Der blühende Peyote


Peyote
PeyoteMein Peyote Kaktus (Lophophora williamsii) hat sich am Pfingstwochenende dazu entschlossen, mich mit einer wunderschönen Blüte zu erfreuen.

Die Frage ob die Art zu 100% stimmt, lasse ich einfach mal im Raum stehen, da ich die Samen vor einigen Jahren geschenkt bekommen habe. Es ist bereits die Zweite Blüte, aber der (in meinen Augen) erste „echte“ Versuch sich fortzupflanzen. 🙂

Die Maske daneben ist übrigens ein Fundstück, das bei einem Spaziergang am Rheinufer plötzlich vor meinen Füssen lag. Ob gute oder Böse Geister von ihr abgeschreckt werden, vermag ich noch nicht zu sagen.

 

Ein Makro für Indonesien

Es zieht uns in diesem Jahr ein weiteres Mal nach Asien. Im Juni/Juli steuern wir die indonesischen Inseln Sulawesi und Flores an. Auf dem Hinflug gibt es noch einen längeren Stop in  der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Sonne, Kultur, Sand und überquellende exotische Natur.

Ich möchte gerne ein Makroobjektiv mit auf die Reise nehmen, um die kleinen Dinge in all‘ ihrer Pracht abzulichten. Dabei hoffe ich, dass sich die einheimischen Arten nicht zu viel von ihren giftigen australischen Nachbarn abgeschaut haben. Die Gefahr von panik-erfüllten Tieren angespuckt, -gestochen und gesprungen zu werden, sollte man mit der Wahl des richtigen Objektives minimieren können. Mit größerer Brennweite verlängert sich auch die Arbeitsabstand zum Motiv aus der Fluchtdistanz heraus, während der Preis und das Gewicht der Optik zunehmt. Der Schuss aus der Hüfte erfordert außerdem eine zunehmend ruhigere Hand.

Nikons Auswahl beginnt bei 40mm und geht bis 105mm, wenn man auf einen eingebauten Fokussiermotor Wert legt. Speziell für DX-Sensoren sind die Brennweiten 40mm (mit einem Nahfokus bei  ~16 cm) und 85mm (mit ~27 cm) gedacht. Für Letzteres (genauer das AF-S DX Micro-NIKKOR 85mm f/3.5G ED VR) habe ich mich zu 90% entschieden, denn durch die eingebaute Vibrationsreduktion verspreche ich mir weniger Ausschuss. Außerdem ist eine „lichtstarke“ Festbrennweite bei 85mm neben dem 1.8er 35mm eine gute Ergänzung und macht bestimmt auch mit 3.5er Offenblende gute Portrait-Aufnahmen.

Die Kombination aus AF-Motor und VR findet man bei den üblichen Drittherstellern leider nicht. Außerdem bleibe ich bei drei unterschiedlichen Filter-Durchmessern und kann mir in Lightroom mit den Objektiv-Profilen die Schwächen herausrechnen lassen.

Neu wie gebraucht ist es trotzdem eine größere Investition und es fällt mir schwer, die Bedeutung der zusätzlichen Blendenstufe einzuschätzen, die man durch die neuere Version mit VR2 erhalten soll. Die „jungen Gebrauchten“ innerhalb der Gewährleistungszeit sind selten in der Bucht und den Marktplätzen der Foren – man muss sich schon sehr an die Fotos halten, ob der Verkäufer ordentlich mit seinen Spielzeugen umgeht. Die Revision kann man AFAIK nicht erkennen.

Irgendwo im Hinterkopf fragt noch eine leise Stimme, wie sich 60 Millimeter für FX an der D5100 anfühlen. 🙂

Glas im Auge

Mir kam soeben folgender „Was wäre wenn …“ Gedanke:

Google entwickelt sein „Project Glass“ nur aus dem Antrieb, das Eindringen der Technik in die menschliche Wahrnehmung auf die technisch höchst-mögliche Spitze zu treiben. Nicht, um das Produkt in absehbarer Zeit gewinnbringend zu verkaufen, sondern um eine gesellschaftliche Diskussion anzustoßen ohne sich dabei den Ruf als Technologie-Unternehmen zu versauen.

Was wäre, wenn der entscheidende Manager bei Google auf einer Bahnfahrt mit wachsendem Unbehagen die Smartphone-Zombies um sich wahrgenommen hat? Augen auf dem Display, Stöpsel im Ohr – ohne eine Gesichtsregung, egal ob der Witz des Tages oder die bewegendsten Nachrichten unter den störenden Reflexionen der Fensterscheiben herunterscrollen.

Also verwirklicht man den Traum eines überzeugten Mitarbeiters und baut das erste Gerät, was sogar Technologie-Fetischisten die Stirn in Falten legt. Definitiv effektiver als der Versuch mit mahnender Stimme die fütternde Hand zu verschrecken.

Darüber muss ich mal abseits aller Verschwörungstheorien nachdenken. Vielleicht mache ich unterwegs zu selten „gar nichts“ – dieser mysteriöse Zustand, in dem einem die besten Ideen kommen.

Ingress und Mister X

In Googles Augmented-Reality-Spiel Ingress bin ich inzwischen auf einem guten Weg das siebte von acht Leveln zu erreichen. Auf meinen Wegen durch Köln oder mit dem Rad auf dem Rückweg nach Leverkusen kommen schon einige Kilometer zusammen, die ich ohne Portale, die erobert, gehackt und verteidigt werden müssen, nicht zurückgelegt hätte. Allerdings gibt es in Ingress bisher kein echtes Ziel mit Langzeitmotivation. Einzig eine globale Wertung, die die eigenen Anstrengungen kaum widerspiegelt, schwankt massiv, wenn einzelne Felder über 100te Kilometer aufgespannt werden. Und dies erfordert ein exzellentes Timing, eine Menge Zeit und zu guter Letzt: einen vollen Tank bzw. Vertretertätigkeit. Das Spiel in der Gruppe ist zumindest in Köln ein tägliches Hin und Her – für das man Zeit haben muss. Bestimmt wird hier aber noch nachgelegt. *daumendrück*

Wenn man keine Lust hat mit seinen Freunden Ingress zu spielen, aber trotzdem mit dem Smartphone in der Hand, auf der Suche nach guter GPS-Sichtbarkeit, durch die Stadt laufen möchte, gibt es inzwischen eine coole Alternative. Kennt ihr das Brettspiel „Scotland Yard“, bei dem Mister X mit öffentlichen Verkehrmitteln vor seinen Verfolgern durch London flieht? Alle paar Runden wird seine Position aufgedeckt, bis er wieder in den Schatten verschwindet.

Mister X ScreenshotUnter „Mister X“ ist das Spielprinzip auch (schon länger) auf Android und IOS verfügbar. Spieler – vorzugsweise seine Freunde – findet man über eine Umkreissuche. Dann wollen noch Spieldauer und Radius des Spielfeldes eingestellt werden und Mister X bekommt 120 Sekunden Vorsprung. Alle zwei Minuten wird seine Position aufgedeckt während alle anderen Spiel versuchen, ihn in den Straßen festzunageln. Einige virtuelle Gegenstände können von beiden Parteien aktiviert werden: Kurzzeitige Unsichtbarkeit, Nebelkerzen und Magnete verzerren die Spielkarte und Soundeffekte lenken vom Spielgeschehen ab.

Ein Showdown auf der Deutzer Brücke sieht bei fünf 2er-Teams z.B. so aus:MisterX Showdown

Macht echt Spaß, wenn bei allen Spielern die Technik mitspielt. So ganz sauber wird die Position nicht immer übermittelt und das letztendliche „Fangen“ ist manuell durch Aufgabe des Mister X gelöst. Während Köln an einem Samstag Spätnachmittag aus allen Nähten platzt eine echte Herausforderung.

Probiert es mal aus – aktuell hat Ravensburger/Gamesload noch keinen Mechanismus eingebaut um die Lizenz zu versilbern.

Appstore: https://itunes.apple.com/de/app/mister-x-mobile/id373751016?mt=8
Playstore: https://play.google.com/store/apps/details?id=edu.bonn.cs.amoga.mrx.android&hl=de