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merkwürdige Suchbegriffe

Seit ein paar Tagen habe ich ein neues Statistikplugin für WordPress. Besonders die Suchbegriffe, mit denen Menschen auf meine Seite kommen sind immer wieder interessant.

Das etliche botanische und gebräuchliche Namen meiner Pflanzen auf diese Seite verweisen finde ich schon einmal recht gut. Auch „World of Warcraft“ und diverse Begriffe aus dem Bereich „PC und Technik“ sind ganz oben mit dabei.

Aber warum sucht jemand auf Google nach „buchsbaum atomkraftwerk“ ?

Riesenwuchs einheimischer Vegetation durch Bestrahlung mit Alpha-Partikeln? 🙂

Ich fürchte bei mir wurde der Suchende nicht fündig.

Warum der Entsafter unter der Ersatzbettwäsche steht

Die Aufgabe war klar abgesteckt: Wenn wir wieder zurückkommen hast du die kleinen Tomaten und Orangen aufgefuttert. Stand da nicht in irgendeinem Schrank ein elektrischer Entsafter von der Sorte, wie er in morgendlichen Dauerwerbesendungen tonnenweise Obst, Gemüse und Bremsscheiben zu herrlich schmeckendem Saft verarbeitet? Richtig. Im Schrank vor dem Heizungskeller unter der Bettwäsche.

Vor dem Einsatz musste ich das Gerät zunächst entstauben und einen Blick auf die Funktionsweise werfen – man ist ja neugierig. In der Küche hatte ich die Orangen (2 Zitronen habe ich auch noch gefunden) und die Tomaten in passende Stücke zerlegt und dabei schon die halbe Arbeitsplatte in einen süßsauren und vor allem klebrigen See verwandelt, in dessen Mitte der Entsafter als Insel thronte.

Die Sauerei konnte man ja auch noch am Ende beseitigen – erst einmal stopfte ich alles in das Gerät . Das ging auch äußerst gut, bis ich die Zitronenkerne einzeln aus der Schneidetrommel puhlen durft. Die Werbung mit den Bremsscheiben war wohl doch für das Uranstahl-Allzweckbohrer-Set.

Als schließlich doch alles Verdaubare seinen Weg durch die Gedärme des Entsafters gefunden hatte, wurde mir langsam klar, warum das Ding seinen Platz im hintersten Winkel des letzten Schrankes eingenommen hatte. Bei der Demontage hatte ich am Schluss 9 verdreckte Plastikteile im Waschbecken liegen, die vor Winkel, Engstellen und Ecken nur so strotzten – alle waren natürlich mit einem Obst&Gemüse-Matsch bedeckt.

Das Ziel ist ohne Frage erfüllt. Keine Tomaten oder Orangen mehr in Reichweite und sogar das Endprodukt konnte sich geschmacklich sehen lassen. Nur ob sich dafür die 35 minütige Schwerstarbeit in der Küche lohnt, wage ich mal zu bezweifeln.

Ihr wisst wahrscheinlich selber wo ich das Ding wieder verstaut habe, bis die nächste arme Seele sich daran vergreift.

Kennt ihr den Film „Jumanji“? Ich meine ein leises aber beständiges Trommeln unter der Bettwäsche zu hören. Unheimlich.

Es weihnachtet gar sehr früh

Da laufe ich eines schönen sonnigen Tages im Frühherbst durch die Eingangstür meines Food-Dealers und möchte den saftigsten, grünsten und gesündesten Salat aller Zeiten im Tausch gegen Papiergeld erstehen – da trifft mich der Schlag.
Wo vor kurzem noch das gelbe, von Millionen Schuhen abgewetzte Linoleum dazu einlud, sich in direkter Linie in die Gemüseabteilung vorzukämpfen, versperren mir nun gigantische, bis zur Decke bepackte, Europaletten die Sicht auf Apfel, Birne und Feldsalat.

Eigentlich komme ich mit sämtlichen Angriffen der Lebensmittellobby auf mein Konsumverhalten ganz gut zurecht – und zwar mit aktiv ausgelebtem Desinteresse – doch die Aufschriften werfen mich dieses Mal ziemlich aus der Bahn.

Zimtsterne, Marzipankugeln, Lebkuchengebäck und Christstollen schlagen sich darum in meinen Einkaufswagen zu gelangen. Doch auch in meinem Weihnachtstaumel, in dem ich unter anderem unkontrolliert in einen Berg rotnäsiger Rentiere fahre, widerstehe ich der Versuchung.

Eine Frage drängt sich mir auf: „Warum? Warum jetzt?“.
Es ist Mitte September, das Laub wächst noch grün an den Bäumen und vor einigen Tagen war ich in der Bevertalsperre schwimmen.

Ich habe noch nicht einmal die reduzierten Schokoladentafeln Marke „Weihnachtstraum“ aus den Resteverkäufen der letzten Weihnachtszeit aufgebraucht. Irgendwas läuft hier doch schief!?

Für weitere Beobachtungen wäre eine längere Expedition in den Supermarkt von Nöten (z.B. um einen Konsumenten auf frischer Tat zu erwischen). Ob ich den Mut dazu aufbringen kann?

Fernsehen

Gerade hab ich es mal wieder gewagt mich vor den Bildschirm zu setzen und habe ein wenig durch die Programme gezappt.
Und ich weigere mich ab heute, auch von nur einem der sogenannten Top-Sender, mit dem Wort Zielgruppe in Zusammenhang gebracht zu werden. Ich suche meine Zukunft weder in Tarotkarten oder möchte Geld für das Zählen von Dreiecken bekommen, noch interessiert mich die Geschichte von Uwe D. aus B. mit seinem transsexuellen Vater oder die VergeOhrwaltigung durch Frösche auf Crack.
Ich nenne meine Freunde nicht ‚Homies‘, meine Freundin nicht ‚Bitch‘ und habe in meinem Leben andere Ziele als mich zu „representen“. Hoffentlich kaufen die Macher auch hier ihre eigenen asozialen Texte um in die Charts zu kommen.

Mit der „neuen neuen deutschen Welle“ wächst ja inzwischen der Widerstand. *puh*

>> Fernsehen ausschalten. Receiver verkaufen. Harry Potter lesen. Kuchen backen.