Man hört immer soviel schlechtes über die „Service-Wüste Deutschland“, da schreib ich einfach mal ein Gegenbeispiel auf.
Vor ein paar Tagen war plötzlich meine Internetverbindung getrennt. Der Abend verging, ohne dass sich mein Modem wieder berappelte. Den Tag drauf rief ich nachmittags die kostenlose Störstelle der Telekom an. Die menschliche Gesprächspartnerin fragte die üblichen Standardfehler ab und meldete meinen Fall an den technischen Kundendienst.
Der rief zwar nicht mehr am selben Nachmittag, aber einen Tag drauf an, ließ sich das Problem erklären und fuhr zum zuständigen Schaltkasten, um die Lage auszukundschaften. Dort gab es keine Ungereimtheit und es folgte 20 Minuten später der Ortsbesuch bei mir. Während er die Leitungen testete (und dabei einen riesigen Kabelsalat in unserem Keller verursachte), Dose und Splitter tauschte, um die Dämpfung zu verringern, hatte er noch Zeit mir ein paar DSL Grundlagen zu erklären.
Mein Modem ließ sich wieder synchronisieren und ich war schon heilfroh, überhaupt wieder ins Netz zu können. Doch der Techniker wollte es nicht darauf beruhen lassen und wollte der Sache weiter nachgehen.
Heute, ganze zwei Tage später ruft mich der gute Herr auf meinem Handy an (die Nummer hatte er von meiner Mutter erfragt), um sich nach meiner DSL-Geschwindigkeit zu erkundigen. Er habe – so erzählt er mir – meine Gegenstelle auf eine neuere Modul-Generation umgestellt, die besser mit längeren Leitungen zurecht kommt. Ich hab mich artig bedankt und bin nun mit ~100kb/s in Netz.
Ich bin sehr zufrieden. Liebe Grüße, Christian