Archiv des Autors: Christian

Living without you

Seit zwei Tagen lebe ich nun ohne Internet, weil mein DSL Anschluss gestört ist. Ständige Verbindungsabbrüche und Neueinwahlen bei bestehender Synchronisierung. 🙁

Die Störstelle der Telekom hat heute einen „großen Leitungs-check“ in Auftrag gegeben. Eine Stunde später kamen 2 SMS auf meinen (!) Festnetzanschluss:

„Es konnte keine Störung ihres Anschlusses festgestellt werden“

30 Sekunden später

2. „Ihre Störung wurde behoben“

Den Kommentar, dass natürlich gar nix behoben wurde, könnte ich mir an dieser Stelle auch sparen …

Morgen wander ich mal mit meinem alten DSL Modem in den Keller, um ein Problem auf meiner Seite der Leitung auszuschließen und versuche anschließend einen Techniker zu überreden, doch mal bei mir vorbei zu schauen.

Da keimt auch gleich wieder diese Angst im mir auf:

Der Techniker misst im Keller die Leitung durch und 2 Tage später bekomme ich dann folgenden Brief:

Aufgrund veränderter Netztopologie [blablabla] können wir ihnen T-DSL leider nicht mehr in der gewohnten Qualität zur Verfügung stellen. Wir sehen uns deshalb gezwungen diesen Service mit sofortiger Wirkung einzustellen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und schreiben ihnen 60 Gesprächsminuten (***) auf ihrer nächsten Telekomrechnung gut.

Hochachtungsvoll, ihre T-COM

AAAAAARGH. Ja, von so etwas wache ich in der Nacht schweißgebadet auf. 😉

Did I save the Easter Bunny?

Eine Begegnung der dritten Art hatten wir gestern abend auf der Fahrt nach Hause. Im Hünger sprang uns eine kleine pelzige Kugel vor das Auto und machte nach der ersten Bremsung keinerlei Anstalten sich wieder aus dem Lichtkegel zu entfernen. Ganz im Gegenteil: Das Tierchen sprang ziemlich schwach kreuz und quer über die Fahrbahn.

Warnblinker an. Ich stieg aus und musste ein wenig Hakenschlagen bis ich das strampelnde Paket endlich eingefangen hatte. Andrea rutschte auf den Fahrersitz und parkte das Auto ein paar Meter weiter am Straßenrand, während ich in ihre Richtung ging – mit einem ziemlich schnellen Herzklopfen zwischen meinen Händen.

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Zeroshell auf CF in Alu

Gestern Nachmittag habe ich wieder mit meiner Boser HS-6252 CPU-Karte herum gespielt. Die soll nämlich – ohne Backplane – aber mit Netzteil in ein großes Aluminium-Gehäuse wandern, damit ich es einfach in den Keller neben den Router werfen kann, ohne es je wieder anfassen zu müssen. Soweit zumindest der Plan.

Das Gehäuse habe (bzw. drei davon) liegen schon länger im Schrank, ein OpenFrame Schaltnetzteil liefert saubere 5V und der „2x CompactFlash auf IDE“- Adapter kam gestern an. Wahrscheinlich vollkommen unnötig zu erklären, dass alle Teile (ich meine sogar die CF-Karten) eBay-Schnäppchen waren. 😉

Als ich auf die Schnelle testen wollte, wie stabil das Board ohne Lüfter an der frischen Luft arbeitet, bin ich über die Linux-Distribution Zeroshell gestolpert, die nicht nur in etwa den gewünschten Funktionsumfang hat, sondern auch gleich ein 512MB CF-Image anbietet.

Um das RAW-Image unter Windows über meinen externen USB-Cardreader auf die Karte zu ziehen, musste ich schon ein wenig suchen, bis mir das passende Programm entgegen sprang. rawwritewin war mein erster Gedanke, ist aber leider (zumindest im GUI) auf Diskettenlaufwerke beschränkt und so leider unbrauchbar.

physdiskwrite dagegen, ist als Teil des m0n0wall Projektes genau für diesen Einsatzfall gedacht. Vorsicht: Auf der Kommandozeile reichen ein/zwei unüberlegte Tastenanschläge aus, um versehentlich eine andere Partition in den Tod zu reißen. 😉

Fünf Minuten später konnte ich dann schon über Netzwerk auf die die Konfiguration zugreifen und dabei prüfend den Finger auf dem CPU Kühler legen. Bei humaner Umgebungstemperatur wird es unter Volllast schon äußerst brenzlig, auch wenn die Logs noch keinen Absturz verzeichnet haben.

Darum werde ich einen weiteren meiner Winterm Thinclients auseinander nehmen, um dem eingebauten Heatpipekühler einer neuen Bestimmung zuzuführen. So kann ich hoffentlich die zulässige Betriebstemperatur dauerhaft einhalten.

Burger nach Vollsperrung

Heute Nacht wollten wir eigentlich im Leverkusener Cineplex sitzen, um „No country für old men“ anzuschauen. Das nächste Mal sollte ich aber auf die Menschen hören, die mir so nebenbei von einer Vollsperrung der A1 erzählen – auch dann, wenn die Fahrbahn von der Bollinghausener Brücke aus noch so frei aussieht.

Mehr als 1:30h haben wir von Wermelskirchen bis zur Ausfahrt Burscheid gebraucht – das sind knapp 7 km. Um kurz nach Mitternacht waren wir wieder auf dem Rückweg und über einen Remscheider BurgerKing mit gutmütigen Öffnungszeiten höchst erfreut. Morgen früh wird mir der Bauch schmerzen, aber das MaxiMenü hatte ich mir nach der Fahrt einfach verdient. 😉

Gute Nacht.

Star Trek XI 11

Es ist ja wahrscheinlich jedem Fan des Universums bekannt, dass ein neuer Star Trek Film in der Mache ist. Erst vor 2 Monaten wurde der Starttermin von Weihnachten 2008 auf den 8. Mai 2009 verschoben. Ein erster Trailer ohne viel Informationen ist auch im Netz verfügbar, macht aber bereits einen guten Eindruck:

[youtube]rZiR-NETDr0[/youtube]

Die Cast-Liste ist inzwischen weitgehend bekannt und voller Gesichtern, die ich bisher eher mit … wie kann ich das am besten ausdrücken … dem „0815“ Hollywood verbinde. Star Trek hat sich da im Laufe der Jahre irgendwie einen eigenen Platz gesichert. Als Schauspieler muss man wohl entweder sein Leben lang auf eine solchen Rolle gewartet haben oder der Gedanke daran führt zu nervösen Zuckungen.

Immerhin ist mit dem Engagement eine große Verantwortung verbunden. Wenn man keine gute Arbeit abliefert, hat man es sich nicht nur mit einer riesigen Fangemeinde – mit zum Teil fanatischen Zügen – verscherzt, sondern wohlmöglich einem gewachsenen und komplexen Universum eine empfindliche Wunde zugefügt. Ich hoffe sehr, dass in den Schauspielern eine ehrliche Beurteilung der eigenen Fähigkeiten zum tragen kommt und niemand mit den Gedanken an die Arbeit geht: „Ich kann das evtl. (noch) nicht, aber diese Chance, kann ich unmöglich verstreichen lassen.“

Ich wünschte wirklich Jonathan Archer und seine Besatzung hätten ihre Chance auf großes Kino bekommen – dabei wäre mir deutlich wohler ums Herz.

Pflanzen in Not

Mancher mag sich fragen, was denn aus meinen Pflanzen geworden ist, über die hier schon seit geraumer Zeit kaum ein Wort verloren habe.

Die Antwort ist einfach wie dramatisch: Ich hab hier ganz massive Probleme meine Exoten heil über die kalte Jahreszeit zu bringen. 🙁 Angefangen hat die Schildlaus-Plage an meinen Ozean Gift-Mangroven. Ohne zweiten warmen Standort musste ich mich nach Fehlschlag aller bekannten Methoden die Viecher loszuwerden entscheiden, ob ich sie einfach in der Kälte vor die Tür setze, um ihnen dort beim Eingehen zuzusehen.

Das habe ich aber nicht gemacht – immerhin sind es doch meine Schmuckstücke – sondern sie nur etwas von den anderen Pflanzen weg gebunden und auf den Frühling gehofft. Inzwischen haben aber auch meine Ananas, Efeu, Tamarinde und Nypa-Palme Besuch bekommen. Es ist ein echtes Trauerspiel. *heul*

Heute habe ich mal wieder alles zerquetscht, das mir unter die Finger gekommen ist, die Hydrokulturen von unten begutachtet und geschnitten. Ich brauche wirklich dringend eine Hitzewelle, damit ich Draußen zum einen mehr Platz für den Kampf gegen die Plagegeister habe und sich zum anderen auch Insekten über sie hermachen können. Gerade schwitzen sie mal wieder unter einer durchsichtigen Mülltüte …

So schön mein grüner Dschungel auch sein mag, für nächstes Jahr muss ich mir irgendetwas einfallen lassen, um die Luftfeuchtigkeit deutlich zu bessern. Entweder geschlossene Terrarien für die Problemfälle oder die ganze Mannschaft zieht ins Gewächshaus im Garten um, das aber (Teufelskreis) nur im Winter frei wäre und dann fast unmöglich zu beheizen wäre.

Seit meine Handycam kaum noch funktioniert und das Netzteil der Digitalkamera unauffindbar ist, wird das Dokumentieren per Fotos auch schwierig.

Für Tipps und „Alles wird wieder gut“ Kommentare bin ich dankbar. *seufz*

Robert Charles Wilson – Quarantäne

Seit geraumer Zeit beobachtet die Menschheit fremde Welten durch zwei Quanten-Teleskope in abgeschotteten Sicherheitsbereichen. Die Technologie hinter den sog. O/Beks ist zu komplex, als das selbst die schlauesten Köpfe sie wirklich begreifen können. Darum beschränken sie sich auf die Wartung der Einrichtungen und der Auswertung der Daten: „Es kann jeden Tag zu Ende gehen“. Im Blickfeld des Teleskops steht eine außerirdische Lebensform – das Subjekt – das Tag und Nacht von den Wissenschaftlern beobachtet und studiert wird. Eines Tages wird die Anlage auf unabsehbare Zeit hermetisch abgeriegelt. Weiter mit Strom und Nahrung versorgt, rätseln die Bewohner über den Grund für die Maßnahmen, die sie ohne jede Begründung oder Information an diesen Ort fesseln.

Das Buch lässt sich viel Zeit die Charaktere ihren unterschiedlichen Situationen vorzustellen. Da wären zum einen die Gruppe Journalisten, die die Einrichtung nur wenige Tage besuchen wollten und sich nun – ohne eigene Bleibe – mit den Bewohnern und Arbeitern arrangieren müssen. Im Mittelpunkt stehen aber auch die Xenobiologin Marguerite, ihre Tochter Tess, ein wunderliches Kind mit psychologischen Problemen und Marguerites Ex-Mann Ray, der sie nicht nur als Auslöser für alle Probleme seiner Tochter ausgemacht hat, sondern als dienst-höchster Angestellte in der Quarantäne-Zone schwerwiegende Entscheidungen zu treffen hat.

Beim Lesen dieser Mischung aus Drama und Sciencefiction, hatte ich gegen Mitte des Buches die große Befürchtung, dass sich die interessante Grundlage nur als Mittel zum Zweck entpuppen, ja sich zum Schluss sogar in Trivialität auflösen könnte. Zum Glück war diese Angst aber vollkommen unbegründet. Richtig hektisch werden die Ereignisse zwar erst im letzten Drittel des Buches, dort schließen sich aber alle Handlungsstränge auf eine Art und Weise, die mich vollkommen zufrieden stellt: Ohne logische Brüche und mit einer geradezu natürlichen Eleganz.

Folgendes Fragment habe ich irgendwo aufgeschnappt: „Momente kosmischer Erhabenheit“ – Das trifft es wirklich sehr gut.

Also die Empfehlung, das Buch zumindest für einen Blick auf den Klappentext in die Hand zu nehmen.