kartoffeln entsprechen hart waren, waren leider beide Varianten nicht der große Bringen.

Hat vielleicht jemand eine Idee, wie ich so eine Knolle doch noch in etwas Leckeres verwandeln kann.

Kroketten? Netter Versuch

Ich hatte mir gestern Abend in den Kopf gesetzt, Kroketten selber zu machen und heute Nachmittag habe ich das Vorhaben in Angriff genommen. Rezepte dafür muss man nicht lange suchen. In Variationen immer die gleiche Liste: Kartoffel kochen, stampfen und mit Butter, etwas Mehl, Eigelb und Gewürzen vermengen, bis ein formbarer Teig daraus entsteht. Kroketten formen, panieren und braten/frittieren/backen.

Teig rollen Kroketten

Mein Teig war ziemlich klebrig und so habe ich sehr sehr sehr viel Mehl einarbeiten müssen. 😉 Und wenn ich mal mit Mehl herumspiele, sieht es in der Wohnung schnell chaotisch aus.

Chaos Fertig

Was man auf dem Blech sieht, hat leider nur optisch Ähnlichkeit mit Kroketten. Nennen wir es lieber Kartoffelbrot oder so. 🙂 Essbar ist es, sehr mächtig dazu und am ehesten noch als Fingerfood zu gebrauchen. Netter Versuch. Fail.

Spätherbstliche Lebensmittel

So langsam finden sich auf meinem Speiseplan Dinge wieder, die ich fast ausschließlich mit der spät-herbstlichen/vorweihnachtlichen Zeit verbinde. Zum Beispiel die großen Netze Mandarinen, bei denen sich die Schale plus weiße Rückstände so gut lösen lassen, dass sogar Andrea sie nach minutenlanger Pulerei und Fingerarbeit endlich essen kann. 🙂 Die einzelnen Stücke gemütlich vor dem Fernseher in ihre ebenso faszinierenden Einzelteile zu zerlegen macht sogar mir gelegentlich Spaß – dazu kann man sich dann der Illusion hingeben, der Geschmack hätte sich durch die zeitaufwändige Behandlung enorm gesteigert.

Da sind außerdem noch die Schalen und Kartons mit Datteln in Glukosesirup, die ich ebenfalls gerne esse. Von allen mir bekannten Süßspeisen sind diese Früchte, das klebrigste und zugleich das am übelsten aussehende Lebensmittel – es glänzt und bröckelt an allen Enden – mal milchig weiß, braun oder beige – die Konsistenz irgendwo zwischen mehlig weich, über saftig, bis nach knackig. Ein verschimmeltes Exemplar könnte ich wohl selbst bei genauester Begutachtung nicht aussortieren. Ich kann nur hoffen die Zuckerglasur und anschließende Nachbehandlung erstickt gründlich jeden Keim und jede Spore – die Haltbarkeit der verschlossenen Packungen von fast einem ganzes Jahr, macht mich auch stutzig – doch ich werde wohl den Chemikern von der Qualitätssicherung vertrauen müssen.

Ändert aber alles nichts daran, dass vor mir ein halbes Netz Mandarinen und eine frische Packung Datteln liegt. 😉

Schokoladen-Popcorn-Blöcke

Nun, da meine Popcorn-Maschine so wunderbar funktioniert, geht es ans Experimentieren. 🙂

Ein Versuch mit Paprikapulver und Asia-Gewürz war leider am fehlenden Bindemittel (Butter, Öl, …) gescheitert. Also ging der nächste Schritt in die gegensätzliche Richtung:

Erster Schritt: Popcorn machen

Zweiter Schritt: 4 Tafeln Schokolade schmelzen

Dritter Schritt: Die flüssige Schokolade unter das Popcorn rühren

Vierter Schritt: Die Masse in einer mit Küchenfolie ausgeschlagenen Kastenform in den Kühlschrank stellen

Fünfter Schritt: Lasst euch etwas einfallen

Das Zerteilen ist nicht ganz einfach – das Ergebnis aber gar sakriköstlich (wie Homer bestimmt urteilen würde). 😉

UnDonut-Teige

Vor einigen Wochen habe ich mich im Internet nach einem Rezept umgesehen, um auf einem speziellen Backblech Donuts zu backen, die so schmecken wie man es von den gekauften gewohnt ist. Die gefundenen Teige waren zum Teil auf Hefebasis, aber auch mit Quark. In der Not habe ich einfach beide Varianten getestet.

Was ich nun sagen kann: Weder die Quarkdonuts noch die Hefedonuts haben trotz genauester Zubereitung große Ähnlichkeit mit dem Original. Dieses Urteil bedeutet bei weitem nicht, dass das Ergebnis ungenießbar ist. Vielleicht bewahrt aber diese Information jemanden vor einer großen Enttäuschung. Ringförmige Mini-Kuchen möchte nicht jeder haben. 🙁

Sollte ein netter Besucher die ultimative Formel kennen, würde ich mich über einen Tipp sehr freuen. Zur Not werfe ich dafür auch die Friteuse an. 🙂