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Zeroshell auf CF in Alu

Gestern Nachmittag habe ich wieder mit meiner Boser HS-6252 CPU-Karte herum gespielt. Die soll nämlich – ohne Backplane – aber mit Netzteil in ein großes Aluminium-Gehäuse wandern, damit ich es einfach in den Keller neben den Router werfen kann, ohne es je wieder anfassen zu müssen. Soweit zumindest der Plan.

Das Gehäuse habe (bzw. drei davon) liegen schon länger im Schrank, ein OpenFrame Schaltnetzteil liefert saubere 5V und der „2x CompactFlash auf IDE“- Adapter kam gestern an. Wahrscheinlich vollkommen unnötig zu erklären, dass alle Teile (ich meine sogar die CF-Karten) eBay-Schnäppchen waren. 😉

Als ich auf die Schnelle testen wollte, wie stabil das Board ohne Lüfter an der frischen Luft arbeitet, bin ich über die Linux-Distribution Zeroshell gestolpert, die nicht nur in etwa den gewünschten Funktionsumfang hat, sondern auch gleich ein 512MB CF-Image anbietet.

Um das RAW-Image unter Windows über meinen externen USB-Cardreader auf die Karte zu ziehen, musste ich schon ein wenig suchen, bis mir das passende Programm entgegen sprang. rawwritewin war mein erster Gedanke, ist aber leider (zumindest im GUI) auf Diskettenlaufwerke beschränkt und so leider unbrauchbar.

physdiskwrite dagegen, ist als Teil des m0n0wall Projektes genau für diesen Einsatzfall gedacht. Vorsicht: Auf der Kommandozeile reichen ein/zwei unüberlegte Tastenanschläge aus, um versehentlich eine andere Partition in den Tod zu reißen. 😉

Fünf Minuten später konnte ich dann schon über Netzwerk auf die die Konfiguration zugreifen und dabei prüfend den Finger auf dem CPU Kühler legen. Bei humaner Umgebungstemperatur wird es unter Volllast schon äußerst brenzlig, auch wenn die Logs noch keinen Absturz verzeichnet haben.

Darum werde ich einen weiteren meiner Winterm Thinclients auseinander nehmen, um dem eingebauten Heatpipekühler einer neuen Bestimmung zuzuführen. So kann ich hoffentlich die zulässige Betriebstemperatur dauerhaft einhalten.

Verspätete Bescherung

Heute sind nach nur einem vergangenen Tagen seit Bestelldatum meine verspäteten Weihnachtsgeschenke an mich selbst angekommen. 🙂 Bei Amazon wundert mich das eigentlich nicht mehr. Für einen eBay-Verkäufer aber eine wirklich bemerkenswerte Leistung.

Angekommen sind:

  1. ein neues Gehäuse für meinen Rechner: Chieftec BX LBX-03B-B-B im Midi-Format
  2. eine neue Tastatur: Cherry eVolution Stream (schwarz, flache Tasten, Desktop-Layout)
  3. ein kleiner Radiowecker von Grundig, um das morgendliche Aufwachen angenehmer zu gestalten

Das Gehäuse war mehr als nur nötig, um meinen EYE-Tower mit 10 externen 5,25 Zoll Schächten, gefühlten 250kg und Größe eines kleinen Kühlschranks abzulösen. Außerdem komme ich endlich in den Genuss von Front- (vielmehr Seiten-) USB und Audioausgängen – das Herumkriechen auf dem Fußboden hat also sein Ende. 🙂

Der Umbau war der wahre Traum – beim Chieftec passt einfach alles reibungslos ineinander. Keine Schwielen an den Händen oder Schnittverletzungen – ein echtes Novum. Im Innenraum keine Platznot – Außen elegant und kompakt. Einen ordentlichen Tower ohne Diskobeleuchtung und Seitenfenster zu finden, grenzt heutzutage ja an ein Wunder. 50€ + 5€ Versand – unfassbar.

Meinen CPU-Kühler hatte ich übrigens seit dem ersten Tag als Systemlüfter angeschlossen, weil mein Vertrauen in die 4-Pin PWM Buchse nicht ausgereicht hat, einen bewegungslosen CPU-Lüfter mehr als 20 Sekunden nach Systemstart hinzunehmen. Mit ein wenig mehr Vertrauen in die Technik, hat sich der Lüfter aber heute auch mit vorgesehener Verkabelung im Kreis gedreht. Hier ist es nun so leise, ich kann das Wasser im Heizkörper rauschen hören.

Meine neue Tastatur sollte möglichst flach und schlicht sein. Das häufig angebotene enge Layout vom Notebook mag ich aber nicht sonderlich. Die knapp 20€, die ich nun für die Cherry bezahlt habe, waren es – dem ersten Eindruck nach – wirklich wert. Meine Handgelenke werden es mir danken, zukünftig nicht mehr 2 cm Höhenunterschied zwischen Schreibtischplatte und unterster Tastenreihe überbrücken zu müssen. Mal sehen, ob und wie sich die neue Hardware auch auf meine Fehlerrate im 10-Finger Lernprogramm auswirkt.

Der Wecker wird seinen Dienst sicher auch verrichten. Nun hängt es ganz vom Radiomoderator bzw. dessen Musikauswahl ab, mit welcher Stimmung ich morgens in der Vorlesung auftauche. Ich freu mich fast auf morgen früh. 😉

Habe ich bereits erwähnt, das sich mein Computer nun deutlich schneller anfühlt? Das neue Gehäuse hat wohl die selben mysteriösen Effekt auf meinen PC, wie gemalte Flammen auf dem Kotflügel eines alten Trabants. Vrooom! ^^

Qualitäts-Hardware

Heute morgen habe ich in Köln einen Rechner im 19“ Gehäuse abgeholt – natürlich wieder für verhältnismäßig wenig Geld. Im Inneren werkelt ein betagter Pentium 500MHz, den ich aber gegen etwas Stromsparenderes austauschen möchte. Bei der Übergabe wurde mir schon gesagt, dass der der Rechner ausschließlich im staubfreien Rechenzentrum gelaufen ist.

Nun habe ich zu Hause den Deckel abgeschraubt und traue mich nicht, auch nur ein Teil anzufassen. Kein Staubkorn ist zu sehen. Prozessor, Mainboard und Festplatten sehen aus, als wären sie soeben erst eingebaut worden. Dazu sind sämtliche Kabel fein säuberlich am Gehäuse befestigt und so in Spiralbindern verpackt, dass nichts verrutschen kann. Sogar das WakeOnLan-Kabel ist perfekt montiert. *heul*
Ich fühle mich richtig schlecht wenn ich daran denke, da gleich Hand anlegen zu müssen. Und in wenigen Minuten hat der Lüfter mehr Staub angezogen als in den letzten 5 Jahren. Es ist wirklich eine Schande. 🙁

Echte Qualitätsarbeit!

Nachtrag 17:15:

Es ist vollbracht. Es hängt nun diese Rechnerkarte auf dieser Backplane an einem alten AT-Netzteil, dem ich den Schalter überbrückt habe. Leider sind die Batterien in unserem Leistungsmesser ohne Spannung, sonst könnte ich den Verbrauch des kleinen passiven P166MMX mit seinen 64MB SD-RAM angeben. Wahrscheinlich setzt das Netzteil noch das meiste in Wärme um. Da muss ich mir noch etwas überlegen.

Ebay Schnäppchen 1

So langsam verdienen meine spektakulären Einkäufe auf eBay zumindest eine fortlaufende Zahl hinter der Überschrift. 😉

Ich kann wirklich nur jedem raten, sich im Auktionshaus einmal über die Suche in seinem Umkreis (10km) und anhand einiger allgemeiner Suchbegriffe (Meine verrate ich nicht 😉 ) umzuschauen. Wenn man bereit ist Artikel in wenigen Kilometern abzuholen, kommen so einige Schnäppchen im Jahr zusammen.

Gestern … Moment … inzwischen ja vorgestern habe ich für einen ganzen Euro folgendes erstanden:

  • schwarzes 4HE 19 Zoll Gehäuse
  • inkl. ATX Netzteil
  • Asus Mainboard für Sockel 370 CPUs
    5x USB 1.0
    4x IDE Kanäle
  • 700 MHz Pentium III
  • 128 MB SD-RAM
  • 40x CDROM Laufwerk SCSI
  • Rage XL AGP Grafikkarte

Das Gehäuse werde ich auf alle Fälle behalten. Ich trauer jetzt noch um das letzte 4HE Gehäuse, dass ich für ein Butterbrot zur Post gewuchtet habe. Ob die Innereien bei jemand anders vielleicht besser aufgehoben sind, muss ich mir noch genau überlegen. Sind ja immer noch einige Leute da draußen, die noch in der Steinzeit des Informationszeitalters leben und arbeiten müssen. 😉

SATA Backplane

Heute ist die SATA Backplane angekommen, die ich mir vor ein paar Tagen im Internet bestellt hatte, weil ich zum einen die Temperatur an meiner Datenfestplatte zu hoch fand und der Staub sich beim letzten Saubermachen nur so auf der Festplatte sammelte. Weil mein BigTower keine 3,5 Zoll Einbauplätze hat, musste ich die Platte in einen billigen Plastikadapter für Diskettenlaufwerke packen, und so von der Vorderseite ordentlich Luft und Staub angesaugt hat.

Das hat dank meiner neuen Backplane ein Ende. Auf der Höhe von drei 5 1/4 Zoll Plätzen kann ich nun 4 SATA II Platten gut gekühlt unterbringen. Die Platten sind einfach nach Vorne zu entnehmen und dank Hotplug (das von Board, Backplane und Platte unterstützt wird 🙂 ) sogar im laufenden Betrieb zu wechseln. Immer wenn ich die Datenfestplatte nun nicht benötige, schalte ich sie einfach mit einem Knopf am Panel aus und der 8 cm Lüfter verstummt ohne kühlungsbedürftige Festplatte gleich mit. Ich hoffe das wird in Zukunft Strom und Lautstärke sparen und auch die Lebenszeit der Festplatte(n) verlängern.

Bevor ich den Block aber in mein Gehäuse schrauben konnte, musste ich leider einige Metallhalterungen am Gehäuse herausschneiden, die normalerweise alle zwei Laufwerksschächte ein wenig Gewicht tragen, nun aber im Weg standen. Praktisch, dass ich mir vor einigen Wochen das Minitool mit Verlängerung gekauft habe. Unpraktisch, dass ich wegen der Metallspäne die gesamte Technik entfernen durfte. Als mir dann die Funken um die Nase flogen – das Gesicht hatte ich mit Skibrille, die Haare mit einer Pudelmütze geschützt – habe ich gleich noch das Lochblech vor meinem Gehäuselüfter entfernt und im Austausch ein luftdurchlässigeres Gitter davorgeschraubt.

Nun rennt mein betagter PC wieder frisch und munter und kann, ohne größere Baumaßnahmen 3 weitere Festplatten schlucken.

Christian