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Film: 8th wonderland

Wenn man die ungewöhnliche Aufmachung ausblendet ist 8th wonderland ein netter Film für eine lange Nacht auf ARTE.

Das Achte Weltwunder ist ein virtuelles Land – eine geheime Videochat-Community – in dem Menschen aus der ganzen Welt Protestaktionen planen, die dann in der realen Welt durchgeführt werden. Mit der Zeit greifen die Bewohner immer massiver ins internationale Geschehene ein und die Presse wird auf sie aufmerksam. Ein offizieller Sprecher für das Land wird gesucht, der auch für umstrittene Aktionen die öffentliche Verantwortung übernimmt.

Der Film verquirlt eine ganze Menge aktueller Themen miteinander: Soziale Netzwerke, Netzaktivismus, Macht der Medien, Narzismus, Glaubhaftigkeit, Korruption in der Politik, Gerechtigkeitssinn und manch anderes. Erzählt wird die Geschichte durch episodenhafte Ausschnitte über die „Bewohner“, die sich mit Fernsehberichten und den Diskussionen im Chat abwechseln. In Letzteren bilden die Webcambilder der Teilnehmer einen Kreis und die Kamera fängt die jeweils aktiven Sprecher ein.

Die vielen Schauspieler spielen doch eher dürftig, was zunächst etwas abschreckt, aber ziemlich gut den „YouTube“-Effekt einfängt, den das Mitmach-Web inne hat. 50% der Zeit muss man mit Untertiteln leben – ansonsten gibt es eine mittelprächtige Synchronisierung. Bei dem ungewöhnlichen Aufbau, fügt sich das aber gut zusammen. In der Sneakpreview natürlich ein Garant dafür, dass viele nach den ersten Minuten den Saal verlassen. Anschließend schienen die Meisten ehrlich fasziniert dem Geschehen zu folgen.

In einer Woche läuft er an – wobei man ihn sicherlich wird suchen müssen. Die soziale Revolution ohne Staatsgrenzen, die der Film gerne lostreten möchte, muss leider noch etwas warten. Wer sich für Flashmobs, Fightclub und die oben aufgezählten Dinge interessiert, sollte ihn sich ruhig anschauen.

Film: Shopaholic

Kino 1 Reihe 13 Platz 6 Preis 4€ – Sneaktime!

Inhalt: Rebecca Bloomwood (Isla Fisher) ist Jounalistin und träumt davon, bei DER großen Modezeitschrift zu arbeiten. Als ihr aktueller Arbeitgeber schließt, versucht sie sich über den Umweg einer Finanzzeitung beim selben Verlag nach oben zu kämpfen. Dort trifft sie auf ihren neuen Chef Luke Brandon (Hugh Dancy) und es knistert schnell zwischen den beiden. Aber Rebecca hat ein Problem: Sie ist Shopaholic (redet mit Schaufensterpuppen) und ist mit all ihren Kreditkarten tief in den Miesen. Das und vieles mehr, macht ihr Leben plötzlich ziemlich turbulent.

Was soll man zu diesem Film sagen? Natürlich Blond meets Der Teufel trägt Prada!

Die Story orientiert sich an jeder beliebigen Lifestyle-Komödie: Die Vision, die Chance, der Mann, die peinliche Katastrophe, der großer Erflog, die nächste Katastrophe, der riesiger Erfolg, die romatische Katastrophe und zum Schluss der romatische Erfolg. Genau daran liegt es, dass ich diese Art Filme gar nicht mehr auseinanderhalten kann.

Weil Isla Fisher so schön übertrieben schauspielert und weil sie eh den „Rote Haare Bonus“ hat, würde ich den Film im guten Mittelfeld einsortieren – natürlich davon ausgehend, dass man beim Kinogang weiß, worauf man sich da einlässt. 😉

Das Sneak-Publikum war gestern mal wieder unterirdisch. Ein paar Idioten, eine Reihe vor uns, hatten den lustigen bescheuerten Einfall, auf der Zielgerade zum Finale einen Wettbewerb im „bescheuerte Töne produzieren“ auszutragen. Nach den Titeln ist man dies ja gewöhnt – aber wenn man sich dann auf den Film konzentriert …
Wie heißt es so schön in Matrix: „We need guns. Lots of guns.“

Also: 6 von 10 Sternen

Film: Wall-E (Preview)

Gestern Nacht um diese Zeit saß ich noch mit Johanna und Niko im Leverkuser Kino in der Sneakpreview. Es wurde auch Zeit, dass uns wieder eine echter Blockbuster auf die Leinwand projiziert wird.

Und nach dem knuffigen Vorfilm (der einige verblüffende Parallelen zu Valves Portal hatte) wurde doch wirklich Pixars Wall-E gezeigt, der am 25. September offiziell anläuft (volle 3 Monate nach US-Start).

Die Geschichte ist wirklich herzerweichend: Wall-E leistet seit 700 Jahren seinen Beitrag zur Mülltrennung auf der entvölkerten Erde, indem er den Metallschrott in seinem Bauch in kleine handliche Würfel presst und diese bis in die Wolken stapelt. Dabei fühlt er sich (ganz robot-untypisch) furchbar einsam und schaut nach Feierabend noch sehnsüchtig zu den Sternen oder begutachtet sein Kuriositätenkabinett gesammelter Gegenstände.

Eines Tages landet ein Raumschiff mit großem Radau und lässt einen ganz anderen Roboter bzw. „Robotdame“ namens „Eve“ zurück, die sich auf einer wichtigen Mission befindet. Wall-E verliebt sich Kette über Antenne in sie und folgt ihr auf Schritt und Tritt, bis die Dinge eine unerwartete Wendung nehmen.

Ich hatte ja die Befürchtung, Trailer und Teaser würden sich mal wieder als Zusammenfassung der besten Szenen des Films entpuppen. Die zweite Hälfte des Filmes kam für mich darum überaus überraschend und auch die ersten 50 Minuten hatten noch deutlich mehr zu bieten. Ich war wirklich davon ausgegangen, dass die Kluft zwischen Alt/Rostig (Walll-E) und Neu/Modern (Eve) den Inhalt des Filmes bestimmen würde.

Viele schöne Einfälle und mit Mut zu ungewöhnlichen Hauptdarstellern.

Auch optisch kann man an diesem Film wenig aussetzen (vielleicht abgesehen vom Charakter Design der „Ex-Bewohner“, die etwas zu makellos wirken). Der Soundtrack ist wirklich großartig.

Fazit: Ganz klar reingehen, sobald sich die Chance dazu bietet!

PS: DOG aus HL2 + HAL 9000 aus 2001 = AUTO?

Film: The Fighters

Dieser Film lief vor ein paar Wochen in der Sneakpreview und ist mir anschließend durch die Finger gerutscht, bis ich heute bei den Fünf Filmfreunden über den Trailer gestolpert bin.

Um es wieder einmal kurz zu sagen: Schrott!

Die ganze Highschool-Irgendwas-Schule trifft sich auf Partys, um sich dort entweder im Freestyle die Seele aus dem Leib zu schlagen oder als übriger Pöbel betrunken drum-herum-stehend das Geschehen anzufeuern.

Der Hauptdarsteller mit 0815-Habichvergessen-Namen zieht in diese lauschige Nachbarschaft – lernt nette und böse Menschen kennen – wird auf seiner ersten Party im Fightclub-Stil („Wer neu dabei ist muss kämpfen“) übel verhauen und nimmt im weiteren Verlauf Unterricht in einer Boxschule. Da ist noch sein untersetzter bald bester Freund, das obligatorische Mädchen und der alternde Box-Mentor, der selber so seine Probleme hat.

Wer trainiert wo? Warum? Wofür?
Verletzte Ehre hier – grundlose Gewalt dort.
Ende.

Einziger Grund sich den Film anzuschauen: Du bist weiblich (oder männlich) und lechzt nach den Szenen, in denen sich übertrainierte schwitzende Kerle gegenseitig schlagen, treten und anschreien.

Sneak Preview: The Eye

The EyeHabe den Film „The Eye“ mit Jessica Alba in der Hauptrolle gerade zu 50% im Kino gesehen. Ich habe aber natürlich nicht in der Mitte das Kino verlassen, sondern in vielen dunklen Szenen die leere Bankreihe vor mir genauer inspiziert. Diese Grusel-Shocker sind halt einfach nichts für mich Angsthasen.

Inhalt: Die blinde Violinenspielerin Sydney bekommt eine Hornhaut-Transplantation und lernt anschließend wieder sehen. Dabei gewinnt sie neben den neuen Eindrücken ihrer Umgebung auch immer wieder verstörende und gewalttätige Visionen hinzu, auf deren Ursache sie erst nach und nach stößt.

[Spoilerwarnung] Die Geschichte scheint dabei herausgekommen zu sein, als man versuchsweise „The Ring“, „Final Destination“ und „The 6th Sense“ zusammen in den Mixer gesteckt hat. Sydney sieht schlichtweg „tote Menschen/Geister“, die in der Vergangenheit/naher Zukunft ihr Leben ausgehaucht haben bzw. aushauchen werden, um nach dem Tod gleich von nebeligen Sensenmännern abgeführt zu werden. Diese Gabe wurde ihr – der Titel verrät es bereits – mit der neuen Sehkraft chirurgisch eingepflanzt. Diese Theorie des „zellularen Gedächtnisses“ wird übrigens recht plump aus dem Off eingeführt. Einige Schockelemente später ist auch halbwegs klar, welche Aufgabe die Vorbesitzerin noch für sie vorgesehen hat, bevor wieder Normalität eintreten kann. Dazu kommt noch ein Augenspezialist/Psychiater/zukünftiger Freund, der als Gesprächspartner dient.

Technisch ist der Film eigentlich ganz okay, wenn sich nicht ständig die selbe Vision und damit die selben Effekte wiederholen würden. Da nur ein einziger Schreckensmoment nicht von der typischen Spannungsmusik angekündigt wird, hätte ich also auch ruhig komplett hinschauen können. 😉

Genrefans könnten durchaus ihren Spaß mit dem Streifen haben – mich haut er leider nicht so vom Hocker.

Am 29.05.2008 läuft der Film offiziell an.

Film: Videokings

Obwohl ich morgen äußerst früh aus den Federn muss, habe ich mir die Sneakpreview angetan. Das Internet spuckt zum Titel unter anderem folgende Kurzbeschreibung aus:

Videokings – Eine No Budget-Loserkomödie

Der Name ist – um es gleich vorweg zu nehmen – Programm und der Film leider mies. Ich habe keine Ahnung, warum sich z.B. Till Schweiger dort überhaupt die (kurze) Ehre gibt.

Die Story rund um die zwei Videothek-Angestellten Flo und Horst ist ein Mischmasch aus stereotypischen Sprüchen, Verwechslungskomödie und nebensächlicher Beziehungsproblematik. Leider sind die Schauspieler zu schlecht, um aus dem zusammengewürfelten Drehbuch irgendetwas zu machen, das mich den regulären Eintritt bezahlen lassen würde. Dann sind da noch die unzähligen Szenen, in denen minutenlang zwischen ausdruckslosen Gesichtern hin und her geblendet wird. Noch im Nachhinein macht mir das echt Angst.

Zwei-, dreimal lachen konnte ich erst, als ich den Streifen mental bereits entsorgt hatte. Vielleicht hätte das Wort „B-Movie“ bereits im Titel auftauchen sollen.

Fazit: In der Zeit hätte ich lieber meinen schlechten Thriller weitergelesen.

Film: Miami Vice

Gestern waren wir schon so spät dran, dass es nicht mal mehr für den Besuch eines Fastfood-Tempels vor dem Film gereicht hat. Dabei reichen uns dafür normalerweise knapp 15 Minuten. In der angepeilten Sneakpreview, die aus irgendeinem Grund nicht im größten Kino gezeigt wurde, hätten wir in der zweiten Reihe sitzen müssen. Die Alternativen waren nicht sonderlich zahlreich, also einigten wir uns auf Miami Vice, der offiziell heute anläuft.

Inhalt:

Die Story kann als „erprobt“ bezeichnet werden. Zwei Undercover Ermittler – cool, erfolgreich, immer mit einem Bein auf jeder Seite des Gesetzes – arbeiten sich bis in die innersten Bereiche eines großen Drogenrings ein. Die Grenzen verschwimmen gänzlich, als sich einer der Ermittler in die Frau des Drogenmoguls verguckt.
Die Drogentransporte werden per Flugzeug und per Schnellboot abgewickelt, die Sendungen dabei gestolen, wiedergefunden und verkauft.

Rezension:

Meiner Meinung nach ist der Film in mehreren Bereichen bemerkenswert. Zu Beginn des Filmes erwartet man gleich die genretypischen Mittel eines Actionfilms und wird auch nicht enttäuscht. Die Ermittler sind cool, unzerstörbar, fahren die schnellsten Autos, haben Zugriff auf viermotorige Schnellboote, Flugzeuge und sind Helden jeder Lage. Bei diesem Setting vergleicht man den Film fast automatisch mit „Bad Boys“. Doch Miami Vice bleibt von Beginn an ernsthaft. Kein Gag lockert die Handlung in den 146 Minuten auf, so dass der Film für mich eine merkwüdige Authentizität erlangt, so überzogen die Handlung auch immer sein mag.

Es gibt einige Abschnitte, die von manchen als Längen bezeichnet werden würden, die mir aber nicht überflüssig zu sein scheinen. Es ist fast so, als würde dieser Film einfach jene Szene zeigen, die andere Streifen rigoros wegschneiden, um schnell zur nächsten Actionsequenz zu gelangen. Meiner Meinung nach tut das dem Film druchaus gut.

Die Actionsequenzen sind unglaublich hart inszeniert und definitiv nicht für Kinder geignet. Die realistische Darstellung der Waffeneffekte und -auswirkungen, soweit ich das überhaupt beurteilen kann, verstärkt die Intensität immens. Die Einschläge eines großkalibrigen Scharfschützengewehrs machen große Löcher in die Rückenlehnen eines Autos. Die Soundeffekt haben nichts mit anderen Actionfilmen gemein, sondern erinnern an die Geräusche, die man aus Krisengebieten kennt: Ein dumpfes Bollern.

Bewertung:

Der Film tanzt irgendwie aus der Reihe, so dass ich jedem empfehlen kann, sich einfach selber ein Bild davon zu machen. Schlecht ist er jedenfalls ganz und gar nicht. Wenn die Mischung für dich passt, wirst du begeistert sein.

5,0 / 6 Sternen