Archiv der Kategorie: Fotos

Mit dem Supermond im Rücken

Der klare Himmel zu Mitternacht hat mich positiv überrascht, nachdem sich der Tag von seiner „weinerlichen“ Seite gezeigt hatte. Ab zwei Uhr stand ich im Opladener Feld mit Blick nach Nord-Osten, um Perseiden zu jagen. Drei Augen zum nächtlichen Himmel, mit dem Supermond im Rücken (Perigäum + Vollmond).

Supermond

Etwas länger als eine Stunde habe ich mit der automatischen Auslösungen ~70 Bilder weit-winklig mit 8er Blende über 30 Sekunden geschossen und dabei leider keinen sichtbaren Meteor erwischt.  Vielleicht hätte ich den Bildausschnitt etwas höher ansetzen müssen, um auch das scheinbare Zentrum im Sternbild Perseus erkennbar zu machen. So ist es  ein schönes Startrail-Foto für meine Sammlung geworden.

Sternenspuren ohne Perseiden

Beim Stapeln in Photoshop hat sich ein interessantes Interferenz-/Moiré-Muster aus einem Schachbrett in der Mitte und konzentrischen Kreisen am Rand ausgeprägt, das ich gerne beim nächsten Versuch verhindern möchte. Noch ist mir aber nicht 100% klar wodurch dieses entsteht – wahrscheinlich die Struktur des Sensors bzw. dessen Bayer Matrix gepaart mit gleichmäßig verteilten minimale zufällige Verschiebungen. Dies könnte evtl. durch Tiefpass-Filterung der Ausgangsbilder behoben werden.

In den Spuren habe ich gleichmäßige Lücken, da meine Kamera bei zu kurzen Pausen offensichtlich jedes zweite Bild aussetzt – muss man wissen und macht in den meisten Fällen natürlich auch Sinn. Gibt es auch in der nächsten Nacht freie Sicht nach oben?

Rheinpark bei 850nm

Gestern war so ein schöner Nachmittag, dass ich mit den letzten Sonnenstrahlen einen kleinen Ausflug in den Rheinpark gemacht habe. Meine Infrarotfilter hatte ich bisher immer nur an der D40 und wollte mal das Zusammenspiel zwischen D5100 und Sigma 10-20mm testen. Die Belichtungszeiten sind wirklich lang und man muss das ISO ziemlich hochdrehen, um noch ohne BULK-Modus arbeiten zu können.

Die Sonne kennt keine Gnade

Bei 720nm kommt kaum noch Farbinformationen im Bild an – keine Chance da mit manuellem Weiß-Abgleich nachzuhelfen. Erst mit 850nm komme ich zu einem Ergebnis, dass ich so von der D40 kenne. Mit kontrast-reichem Himmel und strahlend weißer Vegetation.

Das Sigma 10-20 mm F4,0-5,6 EX DC hat die Angewohnheit, den oberen Bildteil in eine grüne Halo zu verwandeln. Dies ist unabhängig von der Ausrichtung, obwohl ich anfänglich das Sichtfenster der Fokusskala im Verdacht hatte. Wenn man auf Lensflares steht oder wie ich keine Gegenlichtblende besitzt, kann man sich gewiss sein, dass die Bilder vor geometrischen Formen nur so strotzen. 😉

Die Nikon kann übrigens bei 850nm nicht mehr fokussieren – bei 720nm hat zumindest der Wolkenhimmel einen guten Kontrast und ausreichende Helligkeit. Hier ist Augenmaß bei der blinden Fokussierung gefragt.

Lense Flare Rheinpark Rheinpark Köln

Der blühende Peyote


Peyote
PeyoteMein Peyote Kaktus (Lophophora williamsii) hat sich am Pfingstwochenende dazu entschlossen, mich mit einer wunderschönen Blüte zu erfreuen.

Die Frage ob die Art zu 100% stimmt, lasse ich einfach mal im Raum stehen, da ich die Samen vor einigen Jahren geschenkt bekommen habe. Es ist bereits die Zweite Blüte, aber der (in meinen Augen) erste „echte“ Versuch sich fortzupflanzen. 🙂

Die Maske daneben ist übrigens ein Fundstück, das bei einem Spaziergang am Rheinufer plötzlich vor meinen Füssen lag. Ob gute oder Böse Geister von ihr abgeschreckt werden, vermag ich noch nicht zu sagen.

 

Ein Makro für Indonesien

Es zieht uns in diesem Jahr ein weiteres Mal nach Asien. Im Juni/Juli steuern wir die indonesischen Inseln Sulawesi und Flores an. Auf dem Hinflug gibt es noch einen längeren Stop in  der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Sonne, Kultur, Sand und überquellende exotische Natur.

Ich möchte gerne ein Makroobjektiv mit auf die Reise nehmen, um die kleinen Dinge in all‘ ihrer Pracht abzulichten. Dabei hoffe ich, dass sich die einheimischen Arten nicht zu viel von ihren giftigen australischen Nachbarn abgeschaut haben. Die Gefahr von panik-erfüllten Tieren angespuckt, -gestochen und gesprungen zu werden, sollte man mit der Wahl des richtigen Objektives minimieren können. Mit größerer Brennweite verlängert sich auch die Arbeitsabstand zum Motiv aus der Fluchtdistanz heraus, während der Preis und das Gewicht der Optik zunehmt. Der Schuss aus der Hüfte erfordert außerdem eine zunehmend ruhigere Hand.

Nikons Auswahl beginnt bei 40mm und geht bis 105mm, wenn man auf einen eingebauten Fokussiermotor Wert legt. Speziell für DX-Sensoren sind die Brennweiten 40mm (mit einem Nahfokus bei  ~16 cm) und 85mm (mit ~27 cm) gedacht. Für Letzteres (genauer das AF-S DX Micro-NIKKOR 85mm f/3.5G ED VR) habe ich mich zu 90% entschieden, denn durch die eingebaute Vibrationsreduktion verspreche ich mir weniger Ausschuss. Außerdem ist eine „lichtstarke“ Festbrennweite bei 85mm neben dem 1.8er 35mm eine gute Ergänzung und macht bestimmt auch mit 3.5er Offenblende gute Portrait-Aufnahmen.

Die Kombination aus AF-Motor und VR findet man bei den üblichen Drittherstellern leider nicht. Außerdem bleibe ich bei drei unterschiedlichen Filter-Durchmessern und kann mir in Lightroom mit den Objektiv-Profilen die Schwächen herausrechnen lassen.

Neu wie gebraucht ist es trotzdem eine größere Investition und es fällt mir schwer, die Bedeutung der zusätzlichen Blendenstufe einzuschätzen, die man durch die neuere Version mit VR2 erhalten soll. Die „jungen Gebrauchten“ innerhalb der Gewährleistungszeit sind selten in der Bucht und den Marktplätzen der Foren – man muss sich schon sehr an die Fotos halten, ob der Verkäufer ordentlich mit seinen Spielzeugen umgeht. Die Revision kann man AFAIK nicht erkennen.

Irgendwo im Hinterkopf fragt noch eine leise Stimme, wie sich 60 Millimeter für FX an der D5100 anfühlen. 🙂