Archiv der Kategorie: Modern Life

ADAC und frische Luft

Morgen früh werde ich das erste Mal etwas für meinen ADAC-Mitgliedsbeitrag bekommen und mir den Mechaniker vor die Tür bestellen bzw. den Wagen in die nächste Werkstatt schleppen lassen. Ich wusste gar nicht, für welche Leistungen ich überhaupt regelmäßig mein Geld bezahle. Die offizielle Webseite ist sogar bemerkenswerterweise recht aussagekräftig – es schaut fast so aus, als wollten sie ihren Mitgliedern wirklich helfen. Eine seltene Tugend in der Unternehmerschaft. 😉

Als ich eben mit dem Rad zu Hause ankam, hatten es die Pflanzenlampen fertig gebracht, mein Zimmer auf 28 °C aufzuheizen. Die Fenster kann ich nicht aufmachen, ohne eine Insektenplage biblischen Ausmaßes heraufzubeschwören, mit der meine Fleischfressenden Pflanzen nicht mehr fertig werden. Aber eine offene Tür zum Heizungskeller und die alljährliche Wiederentdeckung meines unglaublich lauten Ventilators „Progress 579 W 11“ hinter dem Entsafter unter der Zweitbettwäsche machen mir diese Nacht doch noch erträglich.

Bis dann, Christian

Blue Milk

Ein kleines leckeres Mitbringsel für einen Star Wars Themenabend am Freitag.

Owen’s Bantha Milk – With the vitality & power of 2 suns.
Made on Tatooine. Support your home planet and drink the original.

Harr … Lebensmittelfarbe 😉

Episode 4,5 und 6 in englischer Sprache – das wird spassig.
Danke für die Einladung Eva! 🙂

Balkonien

Nun ist es schon einige Tage her, dass ich etwas an dieser Stelle hinterlassen habe. Warum?

Dieses Jahr hat sich meine Freundin über Ostern nicht in das Land der Baguette-Verköstiger abgesetzt. Was liegt da näher, als für die Zeit in die „sturmfreie“ Bude einzuziehen, damit an den ersten warmen Tagen des Jahres keine Langeweile aufkommt. Und bis ihr „schnarch-langsamer“ Pc in die Pötte kommt, hab ich bereits wieder vergessen, was ich der Welt mitteilen wollte. Da faste ich einfach um Ostern die ständige Verbindung zum Netz. 😉

Ich wünsch euch noch ein paar schöne Tage. 🙂

Christian

Fremdschämen

Die Tage wurde mir ein Wort für eines meiner großen Probleme geschenkt: Fremdschämen.

Jetzt kann ich mit einem Wort erklären, warum ich mich manchmal in nicht zu gewinnende Kämpfe um Fernbedienungen und „Ich-möchte-das-nicht-sehen“-Kissen stürze, wenn Casting-, Containershows, Realitysoaps und nachmittagliche Talkrunden über die Mattscheibe flimmern. Das derzeitige Programmangebot der Mainstreamsender geht wohl zur Gänze an den Fremdschämern dieser Welt vorbei.

Ich kann das einfach nicht anschauen!

Bin ich alleine?

Aua, die Gartensaison hat begonnen

Wenn sich nach dem Beschneiden eines störrischen Busches vier Kubikmeter Dornengestrüpp aufeinandertürmen, ist das nur natürlich.

Wenn der Komposthaufen auf der anderen Seite des Hauses bzw. des Grundstückes liegt, ist das unschön.

Wenn der Reifen der Schubkarre den Winter nicht heil überstanden hat, ist das ärgerlich.

Wenn sich während des Transport auch noch alle paar Meter Äste in Zaun und Bepflanzung verhaken, ist das äußerst Kräfte zehrend.

Nun bin gezwungen für einige Tage bei schönstem Frühlingswetter langärmlige Kleidung zu tragen, um meine besorgten Mitmenschen davon abzuhalten, mich auf meine Gemütsverfassung anzusprechen. Denn meine geschundenen Unterarme lassen eigentlich nur einen Schluss zu: akute Suizidgefahr.

Schwarze Quadrate

Auf 3Sat waren gerade unterschiedliche Kommentare zu einem Bild eines russischen Künstlers zu hören, das nichts weiter zeigt, als ein schwarzes Quadrat. Ich bekomme echt Kopfschmerzen, wenn sich die Experten die großen Worte aus den Fingern saugen, ohne überhaupt irgendwas dabei auszusagen. Selbst wenn das Geblubber für sie selber eine Bedeutung hat, frag ich mich doch, warum das wiederum für den Zuschauer eine Bedeutung haben soll.

Diese ganze minimale Kunst hat doch als Ausstellungsobjekt gar keine andere Funktion , als den Blick des Betrachters auf eine simple Form zu lenken. Für den selben Effekt könnte man schweigend der Flamme einer brennenden Kerze mit den Augen folgen. Und das funktioniert sogar ohne den „Sachverstand“ und man läuft nicht Gefahr Beschreibungen abgeben zu müssen, die dem von Weinkennern in nichts nachstehen.

Vollmundig minzig – nussig im Abgang. Und ich dachte es wäre Wein.

Geburtstagsgeschenke

Eine kleine Auswahl der Sachen, die ich vorgestern zum Geburtstag geschenkt bekommen habe:

Karten für „We will rock you„, ein Kinogutschein, die neue CD von Norah Jones und ein Miniatur Zen Garten.

Für das Queen Musical muss ich mich noch einige einige Zeit gedulden und auch der Gutschein wird erst gegen einen richtigen Topfilm eingetauscht – und da fehlt mir zur Zeit komplett die Übersicht. Aber zu Norahs Stimme immer wieder aufs Neue Sand zu harken, aufzuschütten und glatt zuziehen, kann ich auch jetzt schon und ist in dieser Kombination äußerst entspannend. Allerdings hat sich – durch unzählige Sandkörnchen auf meinem Schreibtisch – der Reibungswiderstand doch merklich verringert. 😉

Warum der Entsafter unter der Ersatzbettwäsche steht

Die Aufgabe war klar abgesteckt: Wenn wir wieder zurückkommen hast du die kleinen Tomaten und Orangen aufgefuttert. Stand da nicht in irgendeinem Schrank ein elektrischer Entsafter von der Sorte, wie er in morgendlichen Dauerwerbesendungen tonnenweise Obst, Gemüse und Bremsscheiben zu herrlich schmeckendem Saft verarbeitet? Richtig. Im Schrank vor dem Heizungskeller unter der Bettwäsche.

Vor dem Einsatz musste ich das Gerät zunächst entstauben und einen Blick auf die Funktionsweise werfen – man ist ja neugierig. In der Küche hatte ich die Orangen (2 Zitronen habe ich auch noch gefunden) und die Tomaten in passende Stücke zerlegt und dabei schon die halbe Arbeitsplatte in einen süßsauren und vor allem klebrigen See verwandelt, in dessen Mitte der Entsafter als Insel thronte.

Die Sauerei konnte man ja auch noch am Ende beseitigen – erst einmal stopfte ich alles in das Gerät . Das ging auch äußerst gut, bis ich die Zitronenkerne einzeln aus der Schneidetrommel puhlen durft. Die Werbung mit den Bremsscheiben war wohl doch für das Uranstahl-Allzweckbohrer-Set.

Als schließlich doch alles Verdaubare seinen Weg durch die Gedärme des Entsafters gefunden hatte, wurde mir langsam klar, warum das Ding seinen Platz im hintersten Winkel des letzten Schrankes eingenommen hatte. Bei der Demontage hatte ich am Schluss 9 verdreckte Plastikteile im Waschbecken liegen, die vor Winkel, Engstellen und Ecken nur so strotzten – alle waren natürlich mit einem Obst&Gemüse-Matsch bedeckt.

Das Ziel ist ohne Frage erfüllt. Keine Tomaten oder Orangen mehr in Reichweite und sogar das Endprodukt konnte sich geschmacklich sehen lassen. Nur ob sich dafür die 35 minütige Schwerstarbeit in der Küche lohnt, wage ich mal zu bezweifeln.

Ihr wisst wahrscheinlich selber wo ich das Ding wieder verstaut habe, bis die nächste arme Seele sich daran vergreift.

Kennt ihr den Film „Jumanji“? Ich meine ein leises aber beständiges Trommeln unter der Bettwäsche zu hören. Unheimlich.