Am Freitag habe ich meine Klausur in Rechnerarchitektur geschrieben – die selbe Vorlesung, für die ich als Abschluss-Projekt ein Modul in VHDL geschrieben habe, mit dem man ASCII-Text über ein simuliertes Numpad eingeben kann. Die Prüfung war aufgeteilt in 50% NIOSII-Assembler und 50% VHDL (Zustandsautomat mit Zähler als Prozess). Meine Wunschaufgabe den Stack- und Registerinhalt von einer kleinen (disassemblierten) C-Funktion (Intel) zu interpretieren, war leider nicht mit dabei.
Bei beiden großen Aufgaben bin ich gleich zu Beginn vollkommen stecken geblieben. Kurz vor Schluss hatte ich meinen Tisch voller zerknüllter Moore-Automaten und Flussdiagramme und noch keine einzige Zeile Code geschrieben. Ich hab mich dann auf den erfolgversprechendsten Automaten konzentriert und irgendwie ein Statemachine-Pattern herunter geschrieben, ohne die als „Hilfestellung“ angegebenen Signale überhaupt zu beachten. Der Altera-Synthetisierer hätte mich dafür erwürgt. Assembler hat mein Professor nur als wenige Zeilen Makros gesehen.
Kurz: Bei der Abgabe war ich kurz davor, mich in aller Form für mein Versagen zu entschuldigen.
Heute finde ich in meinen Mails den Link zu den Ergebnissen und da steht eine 1,3! WTF?
Entweder hat mir mein Projekt den A**** gerettet oder eine Mischung aus Auswahlklausur und Glück, in den letzten 7 Minuten das richtige ausformuliert zu haben. Wahrscheinlich beides in Kombination mit einem extrem gut gelaunten Korrekteur.
Bevor ich darüber jetzt komplett ausflippe, muss ich das noch aus einer anderen Quelle verifiziert haben. Einen Tippfehler bei der Matrikelnummer würde ich sonst wohl nicht überleben …
Soviel auch zu mein Vorsatz, während der Klausurphase nicht zu bloggen. 😉 Fünf sind bereits geschrieben – drei fehlen noch. Morgen: Software Engineering und Formale Sprachen und Automaten