Archiv für den Monat: Juni 2008

Wohnungssuche 4 – The happy end?

In den letzten Tagen waren wieder 3 Wohnungen auf unserer Liste.

Wohnhaus #1 liegt direkt neben einem größeren Firmengelände, das sich aber trotz 3-Schichtbetrieb bei der Besichtigung nicht bemerkbar machte. Das gesamte Gebäude wird gerade renoviert, so dass man sich die angebotene Wohnung noch mit viel Fantasie aus halb verlegten Fliesenböden und kargen Wänden vorstellen musste. Ohne Frage entsteht dort eine ganze Reihe moderner Wohnung mit Blick auf die Felder (neben der nahen Autobahn). Der verhältnismäßig niedrigen Mietpreis war zwar verlockend, aber in erster Linie dadurch zu erklären, dass man für mindestens ein weiteres Jahr „auf einer Baustelle“ hätte wohnen müssen. Das da die Kosten für die Reinigung des Treppenhauses flach fallen ist wohl einleuchtend. 😉 Mit Baulärm ist ja auch nicht zu spaßen …

Wohnung #2 war schon auf den ersten Blick ein ganze Ecke zu klein für zwei Personen. Küche, Wohnzimmer und ein Schlafzimmer in der Größe einer Abstellkammer. Zusammen keine 40m². Soweit nichts besonderes – außergewöhnlich war eher die Lage: Zur Wohnungstür ging es am Haus vorbei, in den Garten und die Kellertreppe hinunter – Garten-Mitbenutzung nicht garantiert. Möglicherweise ein Traum für Singles auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Bleibe … und für Kellerkinder. ^^

Kommen wir zu Wohnung #3:

52m² – 2 Zimmer, Kochnische, Bad direkt in der Innenstadt (10 Minuten zum Bahnhof) und im 4. Stockwerk eines Miethauses mit 30 Parteien. Der erste Besichtigungstermin verlief etwas hektisch, hinterließ aber einen ersten sehr positiven Eindruck. Das Bad ist in einem etwas altmodischen Braunton gefliest, der aber mit ausreichender Beleuchtung bestimmt abgeschwächt werden kann. Zentralheizung, Zentralwarmwasser. Heute beim zweiten Termin kamen noch Doppelverglasung, Verfügbarkeit von DSL 16k+ und der digitale/analoge Satellitenanschluss auf die Positivliste.

Also bezeugten wir heute ein weiteres Mal unser ernsthaftes Interesse und auch die Vermieterinnen schienen nicht abgeneigt, uns in die Hausgemeinschaft aufzunehmen. Letzten Endes lief es sogar auf eine mündliche Zusage hinaus! *jubel*

In zwei Tagen schauen sich unsere Eltern die Wohnung als ultimative Sachverständige ein letztes Mal an. Geben auch sie ein positives Votum ab, steht der Unterschrift unter dem Mietvertrag wohl nichts mehr im Weg.

Vorsichtiger Optimismus macht sich in mir breit. Sehr sehr aufregend! 😀

ATmega Board in Eagle

Ich habe aufgegeben mein Atmel ATmega128 Stamp-Modul auf der Steckplatine zu betreiben. Bei jedem neuen Bauteil verzieht sich die gesamte Kontaktierung und ich verbringe Stunden damit, an einzelnen Leitungen zu drücken und zu ziehen, bis der letzte Kontakt hergestellt ist – und selbst dann sind noch die Leitungswiderstände jenseits von gut und böse. 🙁

Für eine kleine analoge Schaltung (z.B. eine geregelte Spannungsversorgung) mag es so gerade ausreichen, das Stampmodul spare ich mir aber lieber für einen anderen Zweck auf, bevor mir beim Rütteln noch irgendwo ein Bein abbricht.

Da trifft es sich gut, dass mir zu Ohren gekommen ist, wie ich einfach an Platinen nach eigenem Layout komme: Für wenig Geld kann man sich nämlich in der Fachhochschule seine Schaltung fräsen lassen. Christian hat bereits einen ersten Testlauf mit einer kleinen MAX232 Platine beendet, die sich durchaus sehen lassen kann.

Also arbeite ich mich seit ein paar Tagen in die gängigen PDB-Designer ein. Erst habe ich mir der CT Edition von Target3001 begonnen, inzwischen aber auf die kostenlose Variante von Eagle gewechselt. Das Erlernen der Bedienung und des Aufbaus der doch recht unübersichtlichen Bauteile-Bibliothek frisst eine Menge an Zeit.

Da der ATMega128 nur in 64-pinniger SMD-Bauweise erhältlich ist, hab ich inzwischen eingesehen, dass ich mit einer einseitigen Platine und einigen Drahtbrücken nicht hinkommen werde. Darum baue ich derzeit sowohl an einem zweischichtigen Layout mit sämtlichen Steckern nach den Konventionen des Roboternetzes, als auch an einem kleineren Board mit ATmega32, das für die ersten Versuche vollkommen reichen sollte.

Wie ich mich kenne, verwerfe ich das große Layout anschließend wieder in großen Teilen, weil ich diese oder jene Funktion doch gerne nutzen würde, aber nicht vorgesehen habe. Das spart nicht nur Geld, sondern auch meine Nerven:

Die TQFPs lassen sich bestimmt in Sekunden verbrutzeln, wenn ich nicht aufpasse.

PS: Das Leiterbahn-Entflechten auf zwei Ebenen ist eine echte Wissenschaft für sich …

EM Odyssee

Bei der Fahrt zur FH heute morgen, hab ich mal komplett aufs Auto für die ersten Kilometer zum Bahnhof verzichtet. Grund war natürlich das EM Spiel gegen Kroatien – Public Viewing in der Kölnarena. Die Stimmung in der fast komplett vollen Halle war wirklich mitreißend. Selbst im Stadion bekommt man kein so lautes Pfeifen und Aufschreien zu hören – muss wohl an der geschlossenen Akustik liegen. 😉

Ich hatte, trotz bekannt unglücklichem Endergebnis, meinen Spaß beim Spiel, was nicht nur an der guten Versorgung mit Bier lag. Viele Torchancen, einige unglückliche Entscheidungen der Schiedsrichter – es gab wirklich genug Anlässe von den Sitzen zu springen.

Auf dem Rückweg über den Deutzer Bahnhof (der Durchgang zur U-Bahnstation an der FH wurde ziemlich rigoros von Polizeikräften abgeriegelt) noch ein kurzer FastFood-Stop in der Innenstadt. Am Bahnhof trennten sich dann unsere Wege. Um kurz nach 21:00 war ich am Solingen Hauptbahnhof, ein paar Minuten später in Solingen Mitte.

Dort wurde mir schmerzlich in Erinnerung gerufen, wie provinziell doch die Solinger Stadtwerke die äußeren Stadtteile insbesondere Burg anfahren. Mit dem Nacht Express kam ich gerade mal bis Krahenhöhe, um von dort die Heimreise „per pedes“ fortzusetzen. Geplant war das freilich nicht, aber da mein Handyakku durch zahlreiche „WO BIST DU? ICH VERSTEH KEIN WORT. DAS IST SO LAUT HIER!“ Gespräche leer gesaugt war und die Telekom sämtliche Münzfernsprecher an den mir bekannten Standorten am Weg entfernt hatte, war ich in meiner Wahl doch sehr eingeschränkt.

Der Himmel hielt diesen Zeitpunkt wohl für den idealen Beginn von Bindfaden-Dauer-Regen. Mit Kapuzen-Pullover auf asphaltierten Gehwegen zwar ärgerlich, aber ertragbar. Sobald die Häuser an der Straße aber weiter auseinander stehen, wird er gesäumt von zwei Grasflächen. Dieses Grünzeug steht derzeit hüfthoch in voller Blüte und bildet im triefend-nassem Zustand ein wunderbares Spalier, das einem die Hosenbeine innerhalb kürzester Zeit von allen Seiten sehr effektiv befeuchtet.

Beim Fußweg nach Unterburg hat man dann die schwere Wahl, ob es links oder rechts der Straße durch den schlammigen, stock-finsteren Wald gehen soll. Es schmatzt und schnalzt der Matsch und Waldboden unter den Sneakern, während man gleichzeitig versucht die begehbare Schneise im Dickicht zu finden und den gigantischen spiegelnden Flächen auszuweichen, die auf beiden Seiten des Weges lauern. Kaum zu glauben – auch dies habe ich ohne Verletzungen der Knöchel und mit meiner Deutschlandflagge als Schal überstanden.

Nur steht man danach erst in Tal und darf sich auf den kurvenreichen Aufstieg nach Oberburg freuen. Machen wir es kurz: 2:20h durch Nässe, Kälte und Dunkelheit.

Das nächste Mal schlafe ich lieber gleich irgendwo im Auto. Die Kopfschmerzen und das Kratzen im Hals kann ich jetzt schon deutlich spüren – dabei hat Andrea doch am Samstag feierliche Zeugnisvergabe und Abiball, wo ich einfach fit sein muss. Neuer Anzug, neues Hemd – die ganz großen Geschütze halt. 😉

EM 2008 als Stream und überall

Erwartungsgemäß läuft das Tippspiel nicht sonderlich gut für mich. 😉 Immerhin habe ich nun bei allen Spielen einen Favoriten und auch schon ungewöhnlich viele davon gesehen.

Morgen geht es nach der FH in oder vor die Lanxessarena Kölnarena, um Deutschland beim 3:1 Sieg gegen Kroatien zuzusehen. Das erste Tor in Minuten 17 für Kroatien und bitte ein fetter Regenguss zur Halbzeit, damit es schön rutschig wird. Ihr werdet schon sehen …

Gestern abend war ich auch sehr erstaunt, dass der ARD Live-Stream selbst durch meine bescheidene Leitung in brauchbarer Qualität passt. Wäre mal interessant zu wissen, ob die Provider die Daten vollautomatisch oder gar manuell auf eigenen Servern zwischenspeichern und von dort weiter verteilen.

Da ja auch Video-Streams personalisiert sein könnten, müsste es sich in dem Fall ja wirklich um eine handgemachte Ausnahmeregel handeln und dazu die Sendeanstalt gesicherte „Slots“ bereitstellen, um  nach einer Störung nicht gleich ganze Zuschauergruppen abzukabeln.

Weiß jemand, ob derartiges angewandt wird?

Wohnungssuche 3

Opladen, ca. 2km vom Bahnhof entfernt, aber mit einer Bushaltestelle direkt vor der Tür. Die Wohnung in einem 3-Familienhaus – unrenoviert, weil bis vor kurzem von einer älteren Dame bewohnt, die nun in ein Altenheim umzieht.

Wir kommen, nach einem kleinen Sprint auf der Autobahn, auf die Sekunde an der angegebenen Adresse an. Unser Ansprechpartner ist persönlich verhindert und schickt seinen Bruder, um uns die Wohnung zu zeigen. Wie verabredet warten wir auf dem Gehweg vor dem Haus – 5 Minuten, 10 Minuten, 20 Minuten.

Ein junger Mann in Begleitung einer jungen Frau kommt strahlend auf uns zu – wir schütteln uns die Hände und stellen uns gegenseitig vor. Zusammen gehen wir den kurzen Gartenweg zur Haustür.

Pause, unangenehme Stille, man kann die Gedanken mahlen hören. Ich kombiniere: „Lassen sie mich raten, sie wollen die Wohnung ebenfalls besichtigen oder?“

„Ja“

Wir gehen zurück zur Straße. Es folgt betretenes Schweigen und Vermeidung von Blickkontakt. Für einem Moment denke ich darüber nach, ob eine Mortal-Kombat-Einlage nicht nur die Situation deutlich auflockern, sonder auch unsere Chancen auf die Wohnung verbessern könnte.

Es vergehen weitere Minuten.

Die Tür öffnet sich und der ältere Herr, der in der Tür erscheint, kommt zögerlich auf uns zu. „Sind sie wegen der Wohnung hier?“ *sig*

„Die ist ja nun schon weg … möchten sie sie trotzdem sehen?“

„Ähm …. nein, danke“

Wir nahmen es mit Humor – das Pärchen hatte eine längere Anfahrt und war entsprechend übellauniger.

EM Tippspiel

Ich sehe mich gerade in der unglücklichen Situation die Ergebnisse aller Gruppenspiele vorhersagen zu müssen. Nach einem ersten flüchtigen Blick auf den Tipp Zettel sind mir diese nun immerhin namentlich bekannt. 😉 Nun versperrt mir also nur noch meinen mangelhaftes Wissen über die einzelnen Mannschaften den Weg zum Sieg.

Da es beim Tippspiel auch um einen geringen Einsatz gehen wird, möchte ich jetzt nicht einfach Zahlen zwischen 0 und 5 nach dem Zufallsprinzip verteilen. Abschreiben ist auch nicht mein Ding …

Gibt es nicht irgendwo eine Webseite, auf der die Mannschaften in groben Zügen vorgestellt werden (evtl. mit den Spielergebnissen der letzten Zeit)?

Mir fällt beim Schreiben gerade ein, dass ich nicht einmal weiß, ob „unentschieden“ gespielt werden kann oder in dem Fall in der Verlängerung, per Elfmeter oder mit Golden Goal bis zum bitteren Ende gekämpft wird.

Ich brauche dringend einen Crashkurs …