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Woody Allen inszeniert Oper

Woody Allen – entweder man mag seine Filme oder hasst sie. Ich selber gehöre zur ersten Fraktion und kann bei manchem Spruch z.B. aus Schmalspurganoven einfach nicht mehr aufhören zu grinsen. Dieser abstruse Humor ist genau mein Ding. Bei Focus online habe ich soeben gelesen, dass er 2008/09 zum ersten Mal eine Oper inszenieren wird. Sein O-Ton:

„Ich habe keine Ahnung, was ich tun werde“, sagte Allen laut „Los Angeles Times“ vom Freitag. „Aber Inkompetenz hat mich noch nie davon abgehalten, eine Sache mit Begeisterung anzupacken

Ich kann mich nicht dagegen wehren – das Dauergrinsen ist wieder da. 🙂

Weiß noch jemand aus welchem seiner Film folgendes Zitat stammt? ^^

Sonja: „Ich will drei Kinder haben.“
Boris: „Eins von jeder Sorte.“

Putins Rede vor der Münchener Sicherheitskonferenz 2007

Am Samstag Morgen hielt Russlands Präsident Wladimir Putin vor der Münchener Sicherheitskonferenz eine Rede, die in fast allen Medien als eine Art Rückkehr zum „kalten Krieg“ eingestuft wird. An den Gesichtern der Konferenzteilnehmer lässt sich die Überraschung ablesen, dass sie nicht mit diesen klaren Ansagen gerechnet haben.

Ausschnitte der Rede auf YouTube

Es kann natürlich sein, dass ich die politische Weltlage vollkommen falsch einschätze, doch fällt es mir schwer diese Rede so negativ aufzufassen. Ich sehe einen Staatsmann, der sich entschlossen hat die diplomatischen Höflichkeiten trotz des damit verbundenen Risikos einmal abzulegen, um die politische Weltlage aus seiner Sicht auf den Punkt zu bringen.

Natürlich muss man ihm darauf auch gleich den eigene Stall vor Augen halten: Tschetschenien, Verletzungen der Pressefreiheit und der Menschenrechte, Korruption im eigenen Land, Mafia, Militärlieferungen in fragwürdige Hand und etliches mehr.

Trotzdem steckt – meiner Meinung nach – viel Wahres in der Rede. Trotz mehrheitlicher Verweigerung der europäischen Staaten an den fragwürdigen militärischen Aktionen der USA im nahen Osten, werden die übrigen Staaten trotzdem unweigerlich in die Geschehnisse verwickelt und sei es nur, weil sie aus humanitären Gründen die Hinterlassenschaften der USA auffangen müssen. Wenn Putin eine schwelende Angst vor den USA in Worte fasst, die sich in den letzten Jahren auf der Welt aufgestaut hat, so hat er da mit Sicherheit auch recht.

Hält man Putins Worte einmal uneingeschränkt für glaubwürdig, dann spricht da ein Mann, der sicher gehen will, dass den Weltstaaten die, noch immer rosa gefärbte, Brille aus dem Gesicht gefegt wird. Der möchte, dass die atomare Abrüstung auch wirklich auf beiden Seiten ordnungsgemäß stattfindet und ebenso sichergehen will, dass die Bündnisse UN und Nato nicht als Legitimation für unrechtmäßige Gewalt missbraucht werden.

Selbstverständlich schwingt in jedem Satz auch eine große Portion Werbung einer Großmacht mit, die sich aus dem finanziellen Ruin befreit hat, aber noch immer in den Augen vieler als die heruntergewirtschaftete Sovietmacht im Erinnerung ist.

Ich bin gespannt wie die unterschiedlichen Medien diese Rede in den nächsten Tagen bewerten. Hoffentlich spielen die USA Russland nun nicht mit diplomatischem Geschick als Rüstungstreiber an die Wand.

Zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich ebenfalls äußerst überrascht war, Russland als schuldenfreies Land mit großen Barreserven beschrieben zu sehen. Das Bild eines (übertrieben gesagt) fast 3. Welt-Landes mit inflationärer Währung scheint sich bei mir sehr tief verankert zu haben. 🙁

Rauchen abgewöhnen

Bei einer Meldung auf Google News über das geplante Rauchverbot in deutschen Kneipen kam mir eine Idee.

Lässt man alle unternehmerischen Überlegungen außen vor, hätten die Tabak-Konzerne eine super Position, um dem Großteil der Raucher ihr negatives Hobby schrittweise abzugewöhnen. Dafür wäre weder eine große Marketingkampagne noch eine Preissteigerung nötig. Nur müssten auch wirklich alle Konzerne Hand in Hand arbeiten.

Im ersten Schritt müssten die Nikotindosen der unterschiedlichen Marken über einen größeren Zeitraum kontinuierlich gesenkt werden. Entweder durch teilweisen Ersatz der Zigarettenfüllung mit einem unbedenkliche(re)n Füllstoff oder durch chemische „Auswaschung“ des Nikotins, falls es technisch möglich ist. Der Zeitrahmen könnte sich dabei durchaus über 2-4 Jahre erstrecken, bis zur nächsten Phase gewechselt wird.

Im Monatsrhythmus wird nun eine Zigarette nach der anderen in den handelsüblichen Packungen durch eine Art Gebäck mit gleicher Nikotinkonzentration ersetzt. So werden die negativen Folgen des Entzuges minimal gehalten, weil weder die Häufigkeit des Konsums reduziert werden muss, noch der Wirkstoff schlagartig verringert wird oder ausbleibt.

In der nächsten Phase wird das Nikotin bis auf Null reduziert, so dass der Exraucher – simpel gesagt – nur noch eine Packung Kekse in den Händen hält.

An dieser Stelle können die Ex-Tabak-Konzerne entweder noch etwas die psychologische Abhängigkeit der Konsumenten ausnutzen und sich am Automaten in Geschmacksvarianten übertreffen oder die Kekse kontinuierlich verkleinern, bis sich der Ex-Raucher überdeutlich mit der Tatsache konfrontiert sieht, dass er jede Woche unzählige Euro für fingernagelgroße Ballaststoffkapseln ohne jede Wirkung ausgibt.

Auch wenn nur eine Marke diese „Zigarette zum Abgewöhnen“ herstellen würde, könnten alle Abgewöhnungswilligen auf den Zug aufspringen. Mit (halb-)jährlicher Kontrolluntersuchung könnte es sogar Zigaretten auf Kosten der Krankenkassen oder des Staates geben. Durch die hohen Kosten der Versorgung von Menschen mit Krankheiten, die auf Tabakkonsum zurückzuführen sind, könnte es sich sogar sehr gut rechnen. Für den individuellen Entzug könnten die Automaten auch mit unterschiedlichen Dosierungen / Mischverhältnissen gefüllt werden, so dass sich z.B. alle 3-4 Monate ein optimaler Einsprungpunkt in das Programm ergibt. (Alle möglichen Dosierungen gleichzeitig zu verkaufen ist wahrscheinlich am Automaten nicht möglich.)

Mit der nötigen Willensstärke und bewaffnet mit Schere (zum Zigarettenkürzen) und Kekstüte, lässt sich das natürlich auch als DIY-Projekt aufziehen. Als Nichtraucher lässt sich so ein Vorschlag – sofern er überhaupt neu ist – natürlich leicht dahin quatschen. Trotz alledem könnten sich so Produzenten wie Konsumenten schonend umorientieren.

Christian

PS: Jaja …3 Uhr … ich weiß es ja selbst

Samsung entwickelt Killer-Roboter für die Objektsicherung

Samsung TechWin entwickelt mit Fördergeldern Südkoreas einen Wachroboter, der zur Objektsicherung eingesetzt werden soll. Das besondere an dem Gerät, das wie ein Roboter aus einem Science-Fiction Film aussieht, liegt nicht so sehr in seinem Design, sondern vielmehr in seiner Ausstattung. Neben Aufklärungssensoren kann es auch mit einem Sturm- oder einem leichten Maschinengewehr ausgerüstet werden und damit Ziele bekämpfen.

Quelle: Golem

Wird es langsam Zeit sich einige Überlegungen rund um den Ausspruch „Macht kaputt, was euch kaputt macht.“ zu machen?

Dann ist man wenigstens vorbereitet, sollte eine dieser Maschinen doch den Weg vom Militärgelände in die Nachbarschaft schaffen. Sobald nachts diese Kampfdrohnen das örtliche Großlager/Bank bewachen, könnte ich mir gut vorstellen etwas dagegen unternehmen zu müssen.

Bei einem stationären System könnte es ja evtl. schon ausreichen mit 2-3 Personen eine schwere Metallplatte in Richtung der Station zu schleppen. Dann mit einer Angel einen selbstgebaute Magnetsprengsatz – gefüllt mit Thermit – auf dem beweglichen „Waffenkopf“ anbringen und zünden. Durch die extrem heiße Redox-Reaktion sollte Löschen fast auszuschließen sein und die Drohne wäre ein unbrauchbarer Berg Metall.

Da aber das Gelände natürlich nicht zugänglich sein wird oder die Sichtbereiche der Drohnen überlappen könnten, wäre das persönliche Betreten zu gefährlich. Optional könnte man dann die Magnetladung in ein ferngesteuertes Modell-Flugzeug bauen und so auf Sicht oder mit Funkkamera ins Ziel lenken. Für die Kombination Modell-Flugzeug + Kamera gibt es z.B. auf YouTube (als Video) und in RC Foren (als Anleitung) jede Menge Beispiele.

Soweit die Vorüberlegung … hoffentlich brauchen wir es nicht.

BadVista.org

BadVista.org: FSF startet Kampagne gegen Windows Vista – Golem.de

Ich bin ja der Letzte, der etwas dagegen hat, dass die (Noch-Nicht-)Benutzer von Vista über die Nachteile des Betriebsystems, die Fima Microsoft und das Prinzip dahinter aufklärt werden. Doch – meiner Meinung nach – disqualifiziert sich die FSF (Free Software Foundation) selbst, wenn sie für die Kampagne eine solche Domain auftreibt. Das führt doch in den Foren wieder nur zu gigantischen Flamewars und nicht zu einer echten Auseinandersetzung mit den Argumenten. Dabei haben die alternativen Betriebsysteme solche Hetzkampange gar nicht nötig. Ich glaube immer noch, dass sich die Qualität am Ende durchsetzt – und Microsoft steht bereits jetzt an viele Ecken das Wasser bis zum Hals. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung (und Veröffentlichung) im Bereich der freien Software kann das klassische Geschäftsmodell einfach nicht mithalten.

JMO, Christian

Telefonieren in den USA

Und da werfe mir noch jemand unangemessende Paranoia vor.

Wie die USA Today nun herausgefunden haben will, hat die amerikanische NSA seit Ende 2001 die Daten fast sämtlicher Telefongespräche im Inland (und bestimmt auch ins Ausland) in einer gigantischen Datenbank erfasst. Das ganze natürlich ohne Wissen der eigenen Bevölkerung und mit freundlicher Unterstützung der großen Telefongesellschaften.

Den eigenen Bürgern nicht trauen, sie ihrer Privatsphäre berauben und doch in alle Winkel der Welt die Demokratie und die Menschenrechte bringen wollen. Da passt irgendwas nicht zusammen. Ein schönes Beispiel für den Sinn und Zweck des zivilen Ungehorsams.

[1] Meldung auf tagesschau.de

Nachtrag:

Man muss sich nur mal vorstellen, was aus dieser Datenbank alles ersichtlich sein muss: Wer sind Freunde und Bekannte der Zielperson. Wo bestellt sie ihr Essen. Wo geht sie zum Friseur. Eine Beziehung ist wohl beendet worden, weil eine Nummer plötzlich nicht mehr gewählt wird. Streitigkeiten zwischen Personen führen zu einem Einbruch der Verbindungen untereinander. Komplettes Ausbleiben aller Telefonate könnte ein Urlaub oder Umzug sein. Aus der Datenbank lässt sich das soziale Netz ganz Amerikas ablesen! Anhand der evtl. gespeicherten Einwahlpunkte ins Mobilnetz lassen sich der Weg zur Arbeit, der bevorzugte Supermarkt und der gesamte Wochenablauf rekonstruieren.

Und das ganze vollautomatisch, ohne auch nur einen Mitarbeiter zur Überwachung abzustellen.

Also mir wird bei dem Gedanken ziemlich flau im Magen!

Axel + Pro7 != Axel7

Die Axel Springer AG verzichtet auf die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG.

Nach „intensiver Prüfung und sorgfältiger Abwägung“ sei man zu der Auffassung gelangt, dass auf Grund der zahlreichen wirtschaftlichen und juristischen Unsicherheiten für alle Beteiligten unzumutbare Risiken entstünden, teilte Springer am Morgen mit.

(Quelle heise.de)

Ein guter Tag für die Menschen dieses Landes.

Google spricht nach Drausen

Google Talk ist ein Instant Messanger Dienst der auf dem freien Jabber Protokoll basiert. Im August letzten Jahres wurde er für die breite Öffentlichkeit geöffnet, bzw. für alle die sich im Vorfeld bei Google Mail eine Emailadresse gesichert hatten.

Bei allen Vorbehalten gegenüber Google, die ihre Fühler ja in alle Bereiche des Internets strecken, hat es mich natürlich doch gefreut, dass ein freies Protokoll gewählt wurde und man sich so auch mit fremden Clients auf dem Server anmelden kann. Hier sei angemerkt, dass nicht nur Text, sondern auch Sprache (aller Skype) übertragen werden kann.

Das Problem war aber, dass die Kommunikation mit fremden Servern deaktivert war, obwohl das Jabber-Protokoll das vorsieht und so nur Googler untereinander schreiben und sprechen konnten.

Das hat sich aber laut einer Meldung auf Heise.de geändert und ist ab sofort auch möglich. Dazu kommt noch, das die Nutzungsbedingungen zwar nicht ideal, aber immer noch um Klassen besser als die von ICQ (AOL) sind. AOL hat das Recht an sämtlichen Nachrichten, die über ihr Netzwerk verschickt werden und zwar zu jeder beliebigen Verwendung. Da ist Google etwas diskreter und speichert nur die letzten Nachrichten lokal auf der eigenen Platte.

Dies ist jetzt kein Aufruf diese spezielle Software und Server zu verwenden, aber eine große Hürde wurde auf dem Weg überwunden, den großen Anbietern wie AOL, Yahoo und Microsoft ihre Vormachtstellung zu entreißen. Schließlich kann bei Jabber im Prinzip jeder beliebige Nutzer einen Server ins Netz stellen und mit Nutzern anderer Server in Kontakt kommen.

Vielleicht entwickelt sich das Netz, fern ab von Werbung und Monopolen, doch noch in eine gute Richtung. 🙂

Christian