Ende August fahre ich auf einer Radtour den Rhein hinauf bis nach Mainz. Auf dem Weg kommt man an mehr als einem Panorama vorbei (u.a. der Lorelei), das einen von den Socken hauen kann. Die möchte ich natürlich nur zu gerne festhalten und hatte mir darum fest vorgenommen, meinen Objektiven ein Brüderchen im Ultraweitwinkel-Bereich zu schenken. Preis-Leistungssieger ist dabei für mich dabei das Sigma 10-20mm 4-5,6. Gebraucht mit etwas Geduld für knapp 300€ zu bekommen.
Etwas nachdenklich macht mich die Fülle an Angeboten, die nur wenige Monate alt sind. Wie häufig würde ich mich in dem Brennweitenbereich überhaupt aufhalten ohne meine eigenen Füße zu fotografieren? Ein Foto bei 180 Grad Blickwinkel ist mehr Abbildung als Komposition oder?
In Bezug auf das Panorama kann ich mir gut vorstellen, dass ich Oben und Unten wieder so viel vom Bild abschneide, dass ein beherzter Schwenk mit zwei Fotos bei 18mm ein ebenso schönes Ergebnis liefern würde. Die Zeit mein Stativ aufzubauen werde ich nicht haben, da ich meinen werten Mitfahrern nicht auf den Geist zu gehen. Mindestens ein weiterer Foto-Enthusiast ist zwar dabei – aber das Radfahren in der Gruppe hat Priorität.
Nun spiele ich mit dem Gedanken, ob nicht bereits 16mm nach unten reichen und das Nikkor AF-S 16 – 85 mm die bessere Wahl wäre. Es würde sowohl mein Nikkor 18-105 mm 3,5-5,6 als auch das 18-55mm VR überflüssig machen – letzteres ist durch die geringe Naheinstellgrenze immer wieder als Makro-Ersatz im Einsatz.  In Kombination mit einem Teleobjektiv im Bereich 70-300mm, dass irgendwo weiter unten auf der Wunschliste steht, käme ich außerdem mit einem einzigen Filterdurchmesser (67mm) hin.
Wenn es doch nur etwas einfacher wäre. 😉 Der Brennweitensimulator von Nikon macht zwar Spaß, bringt mich aber nicht weiter. Auf Google Maps mit dem Geodreieck die nötigen Öffnungswinkel auszumessen, erscheint mir übertrieben.
Habt ihr ein UWW? Wenn ja, gehört es zu euren Lieblingen (insbesondere bei <16mm) oder verstaubt es im Schrank?