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Blatt im Wind

Das einzige Fenster im Badezimmer ist unter der Erde, so dass nur durch ein silbernes Gitter natürliches Licht auf die weißen Kacheln fällt. Sitzt man nun auf dem stillen Örtchen, sieht man unweigerlich den Schacht empor Richtung Himmel und Wolken. Im letztem Spätsommer hat sich zwischen Gitter und Fassung ein Blatt verfangen und ist dort durch Wind und Wetter braun und brüchig geworden. Sobald nur ein wenig Wind um die Hausecke weht, scheint sich das Blatt aus seiner unfreiwilligen Lage befreien zu wollen. Aber egal auf welche Weise die Kräfte an ihm ziehen, es fällt wieder in seine ursprüngliche Position zurück und zappelt bei jedem Hauch. Es hat fast etwas meditatives dem Schauspiel einige Zeit in aller Ruhe zuzusehen. Wer sich an den Film „American Beauty“ und insbesondere an die Stelle über die Plastiktüte im Wind erinnert, weiß wahrscheinlich was ich damit meine.

Beverausflug

Draußen scheint es ein ganz und gar trüber Muttertag zu werden. Ein Glück, dass es vor zwei Tagen noch anders ausgesehen hat. Sonst wären wir ja außerstande gewesen die diesjährige Bevertalsperren-Saison zu eröffnen. Mit geschätzten 14-16 Grad Wassertemperatur war es noch ein kleines Wagnis, sich in die Wasser zu werfen und den Insekten auf der Wasseroberfläche auszuweichen. 😉

Als wir uns am Wasser ausgebreitet hatten, war die Sonne aber leider schon fast weg und nach wenigen Minuten gesellte sich auch ein tiefes Grollen aus den Wolken und eine leichte Brise hinzu. Da wir wenig Lust hatten gleich zu Beginn der schönen Zeit des Jahres gegrillt zu werden, haben wir uns in die Sicherheit meines Autos zurückgezogen.

Dem plötzlichen starken Windböen waren die blühenden Bäume nicht ganz gewachsen, so dass wir den Rückweg über zum Teil kitschig rosa und hell weiß mit Blüten bestreute Wegen antreten mussten (bzw. durften).

Ich für meinen Teil finde es immerwieder beeindruckend, wenn die Natur auf solch spektakuläre Art und Weise einen heißen Frühlingstag gewaltsam auflöst. Gerade am Wasser scheinen da immer Urgewalten aufeinander zu treffen und ich muss unweigerlich an „Das Druidentor“ von Wolfgang Hohlbein denken.

Unwetter

Über das schöne Bergische Land peitscht der Wind grade ein kräftiges Unwetter. Okay, es ist nicht gerade ein Tornado und sich im Keller zu verstecken wäre wohl auch etwas übertrieben, aber so ein paar Gedanken an den Film „Twister“ kommen mir schon, wenn der Wind um die Hausecken pfeift. Sieht doch auch einfach bombastisch aus, wenn die schwarzen Wolken so tief über den Häusern hängen und sich langsam über die Hügel schieben. Nach den warmen Tagen kommt so eine Abkühlung doch auch ganz recht. Ich verfolge das ganze mal weiter vom Logenplatz „Balkon“

Christian

PS: Sollte ich vom Blitz getroffen werden, möchte ich mit meiner DVD Sammlung vergraben werden.