Das einzige Fenster im Badezimmer ist unter der Erde, so dass nur durch ein silbernes Gitter natürliches Licht auf die weißen Kacheln fällt. Sitzt man nun auf dem stillen Örtchen, sieht man unweigerlich den Schacht empor Richtung Himmel und Wolken. Im letztem Spätsommer hat sich zwischen Gitter und Fassung ein Blatt verfangen und ist dort durch Wind und Wetter braun und brüchig geworden. Sobald nur ein wenig Wind um die Hausecke weht, scheint sich das Blatt aus seiner unfreiwilligen Lage befreien zu wollen. Aber egal auf welche Weise die Kräfte an ihm ziehen, es fällt wieder in seine ursprüngliche Position zurück und zappelt bei jedem Hauch. Es hat fast etwas meditatives dem Schauspiel einige Zeit in aller Ruhe zuzusehen. Wer sich an den Film „American Beauty“ und insbesondere an die Stelle über die Plastiktüte im Wind erinnert, weiß wahrscheinlich was ich damit meine.