Ich bin sauer und traurig. 🙁
Ende vorletzter Woche stand der Paketdienst vor meiner Tür und hat mir meine Festplatten gebracht. Im anderen Arm ein weiteres Paket für einen Nachbarn im Erdgeschoss, für das ich dann ebenfalls unterschrieben habe. Am Abend stand ich unten vor seiner Tür, um das Paket abzugeben, doch niemand machte auf. Auch am nächsten Tag traf ich zwei Mal niemanden an (1x vor und 1x nach normalen Büroschlusszeiten). Nun wollte ich aber für die nächsten Tage nach Solingen zu meinen Eltern fahren.
Lass ich das Paket für die ganze Zeit bei mir in der Wohnung stehen oder leg ich es in den Flur, damit mein Nachbar es (wie ich dachte in wenigen Minuten) findet? Ich hab es in den Flur gelegt und Sonntagabend lag es dort nicht mehr.
Zeitsprung um eine Woche. Der Nachbar steht vor der Haustür und möchte sein Schuhregal haben. Schock! Verdammt. Ich habe ihn dann gebeten, GLS über den Sachverhalt zu informieren, in der Hoffnung, dass es dort für solche Fälle eine Kulanzregelung gibt.
Gibt es offensichtlich nicht, denn eben stand der Zusteller vor der Tür und wollte sichtlich aufgeregt wissen, wo das Paket geblieben ist. Ich hätte eher einen Fragebogen zur Stellungsnahme per Post erwartet und nicht, dass der Fahrer sich mit soetwas herumschlagen muss. Nachdem ich die Situation beruhigt hatte, bekam ich seine Telefonnummer und ein Formular, auf dem die „gütliche Einigung“ mit dem Empfänger quittiert werden muss. Na toll, dass hätte ich ohne Hilfe der GLS hinbekommen – Standardvorgang.
Wie das Ganze jetzt für mich zu Ende geht?
Ich werde für 80€ ein schönes Schuhregal kaufen, das ich mir rückwirkend zu einem Zeitpunkt zwischen dem 26.02. 19:00 und dem 28.02. 16:00 klauen lasse.
Sowas ist mir bisher nicht passiert und ich hatte das auch für die Zukunft nicht geplant.Kein schönes Gefühl, was sich da in einem breit macht. 🙁 Pakete werde ich jetzt natürlich immer noch annehmen, nur im Flur ist offensichtlich nichts sicher – dabei stellt die Post jedes Päckchen an die selbe Stelle. So ein Mist.
Zeige ich das jetzt bei der Polizei an? In blödesten Fall dürfen sich dann die restlichen noch dazu äußern und ich (bzw. mein Nachbar) müssen einen Bericht abgeben. Soll ich es aus Prinzip trotzdem machen?
Nachtrag: Ein schlichtes Schuhregal aus Naturholz ist es gewesen – für „nur“ 70€. Gleich kommt der GLS-Fahrer und holt den Wisch mit der Unterschrift ab. Zum Glück habe ich freundliche Nachbarn, mit denen man sich über die Praxis der einzelnen Transportunternehmen unterhalten kann. So bleiben zumindest da keine bleibenden Unstimmigkeiten mehr. :/