Treibgut

Die harte Matratze macht mit gar nichts aus. Wenn ich trotz Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher und Hahnenschrei lange ausschlafen möchte, dann kann ich das auch bei allen Störungen.

Am Strand war nicht viel los, was uns aber nicht davor schützte ein weiteres Mal mit Einheimischen posieren zu müssen. Ich fände es schon spannend zu wissen, ob wir nun auf einer Facebook Wall zu sehen sind. So langsam müssten hier doch genug Touris durchgekommen sein…

Das Wasser stand höher als gestern Abend und holte sich nach und nach den Sand zurück. Wir wollten an den Felsen entlang 3 km nach Norden bis Bara-Beach waten und hatten vorsorglich alles bis auf unsere Sandalen in einem wasserdichten Sack verstaut.

Das vulkanische Gestein hier scheint einst vollständig unter Wasser gelegen zu haben, denn immer wieder ragen eingebettete verwitterte Mördermuscheln aus den Abbrüchen am Strand. Oft ist auch die Küste so unterspült, dass nur noch die Vegetation einige Meter oberhalb alles zusammen zuhalten scheint.

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Auf halbem Weg hatten wir einen vermüllten Abschnitt mit Sand betreten, zu dem man nur noch durch das Wasser gelangte. Zeit sich aus Treibgut eine kleine Festung zu errichten und nach abgebrochenen Korallen zu suchen. Die Einsiedlerkrebse werden auch nie langweilig. Nach einigen Stunden am Strand und im Wasser mussten wir uns zum Ziel schon durch tieferes Wasser kämpfen und Andrea ihre Schuhe über den Kopf halten. Ein bisschen Abenteuer gehört dazu.

Mit sandigen Schuhen führte der Weg an abgezäunten aber unbebauten Grundstücken am der Küste zurück nach Bira. Die handgroßen Schmetterlinge halten keine Sekunde still, um sich fotografieren zu lassen. Immer sind sie nervös auf dem Weg zur nächsten Blüte. Anders als in Indien sind es hier die Ziegen, die scheinbar herrenlos über die Wege ziehen. Hin und wieder querte ein Hund, ohne uns groß zu beachten.

Das wir uns wieder dem Dorf näherten, merkten wir an den schrägen Karaoketönen hinter den nächsten Biegungen.

Natürlich haben wir uns trotz geeigneter Maßnahmen an einigen Stellen den ersten Sonnenbrand geholt, obwohl wir den morgen beim Schnorcheln gar nicht gebrauchen können.

Noch immer ist kein WLAN in Sicht und auch eine Mobilfunkkarte ist nicht aufzutreiben.

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