Was heißt denn hier auch „Spielen“? Das ist ja wohl ohne Frage Kunst!
Christian
Mit dem Hochdruckreiniger ging es heute dem fiesen grünen Belag auf unserem Gewächshaus an den Kragen. Ich hab die Chance genutzt den Garten in eine riesige Schlammpfütze zu verwandeln und auch mich von Kopf bis Fuß einzusauen. Unglaublich, was ich alles an Chemie vorher da rausgeräumt habe. Duftstoffe gegen Wühlmäuse, Schnecken und Wildtiere. Eine Spraydose, um Hunde abzuwehren. Säckeweise Dünger, die einem mittleren Landwirtschaftsbetrieb über die nächsten Jahre reichen würden. Scheinbar wurde mal wieder Jahr für Jahr alles neugekauft und aufeinander gestapelt.
Meine Schuhe konnte ich nach der Aktion auch wegwerfen. Der Schlamm hat ihnen den Rest gegeben.
Für Mittwoch ist der erste Frost vorhergesagt und ich bin noch nicht sicher, ob ich die Pflanzen, die ich gerade erst unter das neue Vordach geräumt habe, in das Gewächshaus umsiedeln muss. Morgen schaue ich mal, was die Gartenabteilung des Baumarktes zu dem Thema bereithält.
Christian
Man hört immer soviel schlechtes über die „Service-Wüste Deutschland“, da schreib ich einfach mal ein Gegenbeispiel auf.
Vor ein paar Tagen war plötzlich meine Internetverbindung getrennt. Der Abend verging, ohne dass sich mein Modem wieder berappelte. Den Tag drauf rief ich nachmittags die kostenlose Störstelle der Telekom an. Die menschliche Gesprächspartnerin fragte die üblichen Standardfehler ab und meldete meinen Fall an den technischen Kundendienst.
Der rief zwar nicht mehr am selben Nachmittag, aber einen Tag drauf an, ließ sich das Problem erklären und fuhr zum zuständigen Schaltkasten, um die Lage auszukundschaften. Dort gab es keine Ungereimtheit und es folgte 20 Minuten später der Ortsbesuch bei mir. Während er die Leitungen testete (und dabei einen riesigen Kabelsalat in unserem Keller verursachte), Dose und Splitter tauschte, um die Dämpfung zu verringern, hatte er noch Zeit mir ein paar DSL Grundlagen zu erklären.
Mein Modem ließ sich wieder synchronisieren und ich war schon heilfroh, überhaupt wieder ins Netz zu können. Doch der Techniker wollte es nicht darauf beruhen lassen und wollte der Sache weiter nachgehen.
Heute, ganze zwei Tage später ruft mich der gute Herr auf meinem Handy an (die Nummer hatte er von meiner Mutter erfragt), um sich nach meiner DSL-Geschwindigkeit zu erkundigen. Er habe – so erzählt er mir – meine Gegenstelle auf eine neuere Modul-Generation umgestellt, die besser mit längeren Leitungen zurecht kommt. Ich hab mich artig bedankt und bin nun mit ~100kb/s in Netz.
Ich bin sehr zufrieden. Liebe Grüße, Christian
Eigentlich wollte ich heute nur alte vergammelte Kugelmäuse entsorgen, die ich auf Ebay in einem Paket mitersteigert habe. Doch als ich testweise eine Maus aufgeschraubt habe, um nach brauchbaren Bauteilen auf der Platine zu suchen, fiel mir die Mauskugel in die Hände.
Letztendlich habe ich nun die Mäuse mit Platine entsorgt, die Mauskugeln aber behalten. Ich kann einfach nicht die Finger von den Dingern lassen. Außen diese matte Oberfläche in verschiedenen Grau- und Beigetönen, die perfekte runde Form, alle mit dem selben Durchmesser, die gummierte griffige Oberfläche und dazu das ungewöhnlich hohe Gewicht. Wenn ich mich recht erinnere habe ich schon meine erste Maus ständig auseinander gebaut und mit der Kugel gespielt. *g*
30 Kugeln liegen hier und werden schon den ganzen Abend von mir über den Tisch gerollt, während ich am Pc sitze. 🙂 Das ideale Spielzeug. Ich muss dabei irgendwie an die schweren Casino Chips denken.
Wenn euch das ganze nicht zu verrückt ist, baut einfach mal eure alte Maus auseinander – natürlich nur um der Nostalgie willen 😉
Christian
PS: Ich fühle mich selbstverständlich in keinster Weise zu Mauskugeln hingezogen … nur um das klarzustellen … /me kann jederzeit damit aufhören *weiterspiel*
Nun sind wir wieder, nach 9 Tagen Niederlanden, zurück in der Heimat. Dieses Mal eine etwas andere Erfahrung als der Amelandbesuch im letzten Jahr.
Auf der Hinfahrt machten wir einen Stop in Amsterdam, um dort eigentlich eine kleine Stadtbesichtigung zu Fuss zu machen. Das Wetter war dazu leider wenig optimal. Den ersten Fehler begangen wir wohl damit, in der Innenstadt ein Parkhaus zu „suchen“ (Irrfahrt durch ein Schildergewirr). Das Schild „Parkgebühr: 3,40€ /Stunde“ machte keinen guten Eindruck auf unsere Reisekasse, doch einen Blick wollten wir dann doch noch riskieren.
Der drohende Wolkenbruch war unausweichlich, ein Regenschirm leider nicht dabei. Es war so früh, dass gerade die ersten Läden die Gitter hoch zogen. Die ersten Regenschirme wurden in einem der Ständer erblickt und gleich begann der Inhaber auf englisch mit indischem Akzent mit uns zu feilschen. Die Not war groß, also wanderte ein Schirm für 5€ über die Ladentheke. Irgendwie hatten wir aber gleich das ungute Gefühl über den Tisch gezogen worden zu sein. Unsere mangelhafte Marktübersicht im Bereich des Regenschutzes bestätigte sich in Form des Sonderangebots des nächsten Drogeriemarktes „Regenschirm 1,99€“. 🙁
Gelandet waren wir anscheinend im Vergnügungsviertel. Coffeeshop reihte sich an Pornokino und ähnlichen Lokalitäten. Das Wetter war weiterhin dürftig und ohne Orientierung entschlossen wir uns dazu, dieser Stadt den Rücken zu kehren, bevor uns der Rest der Urlaubskasse geklaut werden würde.
Je näher wir der Fähre kamen, desto besser wurde das Wetter. Als wir schließlich auf dem Panoramadeck standen, konnten wir uns für die 20 Minuten Überfahrt bei voller Sonne an die Rehling stellen.
Texel selbst war wirklich deutlich größer als Ameland und ohne gekaufte Inselkarte fanden wir nicht zum „Minicamping Texion“. Unser Zeltplatz lag nahe am Waschhaus, das sich für den kleinen Campingplatz durchaus sehen lassen konnte, und leider auch der (mittel befahrenen) Strasse. Das Zelt wurde schnell aufgebaut und war wieder, wie eigentlich jeden Urlaub, deutlich größer, als ich es in der Erinnerung hatte. Noch bevor wir komplett ausgepackt hatten, ging es mit zwei Fahrrädern des Platzes zum Radverleih, um uns dort das Fortbewegungsmittel der Einheimischen zu besorgen. Ein Fahrradhalter fehlt meinen Corsa leider.
Die Wahl fiel auf ein Tandem, welches für eine ganze Woche gemietet wurde. Nachdem die Platzfrage (ich war Blinker und Hauptantrieb auf der Hinterachse) geklärt war und Andrea sich mit dem ungewohnten Lenkverhalten auf dem nächsten Parkplatz vertrautgemacht hatte, fuhren wir zurück zum Zelt und begannen unseren Urlaub.
Der Weg zum Strand durch die Dünen war mit dem Rad recht schnell zu erreichen. Leider musste das Schwimmen dieses Jahr ausfallen, weil das Wetter zu wechselhaft war. Aber zum Spazieren und Sammeln von schwarzen Steinen läd der Strand ja auch ein. Mütze und Regenjacke waren die meiste Zeit Pflicht und der Wind wehte den losen Sand um die Füße und Hose, der dort nach den gelegentlichen Regenschauern eine hübsche Schicht bildete.
Besonders nachts wackelt das Zelt kräftig und nach den ersten Tagen musste eine weitere Plastikplane (über dem Zelt gespannt) unseren Berg an Schlafsäcken, Kissen und Decken vor dem eindringenden Wasser schützen. Nachdem wir unseren Unterschlupf gesichert hatten, konnten uns Wind und Wetter aber nichts mehr antuen.
Ein Buch nach dem anderen wurde verschlungen, es ging zum Einkaufsbummel (natürlich per Rad), ins nächste Städtchen De Koog und in die größte Stadt der Insel Den Burg. Ebenfalls mit dem Rad und jeder Menge Gegenwind zum Leuchtturm im Norden der Insel und natürlich an den Strand. Die Meerluft machte Kohldampf und unsere mitgebrachten Vorräte, unterstützt durch einheimische Lebensmittel (z.B. Vla :), wanderten in unsere Mägen.
Der letzte Sonnenuntergang nahe des Anlegers im Südwesten der Insel verschwand leider hinter in einer Wolkenwand. Die stille Dämmerung in den Dünen war aber trotzdem ein Erlebnis. Noch am Abend vor der Rückfahrt packten wir das Zelt zusammen und verbrachten die Nacht im Auto, um in aller Frühe aufbrechen zu können, ohne ein taunasses Zelt im Wagen zu haben. Ungefähr 20 Mücken hatten leider die gleiche Idee, so dass die Nacht kürzer ausfiel als erwartet.
Um kurz nach 11 Uhr waren wir auf dem Parkplatz von unserem letztem Urlaubsziel angekommen. Burgers Zoo in Arnheim. Vor einiger Zeit war ich als Gruppenleiter schon einmal dort gewesen und wollte unbedingt nocheinmal das riesige Tropenhaus und die Meerwasseraquarien sehen. Meiner Meinung nach lohnt sich alleine dafür schon die lange Anreise von hier und der hohe Eintritt (16€). Auf der einen Seite war ich wirklich froh, den größeren Speicherstick von meinem Vater in der Kamera zu haben und doch etwas traurig, nur mit meinem 2 MP Kamerahandy fotografieren zu können. Wenn ich mal über echten optischen Zoom verfüge, setze ich mich ins Auto und fahre wieder hoch. 🙂
Am Abend kamen wir wieder in Wermelskirchen an – erholt und mit einem halben Kühlschrank Vla und Schoko-Frühstücks-Flocken im Gebäck.
Ein sehr schöner, entspannender und windiger Urlaub. 🙂
Als Niko vor ein paar Tagen der Kronkorken um die Ohren flog, hab ich ihn noch ausgelacht und es auf einen einsamen Produktionsfehler geschoben. Doch vor nicht 5 Minuten ist mir wieder eine Flasche geradezu in der Hand explodiert. Den Inhalt konnte ich dieses Mal zwar komplett von Teppich und Parkett fernhalten, doch meine Lichterkette hat dem Beschuss nicht standgehalten. Ich musste auf Verdacht zwei Birnchen wechseln, bis sie wieder funktionierte. Im Vorfeld habe ich nichts weiter gemacht, als die Flasche nach der bekannten Feuerzeug-Methode zu öffnen.
Behandelt also 0,33L Cocacola Glasfaschen mit Respekt, denn sie könnten Böses im Schilde führen.
Noch zweiaugige Grüße, Christian
PS: Ich bin sehr Stolz auf die Überschrift. Bitte beachten! 😀
Die vorlesungsfreie Zeit neigt sich ihrem Ende und die Herbstferien beginnen nächste Woche. Letztes Jahr hatten Andrea und ich ja das Glück, ein Last-Minute Schnäppchen in Form eines Caravans auf Ameland zu erwischen. Dieses Jahr solle es wieder für möglichst wenig Geld an die Küste. Ameland haben wir ja gesehen – die Niederlande sind aber schön in Reichweite – also geht es dieses Mal auf die Insel Texel.
Ein Dach über dem Kopf werden wir dieses Jahr nicht haben, denn wir machen uns mit dem Zelt im Kofferraum auf den Weg nach Nord-Westen. Die nette Dame vom Campingplatz hat gleich 2x nachgefragt, ob ich wirklich „Zelt“ gesagt habe. 😉 Ich fürchte, alleine für Andrea muss ein Drittel des Kofferraums für wärmende Wolldecken reserviert werden. Aber wir werden uns auch bei Orkan und nassem Frühherbst da oben durchbeißen.
Auf der Hinfahrt machen wir evtl. einen kleinen Tagesausflug nach Amsterdam, bevor wir mit der Autofähre nach Texel übersetzen. Als Stop für den Rückweg ist fest der „Burgers Zoo“ in Arnheim eingeplant. Beim meinem ersten und bisher letzten Besuch war ich schon vollkommen vom Tropenhaus begeistert. Nun da ich selber Mangroven habe, muss ich da einfach nochmal hin.
Ich hoffe nur, dass ich genug Platz für Fotos habe. Am liebste würde ich mir 24/7 ne Kamera auf die Schulter schnallen. 🙂
Für das Blog gibt es bestimmt auch einen kleinen Reisebericht.
Liebe Grüße, Christian
… dieses Shirt mit peinliche Produktionsfehlern aus dem tiefsten Asien.