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Film: Friends with Money

Inhalt

Der Film zeigt in einzelnen Episoden einige Tage aus dem Leben von vier Frauen und drei Männern. Drei Ehepaare sind es plus Olivia, die nicht mal einen festen Freund hat. Obwohl sich die Lebensweisen ziemlich unterscheiden, kriselt es doch bei allen. Olivia (Jennifer Aniston) schlägt sich mit Ende 30 als Putzfrau durch und sucht den Richtigen. Christine plus Mann David (Jason Isaacs) haben das Geld deutlich lockerer sitzen und bauen an ihrem Haus herum, um ihre Beziehungskrise zu verdrängen. Jane steckt in der Midlife-crisis und hat keine Lust mehr ihre Haare zu waschen, während ihr Mann Aaron (Simon McBurney) ist, wie er nun mal ist: Immer gut drauf mit Vorliebe für ausgefallene Kleidung. So zieht er ahnungslos die Aufmerksamkeit eines männlichen Verehrers auf sich. Bei Franny und ihrem Liebling Matt (Greg Germann) ist auch längst nicht mehr alles im Lot.

Was ist richtig, was ist falsch? Was braucht es zum Glücklichsein? Die Hauptpersonen versuchen sich diese Fragen zu beantworten, treffen in ihrer Unterschiedlichkeit immer wieder aufeinander – um zu streiten und um sich dabei zu helfen. Das ganze gewürzt mit viel Witz, einzigartigen Persönlichkeiten und einem Fünkchen Absurdität.

Rezension

Das grandiose an diesem Film ist ohne Frage das Drehbuch. Die Drehorte sind schon fast als langweilig zu bezeichnen: Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küchen, Restaurants, Geschäfte. Im ganzen Film macht sie die Kamera nicht einmal die Mühe den Ort des Geschehens im Detail abzufahren, den interessant sind vor allem die Gesichter und Dialoge der Hauptdarsteller. Die Gespräche strotzen nur so vor kleinen Schnitzern, die automatisch schmunzeln lassen. Da sind die Kommentare zu Aarons „schwulem“ Auftreten, die kleinen Fiesheiten untereinander und die Situationen, in die die Charaktere hineinrutschen. Durch die talentierte Besetzung sind alle Figuren auch in aller Komik glaubhaft. Ohne die Genreauszeichnung gelesen zu haben, würde ich den Film darum als Tragikomödie bezeichnen. Das Unglück im ganz Kleinen muss gemeistert werden. Wer den Film Magnolia gesehen hat und ihn mit einer großen Prise Witz versieht, mag vielleicht eine etwas genauere Vorstellung vom Endeindruck des Filmes haben. Zumindest fiel mir dieser Vergleich ein – aber an der Rückfahrt vom Kino sieht man doch jedes Mal wieder: Irgendwie schaut jeder einen anderen Film.

Ich würde wirklich gerne wissen, was für Leute den Saal auch noch zur Mitte des Filmes einfach verlassen haben. Ein langweiliger Filmabend war es für mich ganz und gar nicht. Ganz im Gegenteil, der Film könnte sich einen Platz in meinem DVD Regal sichern. Wiedermal ein Film, den ich ohne Sneakpreview wahrscheinlich einfach übersehen hätte.

Am 7. September 2006 kommt er hierzulande in die Kinos.

5,4 / 6 Sternen

PS: Mich würde brennend interessieren, ob Andrea der Film gefallen würde. Muss ich einfach mal testen. 🙂