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Ein letztes Mal SATA

Wie bereits geschrieben habe ich meinen neuen Adaptec SATA Controller wieder zurück geschickt und mir dafür zwei preiswerte Noname Controller mit Silicon Image 3132 Chipsatz gekauft. Beide belegen meine verbliebenen PCIe Slots (x4 und x1) und sind (für mich ungewohnt) über bzw. direkt unter der Grafikkarte montiert – durch die geringen Abmessungen ist dies aber kein Problem.

Verpackung Platine

Wie ich erwartet hatte, werden die Karten ohne jede Installation vom Kernel (2.6.24) mit dem Modul sata_sil24 unterstützt. Beim Einschalten über die Backplane werden auch die Platten korrekt erkannt. Das Ausschalten (keine Partitionen gemountet) wirft folgende Fehlermeldung, in dessen Verlauf ein Timeout die Spuren der Platte beseitigt. Danach kann sie wieder eingebunden werden.

[  851.165838] ata1: exception Emask 0x10 SAct 0x0 SErr 0x80000 action 0xa frozen
[  851.165845] ata1: irq_stat 0x01100010, PHY RDY changed
[  851.165847] ata1: SError: { 10B8B }
[  851.165858] ata1: hard resetting link
[  853.241989] ata1: SATA link down (SStatus 0 SControl 0)
[  853.242001] ata1: failed to recover some devices, retrying in 5 secs
[  858.238336] ata1: hard resetting link
[  860.315162] ata1: SATA link down (SStatus 0 SControl 0)
[  860.315175] ata1: failed to recover some devices, retrying in 5 secs
[  865.315345] ata1: hard resetting link
[  867.389339] ata1: SATA link down (SStatus 0 SControl 0)
[  867.389351] ata1.00: disabled
[  867.891567] ata1: EH complete
[  867.891575] ata1.00: detaching (SCSI 0:0:0:0)
[  867.891818] sd 0:0:0:0: [sdb] Synchronizing SCSI cache
[  867.891954] sd 0:0:0:0: [sdb] Result: hostbyte=DID_BAD_TARGET driverbyte=DRIVER_OK,SUGGEST_OK
[  867.891959] sd 0:0:0:0: [sdb] Stopping disk
[  867.891967] sd 0:0:0:0: [sdb] START_STOP FAILED
[  867.891969] sd 0:0:0:0: [sdb] Result: hostbyte=DID_BAD_TARGET driverbyte=DRIVER_OK,SUGGEST_OK

Ich muss leider sagen, dass ich ich mir den Ausschaltvorgang das erste Mal anschaue – mag also sein, dass ich die Platten schon immer „unsauber“ aus dem System entfernt habe. Da muss ich noch die Manpages von hdparm wälzen.

Unter Windows erwarte ich auch keine Schwierigkeiten. Weil ich jetzt aber nicht extra umbooten möchte, trage die das gleich noch nach. Klappt wunderbar.

Was lernen wir daraus?

Wenn man auf Hardware-/FakeRaid verzichten kann, empfiehlt es sich statt eines teuren 4-Port Controller, zwei 2-Port Controller zu kaufen. Die aktuellen Silicon Image Chips werden unter Linux hervorragend unterstützt. Mit knapp 20€ pro Karte ist man bereits dabei. 🙂

Randbemerkung

Der Intel ICH10 hat zwar am Anfang etwas herum gemuckt, konnte aber nach einigem „Porttauschen“ ebenfalls seine Aufgabe erfüllen. Die Performance war aber unter Ubuntu wie Vista mit 10 MByte/s in allen Varianten nicht brauchbar.

Adaptec 1430SA

Da macht man sich sich so viele Gedanken über den richtigen SATA Controller und greift letzten Endes doch voll daneben. Der Adaptec 1430SA macht unter Windows bestimmt hervorragend seine Arbeit – trotz unechtem Hardware-Raid („HostRAID“). Unter Linux muss man sich aber für eine der folgenden Möglichkeiten entscheiden:

A) Man installiert den proprietären Treiber von Adaptec (werden als RPM ausgeliefert), der nur für einige wenige Distributionen unterstützt wird.

B) Man verwendet das Kernelmodul sata_mv, das sich zur Zeit noch im Beta-Stadium befindet und kein Hotplug unterstützt.

Die Adaptec Treiber bekomme ich unter Ubuntu nicht ans Laufen und wären mir auf Dauer auch zu unsicher. Irgendwann endet die Hersteller-Unterstützung und ich bin bei der nächsten Kernelversion aufgeschmissen.

Also voll in die Tonne gegriffen.

Das wäre mir nicht passiert, hätte ich vor einer knappen Woche schon diese beiden Seiten im Netz gefunden:

http://linuxmafia.com/faq/Hardware/sata.html
http://linux-ata.org/driver-status.html (aktuellere Liste hier)

Im ersteren werden einige Chipsätze als FakeRaid entlarvt und entsprechende Featurelisten + Treiber veröffentlicht. Das Adaptecs HostRaid in diese Kategorie fällt, war mir ja beim Kauf bewusst. Das sich aber der freie Treiber noch als so unausgereift (mal vorausgesetzt, die Hotplugfähigkeit ist hier nur eine Feature-Frage) entpuppt, kam unerwartet. Ein typischer Fall von „vergooglet“.

Auf der zweiten Webseite findet sich am Schluss eine wunderschöne Feature-Tabelle, die mir dies alles schon vor dem Kauf verraten hätte, wäre sie mir bekannt gewesen.

Dort schneidet neben ahci sata_sil24 gut ab (Zitat: „The 3124 is a nice, open design.“) – der Treiber für die Silicon Image 3124 Familie. Und gerade um Silicon Image hab ich doch bei der Suche immer einen großen Bogen gemacht, weil ich mit zwei P-ATA Controllern so großen Ärger hatte. *heul*

Der Adaptec wandert jetzt auf jeden Fall wieder zum Händler zurück.

Der Dawicontrol DC-4300 mit Sil 3124-2 sieht in dem Zusammenhang recht interessant aus, auch wenn die Meinungen darüber auseinander gehen. Allerdings hätte ich mir dann den PCIe x4 Slot auf dem Mainboard sparen können – der Sil 3124 kommt mit einem PCI / PCI-X Interface. Blöde.

Eine Frage zum Intel P45 Chipsatz

Ich lese mir gerade die Produktbeschreibung des aktuellen Intel P45 Express-Chipsatz durch, weil ich mit dem Gedanken spiele, meinen kleinen Core2Duo samt Mainboard in naher Zukunft auszutauschen.

Eine große Enttäuschung war damals die mangelhafte Unterstützung für SATA Hotplugging des Intel G965+ ICH8 Chipsatzes. In meiner Unwissenheit habe ich das Feature einfach vorausgesetzt und musste dann feststellen, dass ich nur 2 der 6 SATA Ports auf meinem Gigabyte GA-965G-DS3 für meine Backplane nutzen konnte – und diese auch beiden nur, weil sie an einem externen Controller hängen.

Das hängt wohl damit zusammen das es nicht nur unterschiedliche Chipsatz-Varianten gibt, sondern der notwendige AHCI Modus auch noch mangelhaft durch den Treiber unterstützt wird (unter Windows XP). Diese alte Meldung bei heise.de bringt die Verwirrung in etwa auf den Punkt.

Beim googlen hab ich einen Hack gefunden, den Intel-AHCI -Treiber zu überreden mit dem P/G965 zusammenzuarbeiten, was ich später mal austesten werde …

Nachtrag: Da ich keinen ICH8_R_ Chipsatz habe, lass ich es gleich bleiben, da unmöglich Soll nach dieser Anleitung trotzdem funktionieren!

In erster Linie möchte ich mir aber mein System nicht zerschießen und freue mich lieber über zwei funktionierenden Ports, als an den Treibern herumzubasteln.

Der aktuelle Chipsatz preist im Datenblatt natürlich wieder seine Unterstützung für eSATA, NCQ, RAID und Hotplug an – nur traue ich dem Braten nun erst recht nicht.

Darum meine Frage:

Wer nutzt ein aktuelles P45/X48 Mainboard (von Gigabyte oder einem anderen Hersteller) und hat Erfahrung mit der HotPlug Unterstützung unter XP, Vista und Linux?

Das Geld für einen externen 4 Port SATA Controller würde ich nämlich lieber anders ausgeben. Helft mir. 😉

Vorsicht bei Hotplug bei aktuellen Intel 965 Mainboards

Viele Mainboard-Hersteller drucken auf ihre Kartons zwei inkompatible Einträge in die Featureliste.

Hotplug Support“ + „6x SATA II

Als bisher glücklicher Besitzer einer 4x SATA Backplane musste ich leider feststellen, dass bei meinem Board (Gigabyte GA-965G-DS3) nur zwei SATA Ports die Funktion unterstützen, Festplatten im laufenden Betrieb an- und abzustöpseln, ohne das das Betriebssystem sie aus den Augen verliert. Diese waren nämlich über einen externen Chip angebunden. Nun muss ich mir doch einen entsprechenden (und bestimmt nicht preiswerten) Controller anschaffen, um die Backplane voll bestücken zu können.

Eine kleine Frage am Rande: Wie verhält sich eigentlich Windows Vista beim einbinden der Festplatten? Das sekundenlange Einfrieren von Windows XP (das sich durch meinen angesteckten USB DVB-T Stick per Bluescreen auch beliebig verlängern lässt) ist doch mit Sicherheit abgelöst worden. Auch Windows 2003 müsste doch schon anders reagieren.

Hat da jemand Erfahrung?