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Pflanziges Wochenende

Das waren ein paar spassige Tage, seit mich Andrea mit den Samen aus Thailand überrascht hat. Ich habe sämtliche Samen (mindestens einer von jeder Art) in Kokohum gesät – zum Teil davor angefeilt, geöffnet oder in Wasser quellen lassen. Nun endlich ist meine neue Keimbox voll und sie kann vor meinem Fenster stehen. Ein paar Mal pro Tag wird gelüftet, denn verschimmeln sollen die Kostbarkeiten ja auch nicht. 🙂

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Kommen wir zu den Mangroven. Plastikboxen hatte ich mir im örtlichen Baumarkt besorgt und mit Sand und Kies einige Zentimeter gefüllt. Die Ozean Gift Mangroven waren in einer Box mit Steinen beschwert, weil ich sie ungern (wie in freier Natur) noch ein Jahr auf dem Wasser treiben lassen wollte. Den nötigen Bodenkontakt habe ich auf die gleiche Art und Weise in einer zweiten Box mit den Samen der Brillenmangrove hergestellt. Weil ich in einem Exotenforum gelesen hatte, dass die Keimdauer deutlich verkürzt werden kann, wenn man die Brillenmangrove ihrer „Reisehülle“ entfernt, startete ich auf diese Weise ein paralleles Experiment in nassem Sand. Die Mangrovensämlinge (ob gestelzt oder Thai noch nicht sicher) wurden ebenfalls in eine seperate Box gesteckt. Die Mangrovenpalmen hatte ich nur leicht in den Sand gedrückt, da sie in der Natur zwar den selben Lebensraum wie die Namensgeber bewohnen, aber biologisch eben trotzdem Palmen und keine Mangroven sind. Fertig war also das Biotop – auf 3 1/2 Plastikboxen aufgeteilt …

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Allerdings nur, bis ich am gestrigen Sonntag auf Ebay ein 60l Aquarium erblickte, dass auch nach kurzer Zitterpartie für wenige Euro den Besitzer wechselte. Wenige Stunden später war ich (mit Niko) auf dem Heimweg – das Becken aus Dortmund im Kofferraum meines Corsas. Dicht schien es auf jeden Fall zu sein, als der sandige Inhalt zweier Boxen ins neue Heim umgefüllt wurde – die Samen wurden natürlich vorher in Sicherheit gebracht. Zwei „Ozean Gift Mangroven“, zwei „Brillenmangroven“ und zwei „Mangroven Palmen“ teilen sich nun das sumpfige Terrarium und bekommen in den nächsten Tagen auch eine neue Leuchtstoffröhre spendiert. Jetzt kann ich nur hoffen, dass sämtliche Samen dieser (angeblich fast unkaputtbaren) Pflanzen keimfähig sind und die neue Umgebung akzeptieren. Nur die noch unbekannten Sämlinge passen von der Höhe nicht mehr unter die Abdeckung des Beckens und wachsen auch weiterhin in der Box – zumindest so lange, bis auch die restlichen Samen gekeimt sind oder von der Größe den Deckel abheben. 🙂

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Was man nicht auf weniger als 20m² für Pflanzen unterbringen kann. Besonders freu ich mich auf die Pitahaya, denn einen Kaktee hab ich bisher noch nicht in meiner Sammlung. Und während ich meine Passiflora edulis (Maracuja) auf ihrem Weg zur Deckenbeleuchtung beobachten kann, wächst in der Kiste wahrscheinlich schon mit einer Liane (vielleicht sogar zwei) der nächste Kletterer heran. Was mir im Zimmer jetzt noch fehlt, ist ein Hydrometer. Noch lösen sich die Tapeten aber nicht von den Wänden. 😉

Christian

Donnersnacht

Draußen donnert und blitzt es. Ich kann in dieser schwülen Hitze absolut nicht schlafen. Da mach ich mir lieber ein wenig Arbeit und übertrage die Samenliste aus dem Exotenforum hier in den Blog und gestalte sie etwas benutzerfreundlicher um. Mit einer Vorschau der Bilder – übersichtlich und leicht editierbar. So macht es auch mehr Spass die Liste durchzugehen. Link zur Liste

Gestern morgen habe ich auf dem Weg zum Bäcker einen Abstecher in die Post gemacht, um eine Palmenmangrove, einen Cashewsamen und Röhrenkassie auf den Weg zu schicken. Irgendwann sollte ich als Gegenleistung ebenfalls ein Päckchen/Brief bekommen, das auf jeden Fall mamay Sapoten Samen enthalten soll. Ich bin gespannt, wie sich meine erste Pflanzentauschaktion entwickeln wird. 🙂

Christian

Mangrovenüberraschung

Andrea ist putzmunter in unseren kälteren Landen angekommen und hat mir tütenweise Früchte und Samen aus Thailand mitgebracht. Ich konnte es natürlich nicht abwarten und habe gleich Fotos gemacht, um sie im Exotenforum bestimmen zu lassen. Ein Thema für die Früchte, von denen ich die Namen zu kennen glaubte, und ein Thema für die unbekannten Samen.

Die große Überraschung kam nach wenigen Minuten gleich im ersten Post. Andrea hat mir jede Menge (zum Teil äußerst seltene) Mangroven mitgebracht. Wer jetzt den Namen hört und nicht gleich etwas anzufangen weiß, der erinnere sich an Dokumentarfilme über Flussdeltas, Luftwurzeln oder vielleicht Schlammspringer. Diese bemerkenswerten Pflanzen wachsen auf sandigen, schlammigen Böden unter einer immerwährenden Schicht Wasser. Brackwasser, Süßwasser, sogar mir Salzwasser kommen viele Arten klar und scheinen bis auf die etwas untypischen Ansprüche an den Untergrund (Sand mit Überschwemmung), sehr robuste Zimmerpflanzen zu sein.

Je mehr ich über diese Wunderdinger lese, desto begeisterter bin ich. Leider kann ich mir hier kein Zimmeraquarium hinstellen, das wohl ideal wäre. Morgen werden zwei transparente Plastikboxen für die Neuzugänge vorbereitet.

Und es waren auch noch zahlreiche andere Samen und Schoten im Paket – mal sehen, wo ich noch einige Plätzchen finde. 🙂

Die oben verlinkten Foren geben schon einen ersten Eindruck, aber ich habe natürlich vor an dieser Stelle eine bessere Übersicht zu geben. Dieses Mal möchte ich doch die Übersicht behalten, welcher Sämling in welchem Topf und Becken zu finden ist. Das wird noch sehr spannend werden.

Christian

PS: Bin nicht mal sicher, ob meine Schlaflosigkeit an den Samen oder doch nur an den heutigen Temperaturen (28°C) liegt.