Archiv der Kategorie: Technik

Auf ein neues

Mein alter neuer Drucker ist bereits wieder Geschichte. Ein Motorschaden ohne jeden Zusammenhang zu den üblichen Wehwehchen der grauen Kolosse. Einfach Pech, dass es ihn so zeitig erwischt hat.

Den Rat von Thomas, beim nächsten Mal lieber ein paar Euro mehr für ein frischeres Modell auszugeben, wollte ich nach dieser Geschichte nur zu gerne beherzigen.

Auf eBay fand ich in meiner Nähe einen Lexmark Optra S1255, der trotz einem gewissen Alter zumindest nach der Artikelbeschreibung ohne bekannte Probleme zu sein scheint und bei dem, neben dem Handbuch, auch ein voller Ersatztoner mitgeliefert wird. Mit 1200×1200 dpi und Postscript 2.0 hat das Gerät auch technisch einiges mehr zu bieten, als der HP Laserjet.

Dafür war ich dann auch gerne bereit meine 30€ zu berappen bzw. wäre ich dazu bereit gewesen, hätte ich einen Mitbieter gehabt – nun muss ich morgen wieder mit einem einzigen Eurostück in der Tasche zum wahrscheinlich verzweifelten Verkäufer fahren. Furchtbar.

Mal sehen, wo dieses mal der Haken zu finden ist …

Zollfreie Asienlieferung

Es muss in den letzten Tagen das Postschiff aus Asien in Deutschland angelegt haben – anders kann ich mir die gleichzeitige Zustellung meiner Bestellungen aus China und Thailand nämlich nicht erklären. Die Verpackungen waren mal wieder in einem abenteuerlichen Zustand und dürften es nur mit Mühe und Not durch den Frankfurter Zoll geschafft haben. Mein Steckbrett zierte z.B. die Zollerklärung „Electronics 63g USD 3$ No Commercial Value“ – als Zollbeamter würde ich mir solche Kandidaten sofort herausfischen.

Meine ATmega 128 Stamp-Modul wurde auch ohne äußere Inhaltsangabe (sei sie nun fiktiv oder realistisch) durchgewunken.

Das Steckbrett musste bei der Weltreise leider eine Ecke der Grundplatte einbüßen, was der Funktionalität aber keinen Abbruch tut. Mal sehen, ob ich beim eBay-Verkäufer eine Teil-Rückerstattung erreichen kann – die fehlende Emailadresse und die „100% money back for broken before arrival“ bei kompletter Rücksendung des defekten Produktes lässt die Hoffnung aber etwas schwinden.

Drucker druckt nicht mehr

Mein erster Ausflug in die sparsame Welt der Laserdrucker könnte sich evtl. schon wieder erledigt haben. Nach knapp 250 gedruckten Seiten macht sich der Fehler „13 Papierstau“ auf dem Statusdisplay breit und lässt sich auch nach sorgfältigster Kontrolle aller papier-führenden Wege nicht beheben. Auch macht mir Sorgen, dass sich nach dem Einschalten und anschließendem Selbsttest kein mechanisches Teil mehr zu bewegen scheint (mal abgesehen vom Lüfter). Das ist so trotz einiger Papierstaus noch nicht aufgetreten und bestimmt ganz und gar nicht gut.

Es folgt nun die unvermeidbare komplette Demontage des Druckers auf der Suche nach dem kleinsten Eckchen Papier zwischen den Sensoren – noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, denn 250 Seiten bei 4,37€ für den Drucker dürfte sich noch nicht ganz gerechnet haben.

Nachtrag: Habe alles auseinander genommen und wieder zusammengebaut – keine Besserung. Was mach ich nun?

Druckerkolonne

Jaja, in den Semsterferien hat man viel Zeit. So habe ich vor zwei Tagen meinen alten kaputten Drucker, einen „Canon BJC-240“ der seit geraumer Zeit im Keller sein verstaubtes Dasein fristete, aus einander genommen und alles Brauchbare in meine Elektronik- und Schrottkisten einsortiert. Schrittmotoren kann man ja immer mal brauchen. 😉

Und da auch sein Nachfolger nach kurzzeitiger Besserung nach Leibeskräften um einen neuen Druckkopf für 60€ bettelt, hab ich meinen Blick durch die entsprechenden eBay-Kategorien schweifen lassen. Das Ergebnis steht seit heute unter meinem Schreibtisch:

Er ist alt, robust, groß, laut und mag auch mittlere Probleme haben, doch er druckt für 1€ + 3€ Spritkosten erstaunlich gut und mit dem halb-vollen Toner vermutlich noch recht lange. Ein HP Laserjet 4 Plus inkl. extra Papierschacht für weitere 500 Blatt ist es – mit dem Volumen einer 2l CocaCola Kiste und einem Kampfgewicht von ~20kg. Am Auswurf zerknautscht wer gelegentlich das Papier. Aber mit entstaubten Transportrollen oder einer provisorischen Papierausgabe an der Geräterückseite lässt sich das durchaus beheben/umgehen. Solange das Ergebnis stimmt bin durchaus ein großer Freund des Provisoriums . 🙂

Diese Neuanschaffung hat auch den Vorteil, dass ich nach den ersten Elektronikversuchen auf dem Steckbrett mal die Toner-Bügeleisen-Methode zur Platinenherstellung ausprobieren könnte. Den einen oder anderen SMD2PDIP Adapter könnte ich schon gebrauchen. 😉

Auf der Homepage von Thomas Pfeifer gibt es dazu eine klasse Anleitung mit einem Video, das wirklich zu begeistern weiß.

Erster PIC Versuch

Ich habe heute den Tag damit verbracht auf einer Lochrasterplatine ein kleines primitives Testboard für einen PIC16F688 Mikrocontroller zu löten. Die zwei 6-bit Ports liegen auf einer Stiftleiste, die zusätzlich an LEDs (mit Vorwiderstand) gejumpert werden können. Sonst wären da nur noch Anschlüsse für die Stromversorgung.

Hätte ich mich nicht in den Datenblättern und unzähligen Online-Quellen fest gelesen, wäre ich auch schneller fertig geworden. Zunächst wollte ich den IC „In Circuit“ programmieren – aber da mir für den nötigen Adapter die Bauteile fehlten, habe ich doch meinen angestaubten „Willem EPROM Programmer“ aus dem Schrank geholt, den ich mir vor ca. 2 Jahren für ein ähnliches Vorhaben gekauft hatte. Das Brennprogramm war mir schon immer sehr suspekt, aber die neueste Softwareversion führte sogar meinen Controller auf.

Dazu installierte ich mir die aktuellste Version der IDE „MPLAB“ von Microchip, passte den grundlegendsten Assember-Code den ich finden konnte auf meinen PIC an, brannte iihn in den Flash und setzte den Chip wieder behutsam zurück in die IC-Fassung der Schaltung.

Strom an – keine Reaktion an den LEDs, die nun eigentlich teilweise leuchten sollten. 🙁

Die Suche nach dem Fehler macht mir jetzt schon einige Stunden Kopfzerbrechen – irgendwo hier liegt der Hund begrabe:

  • Ich hab einen Fehler auf der Platine
  • Der Brenner wird von mir falsch bedient (oder ist in seiner Revision zur neuen Software inkompatible)
  • Ich setze die Flags in MPLAB falsch (gewünscht: interne Takterzeugung, „Reset on Powerup“)
  • Mein Assembler Quellcode macht trotz richtigem Syntax nicht was ich möchte.
  • Ich bin möglicherweise in eine Konfigurations-Falle getappt (INTOSC & MCLR-Falle)

Übersetzt heißt das: Es kann praktisch überall sein. Da fällt die Fehlersuche wirklich nicht leicht.

Ich werde mich noch einmal von Hinten nach Vorne durch die Liste angeln und falls nötig den Reset neu anschließen bzw. einen Quarz zur Taktung opfern. Sollte ich in der „INTOSC & MCLR-Falle“ stecken, komme ich da leider nicht mehr durch löten oder veränderte Einstellungen heraus und muss den PIC austauschen.

In den nächsten Tagen sollte eine Steckplatine und ein ATMega128 Stamp-Modul per Luftpost ankommen. Dann kann ich meine Programme auch in der Schaltung debuggen, auf einfache Art und Weise die I/O-Ports neu verkabeln bzw. Schaltungsfehler korrigieren.

Nachtrag: Bei entsprechendem Flag bekomme ich ein schönes Rechtecksignal am PIN CLK_OUT mit 1,43 MHz. Mein Oszilloskope macht zwar normalerweise was es möchte – ein Rechtecksignal hat es aber bisher noch nicht hervorgezaubert. Beim abklemmen der Stromversorgung fällt es auch sehr elegant in sich zusammen. Erst die Amplitude und schließlich die Rechteckform.

Nachtrag 2: Es läuft. 🙂 Schuld waren eine falsche Takteinstellung, die miese Spannungsversorgung und meine Assembler-Fähigkeiten.  Nun liegt es nur noch an mir, Zähler usw. in Gang zu bekommen.

Verspätete Bescherung

Heute sind nach nur einem vergangenen Tagen seit Bestelldatum meine verspäteten Weihnachtsgeschenke an mich selbst angekommen. 🙂 Bei Amazon wundert mich das eigentlich nicht mehr. Für einen eBay-Verkäufer aber eine wirklich bemerkenswerte Leistung.

Angekommen sind:

  1. ein neues Gehäuse für meinen Rechner: Chieftec BX LBX-03B-B-B im Midi-Format
  2. eine neue Tastatur: Cherry eVolution Stream (schwarz, flache Tasten, Desktop-Layout)
  3. ein kleiner Radiowecker von Grundig, um das morgendliche Aufwachen angenehmer zu gestalten

Das Gehäuse war mehr als nur nötig, um meinen EYE-Tower mit 10 externen 5,25 Zoll Schächten, gefühlten 250kg und Größe eines kleinen Kühlschranks abzulösen. Außerdem komme ich endlich in den Genuss von Front- (vielmehr Seiten-) USB und Audioausgängen – das Herumkriechen auf dem Fußboden hat also sein Ende. 🙂

Der Umbau war der wahre Traum – beim Chieftec passt einfach alles reibungslos ineinander. Keine Schwielen an den Händen oder Schnittverletzungen – ein echtes Novum. Im Innenraum keine Platznot – Außen elegant und kompakt. Einen ordentlichen Tower ohne Diskobeleuchtung und Seitenfenster zu finden, grenzt heutzutage ja an ein Wunder. 50€ + 5€ Versand – unfassbar.

Meinen CPU-Kühler hatte ich übrigens seit dem ersten Tag als Systemlüfter angeschlossen, weil mein Vertrauen in die 4-Pin PWM Buchse nicht ausgereicht hat, einen bewegungslosen CPU-Lüfter mehr als 20 Sekunden nach Systemstart hinzunehmen. Mit ein wenig mehr Vertrauen in die Technik, hat sich der Lüfter aber heute auch mit vorgesehener Verkabelung im Kreis gedreht. Hier ist es nun so leise, ich kann das Wasser im Heizkörper rauschen hören.

Meine neue Tastatur sollte möglichst flach und schlicht sein. Das häufig angebotene enge Layout vom Notebook mag ich aber nicht sonderlich. Die knapp 20€, die ich nun für die Cherry bezahlt habe, waren es – dem ersten Eindruck nach – wirklich wert. Meine Handgelenke werden es mir danken, zukünftig nicht mehr 2 cm Höhenunterschied zwischen Schreibtischplatte und unterster Tastenreihe überbrücken zu müssen. Mal sehen, ob und wie sich die neue Hardware auch auf meine Fehlerrate im 10-Finger Lernprogramm auswirkt.

Der Wecker wird seinen Dienst sicher auch verrichten. Nun hängt es ganz vom Radiomoderator bzw. dessen Musikauswahl ab, mit welcher Stimmung ich morgens in der Vorlesung auftauche. Ich freu mich fast auf morgen früh. 😉

Habe ich bereits erwähnt, das sich mein Computer nun deutlich schneller anfühlt? Das neue Gehäuse hat wohl die selben mysteriösen Effekt auf meinen PC, wie gemalte Flammen auf dem Kotflügel eines alten Trabants. Vrooom! ^^

eBay Geschichten 5

Ein vollkommen überteuerter Spiele-PC (O-Ton: „Profi-PC der Spitzenklasse“) wird derzeit auf eBay angeboten. Nach der erlogenen fantasievollen Einleitung („Wegen kompletter Hobbyaufgabe abzugeben …“) folgt eine lange Aufzählung der verbauten Komponenten (MB, CPU, Netzteil, RAM, DVD-ROM, …). Die Liste schließt ohne Warnung mit folgendem Satz Geständnis:

Alles wurde mit Wärmeleitpaste von Arctic Silver 5 bearbeitet.!!!

Alles? Da dieses Zitat auch nicht als Witz oder Ironie gekennzeichnet ist, würde mir als potentieller Käufer in Anbetracht der 3 Ausrufezeichen Angst und Bange werden. Immerhin gibt die Beschreibung keinerlei Hinweis, dass sich abseits der CPU-Unterseite noch andere wünschenswerte Standorte für die silbrige Schmiere im Inneren des Gehäuses befinden.

Unglückliche Formulierung oder klassischer DAU in Stile der WLP-Fetischisten auf dau-alarm.de?

Geo-Tagging und GPS-Datalogging

Da Andrea und ich für das nächste Jahr einen längeren Urlaub in Asien ins Auge gefasst haben, informiere ich mich zur Zeit, wie ich die zurückgelegte Strecke und die Unmengen an anfallenden Fotos sinnvoll organisieren kann. Eine neue Digitalkamera ist da natürlich auf jeden Fall Pflicht und in meinem Kostenvoranschlag mit eingerechnet.

Nun schwirrt mir aber auch die Idee durch den Kopf, während der Reise kontinuierlich GPS Daten zu sammeln und so für alle Zeit eine detaillierte Reisebeschreibung parat zu haben. Ich gehe da von 3 Möglichkeiten aus:

  1. Die neue Digitalkamera mit integriertem GPS, der den Standort in den EXIF Informationen der Fotos speichert (600€+++)
    Vorteile: Alles in einem Gerät.
    Nachteile: Extrem teuer; die Strecke kann nur anhand der Fotos nachvollzogen werden; Betriebszeit der Kamera (?)
  2. Ein tragbares GPS-Navigationsgerät mit Display und Kartenmaterial (160€ – 300€)
    Vorteile: Kann mit dem richtigen Kartenmaterial die Orientierung erleichtern; der Weg kann gespeichert werden; oft mechanisch belastbar
    Nachteile: Sehr teuer, evtl. Kartenmaterial nicht verfügbar oder aktuell
  3. Einen einfachen GPS-Datenlogger (40€ – 150€)
    Vorteile: niedriger Preis; klein und leicht; Datenauswertung am PC in jeder Form möglich (gilt auch für das Navigationsgerät)
    Nachteile: beschränkte Möglichkeiten der Datenerfassung; Betriebszeit je nach Energieversorgung gering (Batterie / Akku)

Die 3. Variante gefällt mir zur Zeit am Besten. Ein kleines Gerät verrichtet am Schultergurt still seinen Dienst, muss aber 1x-2x am Tag mit neuen Batterien gefüttert werden oder die Nacht über an der Steckdose verbringen. Der interne Speicher könnte bei vielen Modellen die gesamte Reisedauer ausreichen. Zur Not werden die Daten per USB-Kabel in Internet-Cafés auf USB-Stick oder Webspace gesichert. Mit frei verfügbaren Programmen wie zB. Googles Picasa kann ich zurück in der Heimat gemachte Fotos von jedem Gerät (solange ein brauchbarer Zeitstempel vorhanden ist) auf einer Karte automatisch eintragen lassen.

Folgende Geräte werden derzeit günstig auf bekannten Plattformen angeboten:

  • Royaltek RGM-3800 & RBT-2300 (Bluetooth) (40€)
  • i–Blue 747 / 757 (Solar & Nokia kompatibler Akku) (60€)
  • WinTec WBT-210 (Bluetooth) (100€)

Die Suche nach Erfahrungsberichten und Tests ist noch in vollem Gange.