FRIM

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Im Norden der Stadt liegt eine Forschungseinrichtung, die sich mit allem beschäftigt, was mit dem Wald und Bäumen zu tun hat. Man bezahlt Eintritt für das Gelände und kann Schonungen für Hölzer mit technischer, medizinischer und kulinarischer Bedeutung begehen. Dazwischen stehen Forschungseinrichtungen und Museen. Außerdem wurde ab 1920 ein tropischen Dschungel mit vielen Wanderrouten neu angelegt. Mit am höchsten Punkt ist ein schwankender Canopy in den Baumwipfeln, für dessen Begehung man noch einen Euro mehr heraus rücken muss. Der lohnt sich, neben dem Nervenkitzel der Seilwege, vor allem um in der Ferne die Wolkenkratzer von KL schemenhaft im Dunst zu sehen.

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Auf einem der Wege haben wir uns ordentlich verlaufen, dafür aber die bisher größte Ameise, einen ins Unterholz fliehenden Waran in Dackel-Größe und eine feuerrote Spinne mit Geweih auf dem Rücken. Dann mussten wir leider umkehren, weil der Weg vor lauter Grün nicht mehr zu erkennen war.

Der Taxifahrer zurück zum Bahnhof war in Plauderlaune und nicht gut auf die Chinesen zu sprechen. Dafür schwärmte er für die deutsche Baukunst, auch wenn sein strenger Chef der Grund gewesen war, warum er vom Bau ins Taxi gewechselt ist. Noch 15 Jahre hinter den Steuer und er eröffnet sein eigenes Business, wie zuvor sein Großvater, als er aus der Armee bei den Briten entlassen wurde.

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Zurück in der Stadt aßen wir auf der Einkaufsmeile Gemüse, Reis und Nudeln um dann bei einbrechender Dunkelheit zu den Zwillingstürmen zu fahren bevor dort um 22:00 alle Türen schlossen.

Morgen geht es unter die Erde.

Kuala Lumpur

Ich hatte vergessen wie diese Großstädte riechen – vor allem Chinatown.

Der Express Zug ist in einer knappen halben Stunde vom Flughafen in der Stadt. Ein vermögender Berater für Islamschulen aus den vereinigten Emiraten sitzt am anderen Fenster und schenkt uns zunächst seinen Hygienebeutel aus der ersten Klasse, bevor er uns eine Unterkunft in seiner privaten Wohnung anbietet. Ich bin etwas skeptisch und schaffe es hoffentlich das Angebot höflich auszuschlagen. Wir können weiterhin jederzeit die Nummer auf seiner Visitenkarte anrufen.

Wir sind im Zentrum. Unsere Favoriten unter den Gästehäusern haben wir aus einem Reiseführer von 2007 gesucht – entsprechend mussten wir unser Preisvorstellungen nach oben korrigiert. Knapp neun Euro kostet uns nun das einfache Zimmer mit zwei Betten als einzige Möbel und einem Ventilator an der Wand, der hin und her schwenkt.

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Die Straßen sind hier eng mit Marktständen zugebaut und jeder Augenkontakt mit einem der Händler, hat einige Sätze gebrochenes Englisch zur Folge.

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Am Straßenrand bemerkt mich ein anderer Tourist, als ich die Lampions fotografiere und muss eine kurze Warnung los werden: Seiner Freundin hat man zu abendlicher Stunde im Viertel die Digitalkamera aus dem Rucksack geschnitten. Danach achte ich noch etwas besser auf alle Reißverschlüsse als ehe schon.

In einem Seveneleven gibt es gekühltes Sojamilch-Getränk aus der Dose.

Zurück in der Unterkunft sitzen andere Backpacker schon auf der Terrasse und entspannen über den Straßen bei einer Wasserpfeife. Ein Tablet spielt Rockmusik, bis sein Besitzer bei zwei weiblichen Reisenden abblitzt und sich mürrisch trollt. Irgendwann kommt eine Gitarre und Trommel dazu, während wir Ananas und Mango mit einem Spieß aus Plastiktüten mampfen und Eistee trinken.
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Morgen geht es mit Sonnenmilch in die Natur.

Abu Dhabi

Die Haltemusik von Etihad Airlines ist sehr viel angenehmer als das Gedudele von Oman Air. Aber eigentlich ist so ein Flug ja eh nur ein ausgedehnter Kinobesuch.

Gerade gucken wir synchron „Rescue from earth“. Danach hatte ich noch den aktuellen Die Hard auf der Liste mit Luft für einen weiten Film. Geworden ist es aber les miserables – eine sehr verwirrende Musical-Verfilmung.

Und der Rückflug ist im neuen Monat mit neuem Programm.

In Abu Dhabi habe ich gleich mal nach ingress Portalen gesucht. Leider komme ich nicht in die Nähe der Haupthalle. Hier gibt es also keinen exotischen Schlüssel abzustauben. 😛

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Wenn man erstmal im Transit Bereich ist, wird man nur im Kreis an den Geschäften entlang geführt. Trotzdem sind wir für eine knappe Stunde durch die Pass-Kontrolle vor den Flughafen. Die Fahrt in die Stadt oder den nächsten Park war uns mit dem Taxi etwas zu teuer und das Gelände ist von Autobahnen eingegrenzt – ein sehr kurzer Spaziergang zwischen Bussen und Autos. Die Stunde haben wir auch nur bei nächtlichen 30 Grad abgesessen, um am Sicherheits-Check nicht schon nach wenigen Minuten wieder aufzutauchen.

In zwei Stunden geht es in den nächsten Flieger.

Abflug

In den nächsten Wochen wird dieser Blog zum Reise-Tagebuch.
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Über Abu-Dhabi fliegen wir nach Kuala Lumpur. Einige Tage später geht es weiter auf Sulawesi, Indonesien.

Wie wir von dort auf die südliche Insel Flores kommen, wissen wir noch nicht genau. Es soll von der Spitze gelegentlich ein Schiff abfahren.

Mitte Juli treten wir wieder die Rückreise an.

Ich habe beim Sicherheits Check zu meiner Verwunderung an die Gürtelschnalle gedacht, aber im Rucksack tauchte plötzlich eine Flasche Wasser auf. Wir schaffen das auch noch einmal ohne Zwischenfall. 😉

Wir wünschen auch euch ein paar sonnige Wochen in Deutschland. 🙂

Endlich Level 8

Level 8

Bamm! Level 8

Endlich? Man könnte auch sagen: „Mit Level 8 hört der Spaß namens Ingress doch wieder auf!“. Oder? Nene.

Die Hatz auf das nächste Level, um die nächsthöhere Stufe an Resonatoren und Burstern verwenden zu können, ist zwar vorbei, doch andere Spielziele treten nun in den Vordergrund.

Wie bestücke ich Portale auf den täglichen Laufwegen, um Mitspielern das leveln zu erleichtern? Sind stabile hochstufige Farmrouten wichtiger oder leere Plätze für Frischlinge, die ihre L1-Resos einsetzen möchten?

Ausreichend Zeit vorausgesetzt, wird auch das Gruppenspiel nun unabdingbar. Immerhin benötigt es acht L8-Spieler, um ein Portal der entsprechenden Stufe zu errichten (etwaige Tricks durch neue Gegenstände außen vor gelassen).

Noch in dieser Woche (so meine Vermutung) wird ein Update durch neue Portal-Modifikationen einmal mehr das Spielgeschehen durchmischen. Man wird nie wissen können, ob das nächste Portal ein leichtes Ziel, potentieller Endpunkt für überregionale Links oder XM-Killer ist.

Dabei über die strategische Situation im Umland unterrichtet zu sein, ist einigermaßen unübersichtlich.  Man muss nicht Sunzis Die Kunst des Krieges gelesen haben, um die Sinnlosigkeit darin zu erkennen, Gegner zu bekämpfen, die sich in der Nachbarstadt jeden Tag einer voll-ausgebauten Item-Farm bedienen können.

Wie groß sollen die Umwege in Zukunft werden, um die Nachschubswege offen zu halten?

Jedes Spiel hat Spieler, die mehr Zeit investieren als andere und in ihrem Eifer sowohl motivieren als auch abschrecken können. Etwas nötiger Wahnsinn scheint aber dabei zu helfen in einer Stadt die Oberhand zu behalten.

Nicht, dass bald der Ingress-Grundwehrdienst gefordert wird und sich die Anwerber in den Fussgängerzonen abwechseln. Gibt es bestimmt irgendwo alles schon.

BTW: In wenigen Tagen sammle ich Portal-Schlüssel in asiatischen Großstädten.

PS: Ich fände es echt klasse, wenn auch die IOSler mal mit ins Boot geholt werden würden!

 

Rheinpark bei 850nm

Gestern war so ein schöner Nachmittag, dass ich mit den letzten Sonnenstrahlen einen kleinen Ausflug in den Rheinpark gemacht habe. Meine Infrarotfilter hatte ich bisher immer nur an der D40 und wollte mal das Zusammenspiel zwischen D5100 und Sigma 10-20mm testen. Die Belichtungszeiten sind wirklich lang und man muss das ISO ziemlich hochdrehen, um noch ohne BULK-Modus arbeiten zu können.

Die Sonne kennt keine Gnade

Bei 720nm kommt kaum noch Farbinformationen im Bild an – keine Chance da mit manuellem Weiß-Abgleich nachzuhelfen. Erst mit 850nm komme ich zu einem Ergebnis, dass ich so von der D40 kenne. Mit kontrast-reichem Himmel und strahlend weißer Vegetation.

Das Sigma 10-20 mm F4,0-5,6 EX DC hat die Angewohnheit, den oberen Bildteil in eine grüne Halo zu verwandeln. Dies ist unabhängig von der Ausrichtung, obwohl ich anfänglich das Sichtfenster der Fokusskala im Verdacht hatte. Wenn man auf Lensflares steht oder wie ich keine Gegenlichtblende besitzt, kann man sich gewiss sein, dass die Bilder vor geometrischen Formen nur so strotzen. 😉

Die Nikon kann übrigens bei 850nm nicht mehr fokussieren – bei 720nm hat zumindest der Wolkenhimmel einen guten Kontrast und ausreichende Helligkeit. Hier ist Augenmaß bei der blinden Fokussierung gefragt.

Lense Flare Rheinpark Rheinpark Köln

Ich sehe Netflix in Deutschland

Vorgestern war es noch ein Gedankenspiel und heute Realität – die Neugierde war einfach zu groß. Ich kann nun Hulu und Netflix in Deutschland (mit Einschränkungen) nutzen, indem ich den Datenverkehr über eine OpenVPN-Verbindung zu einer Amazon EC2 Micro-Instanz in einem Amazon Rechenzentrum an der US-Westküste umleite.

Dafür müssen folgende Schritte abgearbeitet werden:

  1. Einrichtung einer Linux-Instanz bei Amazons EC2
  2. Login über das initiale SSH-Schlüsselpaar
  3. [DynDNS-Client einrichten]
  4. Installation des OpenVPN-Servers
  5. Generation von Server- und Client-Zertifikaten/Schlüsseln
  6. Konfiguration des OpenVPN-Servers
  7. Austausch der nötigen (!) Client-Daten mit dem eigenen Zielgerät (Android/Linux/Windows-Client) über eine sichere Verbindung
  8. Konfiguration des OpenVPN-Clienten
  9. VPN-Verbindung herstellen
  10. Verifikation der (neuen) öffentlichen IP
  11. Streamingdienste einrichten

Eine echte Anleitung werde ich an dieser Stelle (noch) nicht erstellen.
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Arrested Development in Video-On-Demand

Was muss ich investieren, um am Wochenende (und in den folgenden Tagen) die neue Staffel Arrested Development zu sehen? Totgeglaubte leben manchmal länger und das Firefly-Revival steht bestimmt auch bald bevor. ^^

Die 5. Staffel AD ist Netflix-exklusiv und mit deutscher Adresse wohnt man außerhalb des Geschäftsbereiches des US-Unternehmens. Der Dienst filtert nach geographischer Position der IP – es muss ein Service her, der den potentiellen Nutzer auf OSI-Schicht 3 in die Staaten versetzt. Die neuen Folgen möchte ich gerne auf meinem WD TV Live ansehen, ohne aber den *gesamten* Verkehr der Wohnung zu tunneln. Der Proxy oder das VPN soll sich also nur auf die Set-Top-Box beschränken.

Ein Proxy wäre sehr einfach in den Einstellungen des WDTVs einzurichten. Eine VPN-Lösung will auf jeden Fall bezahlt werden und erfordert zusätzliche Hardware. Also würde ich meinen Laptop zu einem VPN-Gateway umbauen, das über Ethernet sein getunneltes Subnetz für die Set-Top-Box zur Verfügung stellt.

Die Webseiten vieler Anbietern dieser Dienste wecken in mir dieselben schlechten Gefühl, wie die verbliebenen 0815-PC-Zeitschriften am Kiosk: „Wir zeigen euch, wo es die besten Warez im Netz gibt!!!!111“

Da fehlt mir schlicht die Vertrauensgrundlage, dem „Mann in der Mitte“ meinen (unverschlüsselten) Netzverkehr zu überlassen.

Es ist auch alles eine rechtliche Grauzone, wenn man bei der Netflix-Anmeldung eine US-Adresse aus dem Ärmel schütteln muss, die man als Normalo nicht hat.

Kosten:

  • Das Netflix-Monats-Abo kostet $7.99.
  • Ein VPN-Service ~$10

Mit SOCKS-Proxys habe ich schlechte Erfahrung gemacht. Die Qualität von VPN ist auch stark vom Anbieter abhängig, ob dieser auch für Streaming von hochwertigem Video-Material ausreichend Kapazitäten für seine Nutzer eingeplant hat. Ein Anbieter mit Endpunkt in den USA habe ich noch nicht getestet.

Ein kreativer Weg könnte auch über Amazons Cloud-Platform AWS führen. Die Server-Instanzen lassen sich Stundenweise ein- und ausschalten und kosten aktuell $0,060 pro Stunde für die kleinste Instanz (+Traffic). Man darf nur nicht vergessen nach dem Fernsehabend dort wieder das Licht auszuschalten, sonst wird es teuer. In meinen Augen wäre es zumindest moralisch fragwürdig, dafür das kostenlose Test-Jahr zu nutzen. Ob dafür die kleinste Instanz ausreicht ist auch noch die Frage.

Interessanter Weise ist Netflix selbst bei Amazon gehostet – die Filme und Serien haben also einen kurzen Weg durchs verteilte Rechenzentrum. 🙂

Das setzte natürlich voraus, dass man über das technische KnowHow verfügt, alles auch einrichten zu können. Eine kurze Recherche hat meine Vermutung bestätigt, dass dies schon jemand ausprobiert hat. 😉

Auf der Suche nach einer Anleitung sollte man die Begriff-Kombination „Amazon AWS + Netflix“ vermeiden, weil es mal einen Service-Ausfall zur Weihnachtszeit gab, den alle Nachrichtenagenturen aufgegriffen haben, um den Cloud-Service zu kritisieren.

Mit Amazon AWS + VPN + Hulu kommen bessere Ergebnisse.

Der technische Aufwand ist also immens, um in einer globalen Welt das Geld dort lassen zu können, wo man möchte, wenn man möchte. Es könnte alles so viel einfacher sein …

Entschieden habe ich für mich noch nicht, ob es den Aufwand wert ist.