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Telekom Service

Man hört immer soviel schlechtes über die „Service-Wüste Deutschland“, da schreib ich einfach mal ein Gegenbeispiel auf.

Vor ein paar Tagen war plötzlich meine Internetverbindung getrennt. Der Abend verging, ohne dass sich mein Modem wieder berappelte. Den Tag drauf rief ich nachmittags die kostenlose Störstelle der Telekom an. Die menschliche Gesprächspartnerin fragte die üblichen Standardfehler ab und meldete meinen Fall an den technischen Kundendienst.

Der rief zwar nicht mehr am selben Nachmittag, aber einen Tag drauf an, ließ sich das Problem erklären und fuhr zum zuständigen Schaltkasten, um die Lage auszukundschaften. Dort gab es keine Ungereimtheit und es folgte 20 Minuten später der Ortsbesuch bei mir. Während er die Leitungen testete (und dabei einen riesigen Kabelsalat in unserem Keller verursachte), Dose und Splitter tauschte, um die Dämpfung zu verringern, hatte er noch Zeit mir ein paar DSL Grundlagen zu erklären.

Mein Modem ließ sich wieder synchronisieren und ich war schon heilfroh, überhaupt wieder ins Netz zu können. Doch der Techniker wollte es nicht darauf beruhen lassen und wollte der Sache weiter nachgehen.

Heute, ganze zwei Tage später ruft mich der gute Herr auf meinem Handy an (die Nummer hatte er von meiner Mutter erfragt), um sich nach meiner DSL-Geschwindigkeit zu erkundigen. Er habe – so erzählt er mir – meine Gegenstelle auf eine neuere Modul-Generation umgestellt, die besser mit längeren Leitungen zurecht kommt. Ich hab mich artig bedankt und bin nun mit ~100kb/s in Netz.

Ich bin sehr zufrieden. Liebe Grüße, Christian

ProSiebenSat1 geht gegen OTR vor

Eben kam folgende Meldung auf dem Heise Newsticker

Die ProSiebenSat.1-Gruppe (ProSieben, Sat.1, Kabel1, N24, 9Live) hat beim Landgericht Leipzig ein Urteil gegen den Internetdienst „onlinetvrecorder.com“ (OTR) erwirkt. Der Internetdienst fungiert als virtueller Videorecorder, der Nutzern eine Auswahl von Fernsehprogrammen über einen eigenen elektronischen Programmführer (EPG) unentgeltlich anbietet. Laut ProSiebenSat.1 ist es onlinetvrecorder nach dem Urteil künftig untersagt, Programme zu speichern, zu vervielfältigen, öffentlich zugänglich zu machen oder Dritten zu übermitteln. Das Landgericht Leipzig sieht in dem Dienst eine Verletzung des Urheberrechts des Sendeunternehmens. Die ProSiebenSat.1-Gruppe fühlt sich damit in ihrer Auffassung bestätigt, dass ihre Programmsignale „ohne ihre Zustimmung von Diensteanbietern, gleich welcher Art, nicht genutzt werden dürfen“.

Ich sitze gerade in meinen vier Wänden ohne Antennenanschluss und am traurigen Rand der DVB-T Sender. Wenn ich auch nur halbwegs ein paar Sender reinbekommen will, darf ich meine aktive Stabantenne durchs gekippte Fenster schieben. Und dann finger ich noch 3 Minuten rum, bis das Teil richtig ausgerichtet ist. Es ist halt nicht einfach im schönen bergischen Land zu wohnen.

Also programmiere ich meine Sendungen im OTR und lad sie mir mit in den drauffolgenden Tagen herunter. Ich gucke sogar die Werbung mit, weil ich meistens einfach vergesse, dass ich Vorspulen könnte oder nicht von der gemütlichen Coach aufstehen will. 😉

Und nun schießt sich das Unternehmen selber ins Knie. Ich denke nicht, dass sich ein TV-Sender in Zeiten, in denen so viele Hard- und Softwarereceiver Timeshifting unterstützen und fast alles über das Internet vertrieben wird, sowas leisten sollte. Das Programm kann doch auch auf so vielen anderen Wegen mitgeschnitten und aufbewahrt werden (DVD/Video/Harddisk Rekorder) *kopfschüttel*

In meinen Augen haben sie nun einzig folgendes erreicht: Sie haben ihren Zuschauern ordentlich die Tür vor der Nase zugeschlagen.

Vielen Dank P7S1, 🙁
Christian

PS: Hauptsache „Gilmore Girls“ landet morgen komplett auf den Serverplatten …

Vom Winde zusammengeweht

Ich hab meine Neuentdeckung wirklich nur durch Zufall gefunden. 😉 Sie war direkt unterhalb der Unterstützer der deutschen Piratenpartei verlinkt, über die ich wiederum im Heise-Forum gestolpert bin.

Ein weiteres Beispiel für das globale Dorf und die Nützlichkeit der modernen Technik um Menschen mit unterschiedlichen/gleichen Vorlieben und Neigung zusammenzubringen. Sie interessieren sich für die geheimen Vorlieben ihrer Nachbarn? Vielleicht hilft ihnen die internationale „Sneese Fetish“-Karte weiter? Deutschland ist noch spärlich vertreten, aber das liegt bestimmt am geringen Bekanntheitsgrad. Eine Einladung zu einer Niesparty würde ernsthaft in Betracht ziehen – bringe auch die Familienpackung Pfeffer mit. 😀

Im Internet findet sich wirklich für jede Körperfunktion eine Interessengemeinschaft. Verrückt 😉

Christian

Seti@home

Seit wenigen Tagen gebe ich meine überflüssige Rechnerzeit an das Projekt Seti@home ab, dass sich zur Aufgabe gemacht hat, durch verteiltes Rechnen Daten des Radioteleskops in Arecibo auf Strukturen zu untersuchen, die auf außerirdische Intelligenz schließen lassen. Das Besondere daran ist der Hintergrund, dass sich wirklich jeder mit seinen Rechner daran beteiligen kann, indem er die für sein Betriebsystem richtige Version des BOINC-Clienten installiert. Der Rechner holt sich vom Server Datenpakete zur Berechnung und schickt die fertigen Ergebnisse wieder zurück.

Als Dank hat man natürlich die Ehre an der Suche nach außerirdischem Leben mitzuwirken, kann aber auch in einem Rankingsystem aufsteigen. (Wer berechnet die meisten Datenpakete, nicht wer findet die meisten Aliens) 🙂

Die universelle Plattform BOINC kann aber auch für andere Projekte genutzt werden, wie z.B. Einstein@home, dass auf der Suche nach Gravitationswellen ist. Das eigentliche Programm behindert das Arbeiten am Rechner nur wenig (z.B. als Bildschirmschoner) und lässt sich auch mit einem einzigen Klick abschalten.

The Internet is for p**n

World of WarcraftDer inzwischen veralteten Videokassette VHS hat es zum Durchbruch verholfen. Das Netz ist voll davon und an folgendem Zitat ist wohl mehr dran, als man denkt:

If they would remove all the porn from the internet, there would be only one
website left, and it would be called Bring-back-the-porn. ^^

Worum es hier aber eigentlich geht, kommt jetzt:

Um ein kleines (jugendfreies) Filmchen. Szenen aus World of Warcraft geschnitten und neu vertont. Das Ergebnis kann sich als richtiges kleines Musical sehen lassen. Martin hat mir den Link vor einigen Tagen zugesteckt. Ich hoffe ihr könnt auch darüber schmunzeln – Die ~20MB lohnen sich. 🙂

Film auf www.warcraftmovies.com

Film im Browser anschauen

WordPress 2.0

Da mir gerade beim Surfen aufgefallen ist, dass meine Blogsoftware inzwischen in Version 2.0 verfügbar ist, schreib ich auch gleich ein Paar Worte dazu.

Es handelt sich um WordPress, basierend auf PHP und einer mySQL Datenbank. Das ganze Paket ist als Archiv nur knapp 600kB groß, hat aber eigentlich sämtliche Funktionen, die ich benötige. Das Ausehen lässt sich einfach mittels sog. Themes verändern, ohne am eigentlichen Quellcode schrauben zu müssen. Außerdem ist die Software durch zahlreiche Plugins erweiterbar, um auch besondere Funktionen bereitzustellen.

Den Inhalt kann man klassisch als Beiträge in Kategorien oder als statische Seiten verwalten. Den Nutzern stehen so alle Möglichkeiten offen sich zu verwirklichen. Die beste Übersicht bekommt man wohl anhand der Featureliste der offiziellen Seite.

Linksammlung zum Thema:

  1. wordpress.org
    Die offizielle Seite
  2. wordpress.de
    Die deutsche Seite mit einer Blogmap und Sprachdatei
  3. themes.wordpress.net
    zahlreiche Themes

Mein Blog ist nun also wieder auf dem neusten Stand, auch wenn die Neuerungen zu 1.5.x eher in der Tiefe stecken. Für einen Linktausch einfach mal anschreiben 🙂

Christian

Blick in die Vergangenheit

Nichts ist schnelllebiger als das Internet. Da weiß ich mit Sicherheit, wenn ich mich nur an die zahlreichen Ansätze meiner Homepages denke, die alle paar Wochen geboren und schnell wieder begraben wurden. 🙂

Die Sorge ist also durchaus berechtigt, dass auch einmal wichtigere Dinge als meine Anfänge auf den unzähligen Webspaces und Servern verloren geht. Auf der anderen Seite vergisst das Internet nichts. Ein falsches Wort zum richtigen Zeitpunkt, nämlich wenn die Webcrawler der Suchmaschinen die betreffende Seite umgraben, und deine Aussage ist den grauen Stein der Datenbanken eingemauert. Vielleicht nicht immer für ewig, aber doch für lange Zeit

Zum Beispiel hatte ich vor ein paar Jahren die Domain ‚phere.de‘. Längst ausgelaufen und zu unwichtig, als dass sich eines der lästigen Linknetze, die die Suchmaschinen verpesten, daran vergriffen hätte. Trotzdem finde ich per Google mindestens 3 Einträge, die seinerzeit auf die Domain verlinkt haben. Alle sind offline, aber zusammen mit dem üblichen kurzen Textausschnitt zu finden.

Noch interessanter und für die Ewigkeit gebaut ist das Internetarchiv archive.org, dass sich die Sicherung des Internets auf die Fahne geschrieben hat. Dort nach der Domain gesucht, lässt sich der zeitliche und inhaltliche Verlauf schön nach Jahren und Monaten sortiert betrachten

Gut, dass ich mich dort nicht zum Affen gemacht habe (außer das ich mich wie ein Schneekönig darüber freue, dass ich ein PHP-Script zum laufen gebracht habe 😀 ). Ist man also vor solchen Überraschungen gefreit, kann man mit einem Schmunzeln den Werdegang vieler Internetseiten betrachten (vor allem seiner Eigenen) *g*

Christian

PS: Hab grade dort gelesen, dass alleine meine Grafikkarte wohl mindestens 2 Jahre alt ist, weil sie Anfang 2004 schon in meiner Hardwareliste auftaucht. Wie die Zeit vergeht …

  1. Das Internet Archiv
  2. Wikipedia: Internetarchiv

Gute Webcomics

Das Internet ist voll von Webcomics – guten und schlechten Vertretern. Zwei haben mir es davon angetan und ich lese sie mehr oder weniger regelmäßig. Das Problem für den Neueinsteiger ist bei beiden Comics die Tatsache, dass es einen roten Faden gibt, der sich durch die einzelnen Strips zieht. Das wird dadurch ein Problem (oder auch nicht 🙂 ), dass der eine Comic bei Nummer 797 angekommen ist und auch der andere schon seit 2002 existiert. Um da ersteinmal reinzukommen, sollte man ein Wochenende einplanen 😉

Aber es lohnt sich, wenn man sich mit dem Zeichenstil und dem Humor anfreunden kann. Also um nun einmal Namen zu nennen: Es handelt sich dabei um MegaTokio und CtrlAltDel.

Zu den einzelnen Geschichten:

In Megatokio besuchen zwei Computerfreaks die Tokiogameshow und bleiben dort im fernen Land nun seit einigen Jahren hängen und erleben die verrücktesten Geschichten. Der Comic ist von Vorne bis Hinten durch IT-Witze und 1337-Sp34k geprägt und wohl nur für alteingesessene Spieler und Netzler vollkommen zu verstehen. Aber schaut euch das einfach mal an, wenn euch der typische japanische Zeichenstil gefällt

CtrlAltdel hat einen konventionelleren Zeichenstil, aber einen recht ähnlichen Kontext. Wieder die Wohngemeinschaft zweier Freunde, von den zumindest einer den Großteil der Zeit gedanklich nicht auf diesem Planeten verbringt. Die Pointen finden sich hier in fast jedem Strip, trotzdem erschließt sich einem die volle Komik nur im kompletten Kontext. Roboter aus Spielekonsolen erschaffen – auf so etwas muss man erst mal kommen. 🙂

CtrlAltDel gibt es nur auf Englisch – Megatokio in vielen Sprachen. Trotzdem würde ich empfehlen auch Megatokio auf Englisch zu lesen, weil sonst der Witz einfach nicht richtig rüberkommt.

  1. MegaTokio
  2. CtrlAltDel