Vor zwei Wochen hatte ich mich hier über den wachsenden Speicherhunger meiner Spielepartition beschwert, die nicht mehr auf die 160GB Systemplatte passen wollte. Aus diesem Grund (und um meinen Server auf die kommende Bachelorarbeit vorzubereiten) lag gestern u.a. eine neue Festplatte im Briefkasten bzw. beim Nachbarn.
Das Klonen der gesamten Festplatte mit dd aus Ubuntu heraus wollte aber zunächst nicht klappen. Nach 21 GB gab es einen Input/Output-Error und das Tool brach ab. Trotzdem an dieser Stelle ein kleiner Tipp, um lange Datentransfers ohne Ausgabe durch Pipes zu überwachen: Der kleine Befehl pv schreibt die Datenrate und die übertragene Datenmenge auf die Standardausgabe und ist nicht sonderlich bekannt.
1 | dd if=/dev/sdx of=/dev/sdy |
wird zu
1 | dd if=/dev/sdx | pv | dd of=/dev/sdy |
Aber zurück zur Festplatte: Von den Fehlern aufgeschreckt, bin ich auf die SMART-Werte aufmerksam geworden. Dort genauer gesagt auf einen umplatzierten Sektor, der zwar noch nicht den Gesundheitsstatus der Festplatte bedroht, aber auch bestimmt kein positiver Vorbote ist.
Für solche Zwecke gibt es die dd-Variante dd_rescue, die Fehler erkennt und nicht gleich zum Anlass nimmt die Arbeit einzustellen.
1 | dd_rescue -v /dev/sdx /dev/sdy |
Dieser Aufruf erledigt die gleiche Arbeit und ist als Zugabe mitteilungsfreudiger.
GParted durfte im Anschluss die Spiele Partition (und wie mich etwas überraschte auch das NTFS Dateisystem) vergrößern. Bis auf einen erzwungenen Checkdisk-Durchlauf beim nächsten Start von Windows, verliert Windows 7 dazu wenig Worte. Nun schwirrt nur doch dieser fehlerhafte Sektor im neuen Dateisystem herum, der hoffentlich Bestandteil einer unwichtigen Datei war. Der „Reallocated Sector“ nach SMART müsste in meinen Augen noch ein zweiter Fehler sein, der von der Firmware gegenüber dem Betriebsystem und Programmen versteckt bzw. „transparent korrigiert“ wird.