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Einmal Astra auf Palette bitte!

Ist es wirklich schon Mitte April? Vor einer Woche bin ich von der Bahn auf das Auto gewechselt. Mein Monatsticket hätte noch drei Tage länger Gültigkeit gehabt, aber neues Spielzeug möchte auch benutzt werden. Wer kann schon von sich sagen, dass er die Selbstbeherschung hat, Geschenke unter dem Weihnachtsbaum bis Silvester liegenlassen zu können. 🙂

Die durchschnittlich 3,5 Stunden pro Tag, die ich in der Bahn verbracht habe, waren gar nicht so übel nachdem ich meinen Rhythmus auf die Taktung eingestellt und einige strategische Fusswege eingestreut hatte. Mein tägliche Dosis Podcasts und Websurfing füllte jede Wartezeit, während sich mein unverbrauchtes Inklusiv-Volumen verringerte.

Nun fahre ich pro Tag 1 Stunde und 20 Minuten mit 80 auf dem Tempomat durch die Baustelle und nerve meine lieben Mitpendler, die nach der mobilen Blitze in Hilden wieder aufs Gas treten. Meine Wiedergabeliste muss regelmäßig von allem geleert werden, bei dem ich bereit bin es zu entbehren.

Seit heute schließt meine morgentliche Route mit einer neuen Herausforderung: Dem Paletten-Parkplatz.

Astra auf Palette

Parkraum ist knapp und ich freue mich natürlich überhaupt einen Platz zugeteilt bekommen zu haben. Leider muss mein Astra dafür eine Konstruktion aus Metall erklimmen, die sich über eine Bedientafel an der Wand steuern lässt. Damit kann man sowohl die regulären Parkplätze freigeben, aber auch sich selbst den nötigen Platz für den Ein- und Ausparkvorgang verschaffen. Meine Nachbarn sind stattliche Kombis, die sich bislang über eine freie Lücke freuen konnten.

Mit neuem Auto und neuen Abmessungen muss ich mich da erst hineinfinden – zumal der Parksensor durch den nahen Kasten mit dem Antriebsmotor der Plattform ein dauerhaftes Piepen von sich gibt. Also Tür auf oder Kopf aus dem Fenster, als überquerte man den Amazonas auf einer wackeligen Hängebrücke.

Aber wer früh zur Arbeit kommt, hat noch freien Platz zum Rangieren ohne aussteigen zu müssen. Ich hoffe, da bahnt sich kein Wettrennen an.

Versetzt

Mein 15 Uhr Termin hat mich offensichtlich versetzt. Zwei mysteriöse Anrufe um 11:00 die ich nicht annehmen konnte – dann keine Reaktion bzw. Wegdrücken meiner Rückrufe. Entweder der Mann hat 14 bis 15 Uhr etwas „sehr“ großzügig ausgelegt oder den Weg von Koblenz nach Leverkusen doch gescheut.

Muss man nicht verstehen oder?

Nachtrag: Er wollte am Vormittag absagen – Autopreis generell zu hoch – sinngemäß: ich soll anrufen, wenn ich den Wagen einfach nur noch loswerden will.

Inspektion und Nostalgie

Mein Corsa hat seinen freien Vormittag in der Werkstatt für eine große Inspektion verbracht. Es hat geschüttet wie aus Eimern – trotzdem hatte ich mein Rad im Kofferraum verstaut und mir die vier Stunden Wartezeit durch eine kleine Tour durch Remscheid vertrieben. Ohne Schutzbleche hätte ich selbst ohne Dusche von Oben den typischen Biker-Streifen über Hose, Rücken und Rucksack abbekommen. Richtig ekelig wurde es aber erst in der Nähe des Alleecenters, wo nach einer Baustellen-Ausfahrt eine rot-braune Schmiere die Strasse bedeckt. Ich konnte leider nicht mehr schnell genug auf den Bürgersteig ausweichen. Dementsprechend ist meinen Klamotten mit einer halben Stunde auf der Heizung nicht mehr zu helfen. 🙁

In dieser vollkommen verschmutzten Aufmachung hab ich auch eine schnelle Runde durch den Saturn gedreht und doch wirklich DVD-Boxen von „Ein Colt für alle Fälle“ und „Hart aber herzlich“ entdeckt. Die Totengräber in den Marketingabteilungen sind sich wohl für gar nichts mehr zu schade. An dieser Stelle wäre jetzt eine Anmerkung wie „Die werden am Ende sogar die CHiPs mit Erik Estrada aus ihrer Gruft holen“ angebracht, würden da nicht seit Juli 2007 ebenfalls eine Staffel 1 auf dem Markt sein. 😉 Das sich die Pressung rentiert ist wirklich erstaunlich- ich hätte diese Schätze erst in den Video-On-Demand-Listen erwartet, in denen sich bald jeder verfügbare Meter Film einfinden wird.

Aber immerhin ist mein Auto wieder top in Schuss.

Umweltplakette 2

Heute ist meine Umweltplakette per Post angekommen, die ich erst vor wenigen Tagen in der örtlichen ADAC-Stelle für 4€ bestellt hatte. Der Aufkleber ist leider nicht wie erhofft mit meinem Kennzeichen bedruckt, sondern recht schlampig per Hand ausgefüllt und wird wohl trotzdem bis zum Nimmerleinstag meine Frontscheibe schmücken müssen. 🙁

Ob er da allerdings haften bleibt, ist zumindest fraglich, wenn ich mir den aufgedruckten „Verklebehinweis“ anschaue:

Plakette von innen auf die gereinigte und trockene Frontscheibe kleben und fest andrücken. Verklebetemperatur nicht unter + 10°C

Haha. Meine Frontscheibe hat in den letzten 2 Monaten keine +10°C mehr erlebt. Und habe ich bereits erwähnt, dass mich in der Frühe gerade die dicke Eisschicht auf der Innenseite der Scheibe am längsten aufhält?

Aber trotz der widrigen Umstände gebe ich mein Bestes, die zuständigen Behörden nicht zu enttäuschen. 😉

Umweltplakette

Ich habe heute Abend zwischen Tür und Angel das erste Mal von der Umweltplakette gehört. Ab 1.1.2008 erstreckt sich z.B. in Köln eine Umweltzone über die gesamte Innenstadt und auch Teile von Deutz und Mühlheim.

Ausgesperrt werden generell Fahrzeuge, die keinen angemessenen Wert für ihren Feinstaub-Ausstoß haben. Für Polizei überprüfbar wird dies durch die oben genannte Plakette, die das eigene Fahrzeug in eine bestimmte Klasse einteilt. Köln ist damit natürlich nicht alleine im Bundesgebiet – auf www.umwelt-plakette.de gibt es diverses Karten- und Informationsmaterial.

Ich als Bahnfahrer bin davon auch ein wenig betroffen, denn meine Fachhochschule grenzt direkt an die innerste Zone an. Wenn ich mich zu Klausuren und Praktika nicht auf die Bahn verlassen kann bzw. möchte, kurve ich evtl. auf Parkplatzsuche mit meinem 1Liter Corsa in die ungewollte Illegalität. Eine durch Unfall gesperrte A3 würde mich in noch größere Schwierigkeiten in der Wegfindung bringen.

Kurzum: Ich werde mir die Plakette wohl zulegen müssen.

Nach ersten gefundenen Informationen, kostet der Spaß entweder 8,90 € oder sauber bedruckt 18,90 €. Mein Corsa C bekommt dann beispielsweise die gute grüne 4 hinter die Scheibe gepappt. Der ADAC hat eine schöne Liste im Netz, die für jeden Fahrzeugtyp Auskunft gibt.

Laut Presse bin ich in meiner bisherigen Plaketten- und Ahnungslosigkeit nicht alleine. Es wird mit der rechtzeitigen Vergabe wohl zeitlich knapp werden. Die Bürokratie, die hinter diesem Vorhaben steckt, ist bestimmt nicht ohne – drum weiß ich auch noch nicht ganz, was davon zu halten ist.

In der Waschanlage

Mein Auto durfte heute durch die Waschanlage, um endlich die Farbspritzer an der rechten Seite loszuwerden oder es zumindest zu versuchen. Der Mitarbeiter am Hochdruckreiniger schient auch angesichts der Verschmutzungen etwas schockiert und bearbeitete die Stelle besonders intensiv mit dem Strahl, um mich schließlich ohne weiteren Kommentar durchzuwinken.

Ich sitze gerne im Wagen, während Düsen, Schaumstoffrollen und automatische Lappen die Kabine von allen Seiten bearbeiten. Wahrscheinlich, weil es ein so krasser Gegensatz zu den gewöhnlichen Eindrücken ist, die man hinter dem Lenkrad aufnimmt.

Hoffnung, am Ende ein wirklich sauberes Auto vorzufinden, hatte ich mir nicht gemacht, darum war ich froh, das sich zumindest die schlimmsten Spritzer an der Tür in Luft aufgelöst haben. Der vorsichtige Blick unter den Wagen und in den Radkasten zeigen aber weiterhin, dass ich nicht drumrum komme, selber mit Lauge und Schwamm Hand anzulegen. Immerhin geht das Mist-Zeug überhaupt ab.

Farbspritzer am Auto

Schon einige Wochen ist es her, dass mir etwas ziemlich Ärgerliches aufgefallen. Meine Auto ist hinter den vorderen Radkästen bis hoch an die Seite mit alt-rosa Wandfarbe besprenkelt. Irgendwo zwischen Zuhause und Solinger Hauptbahnhof muss ich durch eine richtig große Pfütze davon gefahren sein. 🙁

Regen, Wind und Wetter scheint dem widerspenstigen Zeug bisher nichts anhaben zu können. Mit der Wurzelbürste möchte ich mir auch noch nicht den Lack zerkratzen und der Besuch in der Autowaschstraße steht noch aus.

Ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht eine Anzeige gegen Unbekannt aufgeben sollte, wenn ich die Farbe nun gar nicht mehr ab bekomme. Allerdings würde ich mir da eh nicht viel von versprechen …

Bahngeschichten 3

Gestern Abend ist es leider wieder extrem spät geworden. Mit dem angekündigten Streiktag sah ich meine Nachtruhe wieder empfindlich zusammenschrumpfen. Darum kam ich heute morgen am Solingen HBF Andreas Vorschlag zurück, mich mit einem doppelten Cappuccino ins Leben zurückzuholen. Daraufhin traf leider die einstündige Verspätung der Regional-Bahn auf meinen plötzlich vollkommen unterforderten Kreislauf, der normalerweise nicht einmal eine morgendliche Kasse Kaffee vor die Augen bekommt.

Das heißt: Ich war verdammt, mit einem Puls von 180 am Gleis 1 nervös auf und ab zugehen, weil mich die hochfrequenten Entschuldigungs-Durchsagen durch die Lautsprecher äußerst effektiv von meiner Zuglektüre „Leslie Silbert – Der Marlowe Code“ abhielten.

Die Rückfahrt um halb 2 hatte eben immer noch gute 25 Minuten Verspätung.

Morgen habe ich wieder die Wahl: Überfüllte Busfahrt im Stundentakt, 90 Minuten Stop&Go auf der Autobahn + Parkplatzsuche, 30 Minuten Landstraße + unmöglicher Parkplatzsuche an der S-Bahn oder schläfrige Ahnungslosigkeit am Bahnhof.