Archiv für den Monat: Oktober 2007

Verlaufen

Ich habe mich doch heute nach der FH glatt am Deutzer Bahnhof verlaufen. Durch den Bahnstreik habe ich die Bahn gegen die holprige Busfahrt von Wermelskirchen nach Köln eingetauscht. Das dauert zwar näherungsweise gleich lang und scheint auch ohne Umstieg bequemer zu sein, doch ist die Strecke über Berg und Tal so furchbar, dass mir beim Lesen ganz schlecht wird. Darüber hinaus helfen die unbequemen Sitze auch kein bisschen, wenn der Busfahrer durch schärfsten Kurven und Kreisverkehre brettert und ich abwechselnd gegen Sitznachbar und Fensterscheibe geworfen werde. Schade, dass ich mich immer für ein Verkehrsmittel entscheiden muss, weil sonst mein Auto irgendwo einsam auf seinen Fahrer wartet.

Aber zurück zu meinem heutigen Problem:

Ausgestiegen bin ich morgens an der Haltestelle „Köln Messe“, um wie gewohnt in die U-Bahn zusteigen. Auf dem Rückweg folgte ich meiner Ansicht nach den Schildern, die mich Richtung Messe führen sollten. Als ich mich aus den Tunnels befreit hatte, stand ich auch vor dem Messegelände aber in unbekannter Umgebung und direkt vor einem lachenden kaffee-trinkenden Streikposten der GDL. 😉 Nach ein paar Minuten Fußmarsch hatte ich zwar noch immer Blick auf Messe, Schienen und Hauptverkehrsstraße, doch keinerlei Ahnung mehr wo meine Haltestelle sein sollte. Die mir vollkommen unbekannten Abfahrtszeiten taten dann ihr übriges, mich unruhig werden zu lassen. Letztendlich dehnte ich meine Suche dann auf einen Haltepunkt der S-Bahnlinie 4 aus, die mich nach Leverkusen-Schlebusch brachte – wo ich an einer mir bekannten Haltestelle umsteigen konnte. 😉

Ein Blick in Google Earth macht mich noch viel ratloser, wie ich auf so wenig Fläche so effektiv die Orientierung verloren habe. Merke: Der mysteriöse Ort „an der Messe“ wird mit wachsender Fläche des Messegeländes immer ungenauer.

Morgen mach ich es besser. 😉

Es ist da

Vor zwei Tagen ist mein Amilo Pro V3205 angekommen. Mein Versandhändler ist da wirklich flott, wenn er mein erspartes Gold erst einmal auf seinem Konto gut geschreiben bekommt. 🙂

Der erste Eindruck ist hervorragend. Edles schwarzes Gehäuse und eine leicht nachgebende Tastatur mit einem tollen leisen Anschlag. Einzig auf dem Material der Display-Klappe sieht man jeden einzelnen Fingerabdruck – jedes CSI-Team hätte seine wahre Freude daran.

Das vorinstallierte Windows Vista hat sich nun vorerst doch seinen Platz auf der Festplatte gesichert. Nachdem ich es optisch auf den von mit geliebten „Windows 9X“-Style gebracht hatte, kann man recht gut damit arbeiten. Bei der Partitionierung konnte ich natürlich keinen Platz für ein Ubuntu reservieren, so dass erst bei der nächste Neuinstallation das Dual-Boot System angelegt wird. Sollte vorher irgendeine wichtige Software ihren Dienst unter Vista verweigern, kann das natürlich auch deutlich früher der Fall sein.

Noch eine Anmerkungen für potentielle Käufer:

Der Lüfter sitzt unter dem Gehäuse, so dass ich mir die schlimmsten Sachen ausmale, sollte das Notebook auf einem bequemen Lang-Haar-Teppich benutzt werden. Das mag für manche ein Argument gegen den Kauf sein.

Für den FH-Betrieb ist es aber wirklich ideal – ich werde es also behalten. 🙂

Hellgate: London

Auch wenn ich am Wochenende eigentlich gar keine Zeit hatte, habe ich für 1 1/2 Stündchen die Hellgate: London Einzelspieler-Demo angespielt. Und um es gleich vorweg zu sagen: Mir war ziemlich langweilig!

Die immer gleichen Zombies schlurfen durch Straßenzüge voller Schrott und graue Kellergewölbe. Bis auf zwei von mir gesichtete Bossgegner war alles Lebendige nach zwei Schüssen oder Schwertschwüngen am Boden und ließ gelegentlich schwebende blinkende Items zurück, wie in älteren Arcade-Jump&Runs. Die Texturen wirken selbst auf höchster Einstellung grob. Auch nachdem ich genug Geld für eine bessere Waffe hatte, konnte ich im Spielverhalten keinerlei Unterschied erkennen. Skills und Ausrüstung hatte in den wenigen spielbaren Leveln keinerlei Einfluss auf das Spiel.

Ohne jede Einführung in die Handlung macht sich keine Stimmung breit – selbst die Charaktere in Tunnel-Bunker brachten mich nicht viel weiter. 🙁

Richtig fies ist auch die Benutzer-Oberfläche geworden. Alles wirkt klobig und billig, als wäre sie schnell und schmutzig „auf die Schnelle“ entworfen. Mir könnte da sogar die Lust auf ein gutes Spiel vergehen.

Entweder wurde die Demo aus einer Fast-Beta-Version regelrecht zusammengekloppt oder die Entwickler hätten sich lieber noch ein paar Leute mehr aus dem Diablo-Team nehmen sollen. Mich würde wirklich interessieren, ob die ursprüngliche Begeisterung für dieses Spiel noch bei jemandem geblieben ist.

Ein echtes Ende der Demo konnte ich übrigens nicht ausmachen. Wenn alles gesäubert ist finde ich nicht mehr weiter. Wenn es irgendwo weitergehen sollte, scheint das Level-Design auch nicht das beste zu sein.

Nachtrag: Dabei ist der Trailer so gut.

Große Literatur

Heute morgen beobachtete ich am Bahnhof eine Dame von ca. 55 Jahren, die mir am nächsten Bahnsteig direkt gegenüber stand. Mit voller Körperspannung sah man ihre Augen schnell über die Zeilen wandern. Dabei bewegten sich stetig ihre Lippen, als würde sie sich die Zeilen selber aufzusagen. Das machte sie mit einer Hingabe und einem euphorischen Gesichtsausdruck, dass ich einen der bedeutendsten Lyriker aller Zeiten in ihren Händen vermutete. Leider konnte ich den Buchrücken nicht sehen, um den Namen dieses Besten aller Autoren herauszufinden. Ich musste mich nicht nur auf die eiskalte Bank setzten, sondern mich auch noch ganz tief unten an meinem Rucksack zu schaffen machen.

Mit zusammengekniffenen Augen konnte ich endlich einen Blick auf das Cover erhaschen:

In eindeutiger Pose eine blonde Frau und ein junger muskulöser Mann mit freiem Oberkörper. Der Titel vom Schlag: „Wenn der Pirat 3x ins Nebelhorn bläst“ – die schlimmste Trivialliteratur. 🙂

Tja, jeder hält sich auf seine Art und Weise warm, wenn die kalten Monate ins Land ziehen. ^^

Schlaue Boten

Mir wurde gerade ein unglaubliche Geschichte erzählt:

Der Paketbote des Dienstleisters XY soll an einer Doppelhaushälfte in einem belebten Wohnviertel ein Päckchen abgeben. Er klingelt – niemand macht auf. Wahrscheinlich klingelt er auch noch bei den Nachbarn – mit dem gleichen Ergebnis. Nun stellt er aber weder einen Abhol-/Terminvereinbarungs-Schein aus, noch beschließt er es am nächsten Tag wieder zu versuchen, denn dies würde seine Mittagspause unzumutbar verkürzen.

Er beschließt das Paket vor der (frei zugänglichen) Haustür abzulegen. Möglicherweise kommen ihm an genau dieser Stelle Gewissensbisse, das Paket mit unbekanntem Inhalt (es ist ein neuer Flash-Musik-Player) so offen liegen zu lassen. Er schaut sich um und sucht die Hausfront nach einem Versteck ab, das er aber bedauerlicherweise nicht findet.

Da kommt ihm die rettende Idee: Mit einem weiten Schritt betritt er die Gartenfläche neben dem Eingang und hebt den Blumenkasten vor dem Fenster aus seiner Halterung. Direkt vor der Haustür platziert, soll er wohl die Neugierde der heimkommenden Bewohner erregen, denn wenige Sekunden später liegt das einsame Paket dahinter. Mit sich zufrieden verlässt der Zusteller den Schauplatz.
Bis es vom rechtmäßigen Besitzer gefunden wird, vergehen noch einige Stunden, in denen sich unzählige vorbeikommende Passanten fragen: „Warum zum Teufel haben diese Leute einen Blumenkasten direkt vor der Türe stehe?“. Die meisten entdecken daraufhin das eingeklemmte Paket und denken sich insgeheim: „Da hat wohl jemand richtig Mist gebaut – gut, das ich so ne ehrliche Haut bin!“

Verrückte, gedankenlose Leute gibt es wohl überall.

Fujitsu Siemens AMILO PRO V3205

Gestern Nacht habe ich mich endlich für ein Notebook entschieden, dass mich von nun an durch die Fachhochschule begleiten soll. Mein Anforderungen waren in erster Linie ein niedriges Gewicht, damit die morgendlich Bahnfahrt nicht zum Gewaltmarsch wird und eine gute Akkulaufzeit. Nun wollte ich natürlich auch kein Vermögen ausgeben, obwohl mir natürlich bewusst war, dass ich mit den üblichen Discounter-Angeboten für meine Zwecke nicht glücklich werden würde.

Nach langem Überlegen habe ich darum gestern ein Fujitsu Siemens AMILO PRO V3205 bestellt. Leider doch wieder eine Ecke teurer als gedacht, da die Nachfrage wohl sehr groß ist, aber trotzdem in einem Preisbereich in dem ich ein Subnotebook der fast aktuellen Generation nicht vermutet hätte.

Hier die Daten meiner Neuerwerbung:

  • Intel Core Duo T5300 (1.80 GHz/ 2 MB/ FSB533)
  • 1 GB DDR2-667
  • 120 GB, S-ATA, 5.400 U/min
  • DVD+/-RW Double Layer Brenner Super Multi
  • 12,1 Zoll WXGA Crystal View TFT
  • Intel 945GM Graphics Media Accelerator 950
  • bis 3,5 Stunden Akkulaufzeit
  • Gewicht 1,8 kg

Mit Anschlüssen knausert das Modell auch nicht: DVI-I, Firewire, 4x USB, Bluetooth, … ist bei dieser Größe auch nicht selbstverständlich.

Das Notebook sollte hoffentlich zum Wochenende bei mir eintreffen, damit ich es nächste Woche bei meinen Praktika einsetzten kann. Vorinstalliert kommt es übrigens mit Windows Vista, das ich aber voraussichtlich zugunsten von Windows XP und einem aktuellen Ubuntu herunter werfen werde.

Die Erwartungen auf meiner Seite sind jetzt natürlich groß. Sollte ich mich wider Erwarten doch vollkommen verschätzt haben, kann ich das Gerät dank Versandhandelsgesetz ja noch zurückgeben. Die FSC Geräte im örtlichen Elektronikmarkt machten aber einen recht guten Eindruck. Für mein altes Dell L400 (ebenfalls 12,1″) hoffe ich auf eBay noch einen guten Preis zu bekommen – immerhin ist der Akku in recht gutem Zustand.

Wie auch immer es schließlich endet: Sobald ich das V3205 in den Händen halte, lasse ich es euch wissen. 🙂

Dem Shopblogger sein Leergutautomat

Wenn ihr Langweile habt, schaut doch mal bei Björn dem Shopblogger vorbei. Der strotzt zur Zeit vor Vorfreude auf seinen neuen Leergutautomaten und versorgt seine Leser im Stundentakt mit dem aktuellen Stand der Montierung. Inzwischen habe ich bei ihm so viele ekelige Leergut-Tüten-Geschichten gelesen, dass ich geradezu mitfieber. 🙂

Ich drücke ihm die Daumen, dass die Konstruktion zu guter Letzt auch reibungslos funktioniert. Toi toi toi!

Nachtrag: Hat heute wohl doch nicht mehr geklappt.