Archiv der Kategorie: Internet

Choose your weapon: Jojo

Ich hatte damals auch eines dieser coolen Jojos, die sich bei ausreichender Rotation ausklinken und frei laufen – könnte sogar sein, dass es das transparente Modell mit den eingebauten LEDs war. Ein Trend der für kurze Zeit die Schulen überschwappte – noch vor Tamagotchi, Pokemon und Yugioh aber schon nach den Neon-Trollen und den samtstickern. 😉 Als Sport ist die Fingerakrobatik offensichtlich noch voll auf Linie, da es zumindest einen Wettbewerb mit dem Namen „U.S National Yo-yo Contest 5A Division“ gibt. Das klingt nach einem echten Liga-System.

Wenn ich mir die Performance des Gewinners Miguel Correa anschaue, möchte ich lieber in einer finsteren Nacht mit Nunchakus angegriffen werden, als seinem Jojo im Weg zu stehen. Habt ihr grad 3 Minuten Zeit?
2010 U.S National Yo-yo Contest 5A Division 1st Place: Miguel Correa

Subway mag Reddit.com

Gestern wurde bei reddit.com der Link auf die amerikanische Webseite der Kette Subway gepostet, mit der Bitte, sich den HTML-Code näher anzuschauen.

Es war (und ist noch immer) das reinste Chaos: DOCTYPE und html-header in der Mitte des Quellcodes, mehrere Body-Tags über das Dokument verteilt, der Javascriptcode ein Albtraum und die Hälfte auch noch auskommentiert. Das diese Webseite gerendert werden kann grenzt an ein Wunder.

Heute ab es dann ein (sehr kleines) Update der Webseite, das diesen Kommentar in eine Javascript-Funktion hinzufügte:

Now the that big switch is gone, here are some fun facts:
1. This site was created in 2002, using Visual Studio 2003.
2. Yes there was some editing done in frontpage. The editors worked better than VS 2003, and we had a license for it.
3. A lot from the funky mark-up is from some early generation .NET thirdparty controls we’ve been maintaining.
4. We look forward to updating the site as much as you (probably more in fact!)
Thanks for the QA, Redditors!

Visual Studio 2003, Microsoft Frontpage und eine Prise DOTNET für 8 Jahre auf kleiner Flamme köcheln lassen – dann abschmecken und servieren. Oder besser gleich den Pizzaservice anrufen.

Nette Reaktion auf jeden Fall. Und bis auf eine Handvoll Leute, die in diesen Jahren bestimmt ihre HTML-Kenntnisse aus diesem Quelltext abgeleitet haben, ist auch niemand zu Schaden gekommen. 😉

Thailand – Bangkok

Andrea liegt gerade irgendwo unter den Armen einer jungen huebschen Thailaenderin. 🙂 Die Einkaufstour heute hat sie so mitgenommen, dass unsere letzten Baht in eine Massage investiert, waehrend ich im Internetcafe sitze. Zehn Stunden Weekendmarket. Fast koennte man meinen, wir haben dieses Mal alles gesehen. Zum Beispiel die Polizeistreife, die langsam ihre Runden dreht, waehrend vor ihr die illegalen Staende (Decke auf der Strasse) abgebaut und hinter ihr wieder aufgebaut werden. Wer im Verkaufseifer nicht aufpasst, findet die Auslage des Abends auf der Ladeflaeche des Polizeipickups wieder. Pech gehabt.

Wir fliegen auf jeden Fall mit deutlich umfangreicherem Handgepaeck nach Hause. =)

Unser Flug geht um 6:40 Ortszeit und das Taxi wird uns um 3:30 am Guesthouse abholen. Also haben wir noch knappe 4 Stunden hier rund um die Khao San Road.

Tschuess Thailand, hallo Deutschland.

DatenSuperGAU

Verdammte Signaturfunktion. Ich hab soeben meine gesamten Kontaktdaten in einer internationalen öffentlichen Mailingliste gepostet. Unterhalb des von mir zitierten Eintrages hab ich sie einfach übersehen. Sehr ärgerlich, sollte ich mich in Zukunft mit Voicespam auf meinem Mobiltelefon herumschlagen müssen. Argh.

Daten-SuperGAU oder 1x ist kein Mal?

Jetzt auch Lebensmittel

Heute im ZAQ Seminar „Effektive Prüfungsvorbereitung“ gab es den tollen Tipp, in der heißen Lernphase nicht zu viel Zeit mit Kochen und dem Erwerb von Grundnahrungsmitteln zu verplempern. Die Zeit könne man ja viel besser dafür nutzen die Vorschläge zum Zeitmanagement umzusetzen. In diesem Zusammenhang kam auch zur Sprache, dass es in Deutschland ja leider keinen Versandservice für Lebensmittel gibt, um wohlhabende Studenten von dieser lästigen Haushaltspflicht zu befreien. In Bremen gibt es ja die Alternative sich im Rahmen der gesetzlichen Öffnungszeiten bei Björn (dem Shopblogger) einzudecken, wenn man bei der furchtbar schwülen Luft eh nicht schlafen kann. Eine kurze Suche brachte in der Umgebung noch einen Rewe in Köln zu Tage, der dort in Flughafennähe rund um die Uhr geöffnet hat – der ist für eine mitternächtliche Fresstour aber zu weit weg. Weiterlesen

Greasemonkey und Chrome

Ich habe seit vielen Monaten Firefox den Rücken gekehrt und bin auf Chrome umgestiegen. Evil Google Chrome. 😉

Warum? Weil Chrome derzeit als WebKit-basierter Browser in meinen Augen in Bezug auf Benutzeroberfläche und Geschwindigkeit die Nase vorne hat.

Vor allem auf meinem Subnotebook mit geringer vertikaler Auflösung war die neuartige Tab-Ansicht in der Titelleiste für mich ausschlaggebend. Mein Gnomepanel habe ich eh schon auf den unteren Bildschirmrand reduziert. Selbst die Lesezeichenleiste, die ich bisher bei allen anderen Browsern deaktiviert hatte, nimmt mir inzwischen subjektiv nicht mehr die Sicht auf die Webseite.

Der Umstieg auf dem Desktop hatte mehr mit in der Stabilität externer Plugins zu tuen. Gerade Flash und mein Mediaplayer stürzten damals gerne ab und zogen meine über Stunden angesammelten Tabs – ja, ich bin eine echte Tabs-Sau – mit ins Verderben. Die Absturz-Recovery von Firefox konnte da nicht immer helfen.

Einige Punkte lassen mich aber immer wieder neidisch in Richtung Fuchs blicken: Beispielsweise die tollen Plugins zur Downloadverwaltung oder das Greasemonkey-Plugin, um Webseiten auf Clientseite umzustricken.

Im zweiten Fall vollkommen zu unrecht, wie ich gerade beim Infoblog gelesen habe. Chrome versteht die Scripte seit Version 4 und wandelt sie in ein Plugin um, das sich anstandslos zu den nativen Kollegen gesellt. Auch wenn man hier und da von Inkompatibilitäten liest, lief bisher alles.

userscripts.org ist die perfekte Spielwiese, wenn man mal wieder die OpenEmbedded Toolchain ab Anfang laufen lassen muss. 🙂

Retargeting

Conrad Retargeting WerbungSo heißt offensichtlich ein Schlagwort der Werbeindustrie, dass Angst machen kann. Gestern Nacht war ich auf der Suche nach einem Transportkoffer für mein Beagleboard/Kabel und später für meine Objektive. Irgendwann bin ich auch einmal bei Conrad vorbeigeschneit und hab mir dort die Auswahl angeschaut. Heute log ich mich in mein Tippspiel ein, um mich über meinen (exellenten) Tipp für das Spiel Ghana – Australien zu freuen, als mir die Bannerwerbung ins Auge springt.

Da scrollen doch wirklich die Produkte von gestern Abend von Unten nach Oben. Verdammt. Diese Déjà-vus häufen sich in letzter Zeit und ich bin davon wenig begeistert.

Technisch funktioniert das wohl so, dass der „Retargeting-Anbieter“ auf allen teilnehmenden Seiten ein Cookie setzt bzw. ausliest, um den Benutzer wiederzuerkennen. Darüber hinaus liefert die Seite Informationen, die dann später für die dynamische Werbung genutzt wird. Selbst wenn die Vermarktung der Information nur auf die konkrete Werbung beschränkt ist, hab ich da kein Verständnis für. Immerhin habe ich mich bereits dagegen entschlossen die Artikel zu kaufen – nicht aus Zeitmangel, sondern weil er nicht meinen Wünschen entsprochen hat. Mir das Ding jetzt wieder unter die Nase zu halten, regt mich eigentlich auf.

Das Cookie-basierte OptOut, wie es der Anbieter anbietet, halte ich für einen schlechten Witz. Conrad hat bei mir also einen Stein im Brett.

Nachtrag: Christian hat natürlich recht. Ohne Drittanbieter-Cookies kann man sich solange verstecken, bis die Anbieter auf Browser-Footprints wechseln.

Flattr einmal kritisch

Die kritische Stimme zu Flattr gibt es selbstverständlich ebenfalls, auch wenn ich manches davon für Schwarzmalerei halte. Chris von F!XMBR hat seinen Kommentar gleich mit einer entsprechenden Vorlage für Adblock versehen. Eine Zusammenfassung seiner Argumente gegen Flattr (am besten seinen kompletten Eintrag lesen):

  • Betreiber haben Verbindungen zu ThePirateBay (wird in den Kommentaren diskutiert) – eine Webseite, die wiederum einen finanziellen Unterstützer mit Sympathien für rechtes Gedankengut hat.
  • Potenzial für Missbrauch der gewonnen Daten durch die Klicks
  • Gebühren (10% Flattr, X% PayPal)
  • Schneeballsystem bei dem das eingezahlte Geld mit den Monaten komplett beim Betreiber landet
  • Die Kleinbeträge verseuchen die Blogosphäre, weil unpopuläre Meinungen weniger honoriert werden
  • Button-Orgie (zusammen mit Facebook-Likes etc)

Den ersten Punkt abschließend bewerten zu können, nehme ich mir hier nicht heraus. Das die Diskussion „Stinkt Geld (über drei Ecken) auch wenn man sich davon nicht kompromittieren lässt?“ in diesem Zusammenhang in einem großen Flamewar endet, ist nach Godwin’s law oder wie die  Regeln auch alle heißen vorprogrammiert.

Die Frage nach der Verwendung der gewonnen Daten und ob die Finanzierung auf annehmbare Weise erfolgt, stellt sich auch seit Jahren bei jedem neuen Produkt des interaktiven Internets. Ich bin eigentlich ganz froh, hier gleich ab Start einen transparenten Ansatz vorzufinden. Bei so manchem Service ist der Groschen in der Vergangenheit erst gefallen, nachdem er sich umfassend durchgesetzt hatte. Die Bindung zum konkreten Anbieter (und nicht der zugrunde liegenden Idee) kann bei Flattr gar nicht so krass werden, wie es z.B. Facebook mit dem Freundesnetzwerk geschafft hat.

Entwickelt sich der Betrieb wirklich gravierend in die falsche Richtung, springt bestimmt ein anderer Anbieter in die Breche, der seinen Marktvorteil gerade in der Ausräumung dieser Probleme sieht. Wenn man natürlich ein grundsätzliches Problem damit hat, dass hier Geld dem Besitzer wechselt, wird es sehr schwierig.

Meiner Meinung nach kommt Flattr einer Kultur-Flatrate mit OptIn schon sehr nahe. Im Auge behalten sollte man natürlich alles, was gewisse Risiken in sich trägt.

Meine Menschenkenntnis funktioniert im Normalfall auch über das Netz. Schreibt ein Blog plötzlich nur noch über populäre Themen, um seine Klicks nach oben zu treiben, entlarvt es sich halt selbst und mein Beitrag geht in Zukunft an eine  jemand anderen. Warten wir ab, wie viele neue  „SEO-Blogs“ dadurch noch dazu kommen. 😉

Und zu guter Letzt noch einmal meine volle Zustimmung: Die vielen Buttons stören mich ebenfalls, was aber eher eine Frage der Gestaltung ist und ob man wirklich auf jeder einzelnen Hochzeit tanzen muss.