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atomar bloggen

Steht nicht überall: Du sollst nicht mit Wut im Bauch bloggen?

Kann man natürlich trotzdem machen und dabei einen Artikel wie „Versuchsendlager“ bei Anmut und Demut (via Spreeblick) fabrizieren. Bezogen auf die jüngsten Meldungen über das undichte Endlager Asse, wird dort äußerst provokant auf der Atomenergie an sich und ihren „Helfern“ herum gekloppt.

Ich habe die große Anti-Atomkraftwelle nicht bewusst miterlebt, aber wäre mir nicht einmal sicher, ob ich mich im Zweifelsfall wirklich uneingeschränkt unter die Demonstranten gemischt hätte. Heute wird – meiner Meinung nach -  zu 45% aus Gewohnheit und zu 55% aus (berechtigter) Kritik an den Betreibern demonstriert.

Warum kann denn die Atomenergie nicht möglicherweise die bessere Alternative sein, um die Energie-Lücke zu schließen, bis sich die nachhaltige Erzeugung durchgesetzt hat?
(Sei es nun Wind- oder Wasserkraft, Solarenergie in jeglicher Form oder die Fusion)

Auf begrenzte Ressourcen setzen beide auf, die unerwünschten Nebenwirkungen sehe ich aber nicht so eklatant auseinander driften wie viele behaupten.

Kernspaltung, der resultierende atomare Müll und die damit verbundenen Risiken sind ein lokal sehr begrenztes Problem, das aus diesem Grund selbstverständlich auch ein großes Potential zum unsachgemäßen Umgang bzw. Missbrauch birgt. 30 Jahren nach dem ersten kommerziellen Reaktor kam es zur Katastrophe von Tschernobyl – das Ergebnis von menschlichen Fehlern und der Unausgereiftheit dieser Technologie – das 09/11 der Energiebranche (Man vergleiche damit z.B. den Gang von der explosionsgefährdeten Dampfmaschine zum heutigen Otto-Motor)

Erdöl, Erdgas und Kohle auf der anderen Seite verteilen das Risiko und die Verschmutzung auf einer großen Fläche. Die Kraftwerke sind in größerer Zahl auf dem Gebiet der Bundesrepublik verteilt und nutzen die Atmosphäre als ihr „Endlager“, die sich der unserer weiteren Kontrolle nuneinmal entzieht. Dieses langsame aber stetige Sammeln des „Abfalls“ in diesem gigantischen System fliegt uns doch bereits jetzt alle paar Monate in Form von Überschwemmungen und extremen Wetterphänomenen um die Ohren. Die Schäden an Mensch und Natur möchte ich lieber nicht gegen die der Atomkraft verrechnen.

Das Potential zum GAU haben diese Ressourcen ebenso: Man warte nur auf den nächsten Supertanker, der auf hoher See in seine Einzelteile zerbricht, brennende Gasquellen, einstürzende Bergwerke.

Das eigentliche Problem ist aber folgendes: Wenn eine Risikoabschätzung vor allem unter ideologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten abläuft, läuft das ganze zwangsläufig über kurz oder lang ganz fürchterlich schief!

So schwarz und weiß kann ich die Diskussion also beim besten Willen nicht betrachten. Sehr hinterhältig auch, bei einem solchen Thema die Kommentare einfach zu deaktivieren.

Neue Geschwindigkeitsanzeige

Was gibt es neues in Burg?

z.B. diese neue Geschwindigkeitsanzeige direkt vor meiner Haustür, die seit zwei Tagen zum ordnungsgemäßen Fahren anhält.

Die blinkende LED-Anzeige ist zum Glück so gebaut, dass nur die Geschwindigkeitssünder ihre Rückmeldung bekommen und kein neues Licht bei allen Autos über 30 km/h ins Küchenfenster scheint. Das Teil scheint als neue Dauereinrichtung geplant zu sein, wenn schon vier Mann nötig waren es an den Laternenpfahl zu schnüren. 😉

Vor etlichen Jahren wurde auch mal eine 2-3 cm dicke rote Schicht auf den Asphalt aufgebracht, um den Verkehr etwas zu zügeln. Davon ist aber schon lange nichts mehr auf der Strasse und ob die neue Methode ihren Zweck besser erfüllt, wird sich noch herausstellen.

Die Chancen, dass ich bald finanzieller Nutznießer eines Auffahrunfalls bin, ist aber durch das Schild – bei bestimmt bester Absicht – eher gestiegen. Wer achtet schon auf meinen Blinker in die Einfahrt, wenn man in der linken oberen Ecke des Gesichtsfeldes auf die Anzeige wartet. 🙂

knut-gefährlich

IKEA hat sich sogar einen Namen für die Jahreszeit ausgedacht, in der die entsetzlich nadelnden Bäume an den Gehwegen auf kinderwagen-blockierende Art und Weise dem Abtransport entgegen blicken. Vorgestern hätte ich mir fast mein Auto an einem besonders fiesen Exemplar angedellt. Der Luftzug des Wagens vor mir reichte aus, um mir den – achtlos auf dem Gehweg abgeladenen – Baum direkt vor den Kühler zu wehen. Die Vollbremsung blieb glücklicherweise ohne Folgen, weil hinter mir kein Auto mehr fuhr.

Als guter Bürger hab ich die Fahrbahn natürlich heldenhaft im Schweiße meines Angesichts geräumt und den Baum IMHO luftzugsicher hinter einen Baum geklemmt. Doch schon der Rückfahrt musste ich an anderer Stelle ein ähnliches Schauspiel auf der Gegenfahrbahn erblicken. Gibt es eine Statistik über die Rolle von alten Weihnachtsbäumen als Unfallursache im internationalen Straßenverkehr?

Skifahren mit Hindernissen

Gesund bin ich noch und ich glaube auch behaupten zu können, dass ich inzwischen halbwegs ordentlich mit dem Snowboard die Hänge hinunter komme. Dahingehend war der Wintersport-Urlaub also mehr als erfolgreich und sogar etwas länger als erwartet.

Allerdings wurde die unfreiwillige Verlängerung durch den Zusammenfall von zwei sehr seltenen Ereignissen verursacht. Zum einen brach auf der Fahrt durch ein wunderschön verschneites Tal in Österreich die Kupplung unseres Autos, so das der Marsch auf den Berg und die Schlittenfahrt hinunter, gegen eine sehr holprige Rückfahrt ohne Kupplungspedal aber mit viel Anschieben getauscht werden musste. Das Auto kam in die nächste Werkstatt und wurde erfolgreich repariert.

„Klasse!“, könnte man nun rufen, „Das ging ja schnell.“. Allerdings nur, wenn auf der obligatorischen Probefahrt der Werkstatt niemand in den Wagen gefahren wäre und ihn so nach erfolgreicher Instandsetzung endgültig demoliert hätte. Verletzt wurde zwar niemand, aber nun durfte die Suche nach einem anderen Automobil beginnen – gar nicht einfach, wenn 6 Personen mit Gepäck und fast doppelter Wintersportausrüstung (Ski+ Snowboard) hineinpassen müssen. Gestern Nachmittag stand endlich dann ein schwarzer Ford Transit vor der Ferienwohnung und die Heimreise konnte angetreten werden.

Aber genug von den dunklen Begleitumständen. Zu Beginn war der Schnee ziemlich schlecht – sorgte aber dafür, dass ich ohne viel Gegenverkehr zu gefährden, mit dem Board die Pisten hinunterfallen konnte. 😉 Am entscheidenden Tag fiel dann der große Schnee. Schon beim Skifahren war bei mir die Angst mich der Länge nach hinzulegen proportional mit der Sichtweite auf der Piste. Da kann ein kleines größeres Schneegestöber mit dichtem Nebel und kräftigem Wind beim Lernprozess Wunder wirken.

Den schlimmsten Sturz (oder sagen wir lieber die schlimmsten Stürze) hatte ich am vorletzten Tag. Auf der inneren Spur eines Ziehweges, der gerade erste freigegeben als Verbindung zwischen zwei Hängen diente, war ein größerer Zweig fest gefroren. Noch ziemlich wackelig auf enger und abschüssiger Strecke bleibe ich mit der Vorderkante an diesem hängen und überschlage mich natürlich ein paar Mal. Wahrscheinlich war ich nach dem unfreiwilligen Tiefschneeausflug einige Meter zuvor, einfach noch neben der Spur. Den Weg bin ich nicht noch einmal gefahren. 🙂

Also heißt mich willkommen zurück im Alltag. Ab Montag wieder Uni …

Christian

Cola-teralschaden

Als Niko vor ein paar Tagen der Kronkorken um die Ohren flog, hab ich ihn noch ausgelacht und es auf einen einsamen Produktionsfehler geschoben. Doch vor nicht 5 Minuten ist mir wieder eine Flasche geradezu in der Hand explodiert. Den Inhalt konnte ich dieses Mal zwar komplett von Teppich und Parkett fernhalten, doch meine Lichterkette hat dem Beschuss nicht standgehalten. Ich musste auf Verdacht zwei Birnchen wechseln, bis sie wieder funktionierte. Im Vorfeld habe ich nichts weiter gemacht, als die Flasche nach der bekannten Feuerzeug-Methode zu öffnen.

Behandelt also 0,33L Cocacola Glasfaschen mit Respekt, denn sie könnten Böses im Schilde führen.

Noch zweiaugige Grüße, Christian

PS: Ich bin sehr Stolz auf die Überschrift. Bitte beachten! 😀

Backunfall

Tja, es kann nicht immer alles klappen. Meine nächtlichen Fressattacken haben einen neuen Höhepunkt erreicht und ein erstes Opfer gefordert. Eine Schokobrownie-Backmischung hat meine Experimente leider nicht überlebt.

Was ist geschehen? Vor einigen Tagen wurde von mir für einen gemütlichen „Gilmore Girls Tv Abend“ die erwähnte Backmischung und eine Packung Popcornmais erworben, die aber nicht mehr zum Einsatz kamen, da Käsestangen und ein reichliches Abendessen die Bäuche bereits gefüllt hatte.

Gestern verfeinerte ich dann meine Technik Popcorn zu machen und eine wirre Idee begann sich in meinem Hirn einzunisten. Sollte es nicht möglich sein Beides zu kombinieren und so eine „Nippon“-ähnliche Schoko-Popcorn-Köstlichkeit herzustellen?

Nunja – nein – es klappt nicht *schäm*
Der Brownieteig scheint nicht dafür gemacht zu sein etwas dicker in einer Kastenform gebacken zu werden. Ich hatte einen guten Liter Popcorn unter den Teig gehoben und etwas länger als angegeben im Backofen gehabt. Leider habe ich nun eine Form voller Schokopampe, die zwar an den Rändern genau richtig ist (mir tut schon der Bauch weh) aber in der Mitte seine Konsistenz nicht verändert hat. Sehr Schade, dass ich das erst beim Auslösen aus der Form gemerkt habe. vielleicht liegt es ja wirklich nur am Teig.

Vorsicht: Mit Käse überbackenes Popcorn ist auch nicht so der Hit.
Christian

PS: Das wird eine üble Bauchschmerzen-Nacht werden.

edit: Hab die Reste heute morgen verputzt. War garnicht mal so schlecht. Hätte ich das Ganze doch nur 5-10 Minuten länger dringelassen …