Archiv des Autors: Christian

Gnome 3 aus dem PPA

Ich konnte es doch nicht lassen und habe mit Gnome 3 das System ins Wanken gebracht. Nach der Installation lief – bis auf die aktualisierte Gnome-Shell – gar nichts mehr direkt aus dem Display-Manager.

Gnome 3 Desktop

Gnome 3 kommt wie Unity mit einem sehr aufgeräumten Top-Panel daher, das sich ebenfalls nicht anpassen lässt. Am linken Rand gibt es einen Button „Aktivitäten“ hinter dem sich ein Bildschirm-füllendes Fenster versteckt. Links eine vertikale Schnellstart/Auswahliste, in der Mitte das aktuelle Fenster bzw. am oberenen Rand auswählbar das Programmmenü und auf der rechten Seite die Auswahl der Arbeitsfläche.

Am unteren Rand werden Statusmeldungen der aktiven Anwendungen angezeigt. Die Funktionalität auf der Arbeitsfläche Starter anzuordnen, ist nicht vorhanden. Ob dies auch zum Paradigmenwechsel gehört, Konfigurationssache oder nur Manko der PPA-Version ist, kann ich nicht beantworten.

Anhand der auf den ersten Blick ersichtlichen minimalen Unterschiede zwischen Unity und Gnome3, lässt sich der Grund für die Entscheidung von Canonical den Desktop zu wechseln nicht ablesen. Man hört ja munkeln, dass es bei der zukünftigen Entwicklung die Plattformen weiter auseinander driften sollen.

Abgesehen vom offensichtlichen Nachteil, dass man Gnome3 nicht aus den offiziellen Quellen installieren kann, fühle ich mich bei Unity spontan wohler.

Wer es unter Ubuntu 11.04 ausprobieren möchte (mit den bekannten Risiken, wenn man viele Pakete aus fremden Quellen einspielt):

sudo add-apt-repository ppa:gnome3-team/gnome3
sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade
sudo apt-get install gnome-shell
sudo apt-get remove gnome-accessibility-themes
sudo apt-get install gnome-themes-standard

Um nach dem Ausflug sein System wieder in einen annähernd ursprünglichen Zustand zurückzuführen, hilft das ppa-purge Tool, mit dem alle über ein PPA aktualisierten Pakete wieder hergestellt werden.

sudo apt-get install ppa-purge
sudo ppa-purge  ppa:gnome3-team/gnome3

Unity in Ubuntu 11.04

Das neue Ubuntu 11.04 ist seit gestern zu haben und ich muss leider sagen, dass mich der neue Unity-Desktop (noch) nicht anspricht. Das liegt in erster Linie an zwei Dingen:

  1. Ich bin kein Freund von Programmmenüs, die nach Aufrufhäufigkeit sortiert sind, mir zeitgleich Empfehlungen für weitere Anwendungen gibt und dabei auch noch den gesamten Bildschirm in Beschlag nimmt. Das gute alte Baummenü mit einer Reihe logischer Kategorien war mir immer am liebsten. Auch unter Windows7 wäre ich dem klassischen Startmenü  treu geblieben, hätte man mir nur die Möglichkeit gegeben. Die Filterung über eine Eingabezeile nehme ich per Tastenkürzel gerne an, aber nicht als Teil des Programm-Starters.
  2. Desweiteren lässt sich so gut wie nichts mehr konfigurieren. Das Konzept der Multifunktionsleiste, die sich mit kleinen Plugins an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt, hat mich u. a. für Linux begeistert. Unity geht in der derzeitigen Form zwei große Schritte zurück und überlässt mir gerade noch die Größe der Icons und das Ausblendverhalten.

Es gibt aber auch positive Aspekte:

  • Die Abwanderung der Menüzeile in das obere Panel (wie man es von Apple kennt), finde ich in Zeiten von immer breiter werdenden Displays eine positive Entwicklung. Dies geht natürlich nur, weil der Platz nicht für die Fensterliste benötigt wird, die ich sonst an dieser Stelle einblende.

Als Alternative steht für mich auch immer noch Gnome 3 auf dem Prüfstand, das aber fast noch radikaler zu einem „aufgabenorientierten“ Desktop umgebaut wurde. Ich hätte es schon aus den Backports testweise installiert, wenn ich nicht aktuell ein 100% stabiles System in der Fachhochschule brauchen würde.

Aktuell arbeite ich wieder auf Gnome 2.X, was zum Glück stets mitinstalliert wird. Start-Priorität hat aber noch immer Unity – vielleicht ist es ja doch zu 80% Gewöhnungssache?

Jugendkreuzweg Altenberg

Wir haben gestern mit dem Chor im Altenberger Dom die letzte Station des Jugendkreuzweges mitgestaltet. Die Kamera hatte ich zum Glück dabei und griffbereit.

Jugendkreuzweg in Altenberg 2011

Da macht es mir gar nichts mehr aus, dass ich alle anderen Fotos verwackelt habe. Nicht ganz einfach in der Kirche. 🙂

Ausgeräumt

Mein Herz blutet. Wir haben letzten Freitag den Keller ausgemistet und so manches PC-Gehäuse dem Recycling zugeführt. Unter anderem habe ich meine Sammlung an 19 Zoll Gehäusen geopfert, die scheinbar noch aus der Zeit vor diesem Blog stammen. Nur was unmittelbar in meinen Serverschrank passt durfte bleiben. Auch das Monstergehäuse mit Dual-Netzteil ist Geschichte, der inzwischen kontaminierte Wasserspender, unser altes Bett.

Einen ganzen Kombi voll mit erstklassigem Metall. Die parasitären Elemente vor dem Verwertungshof sind auch nach meiner ablehnenden Geste noch mit großen Augen und fluchend um den Kofferraum geschlichen. Ich mag die einfach nicht. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich mir nur zu gut vorstellen kann wie die restliche Familie mit ihren Sammel-LKWs im Schritttempo jede Straße mit lauter Dudelmusik abfährt und mir der Mist hier im Viertel für eine halbe Stunde in den Ohren liegt. Ist das Wetter gut, kommt eine Stunde später gleich der Nächste. Ätz.

Trotzdem viel Platz im Keller, der nun wieder gefüllt werden kann. 🙂

Dungeons & Dragons

Bisher hatte ich noch keine Zeit etwas darüber zu schreiben. Zwei Abende haben wir uns inzwischen getroffen und Dungeons & Dragons in der 4. Edition gespielt. Mein letzter Kontakt zu Pen&Paper-Rollenspielen liegt einige Jahre zurück (damals die bereits veraltete 2. Edition D&D) und in der Mittelstufe war ich mal an einem Shadowrun-Spielleiterhandbuch beteiligt. Im Grunde musste ich wieder bei Null anfangen –  hatte aber wenigstens noch ein komplettes Würfelset inkl. d20 in der Schublade.

Dungeons & Dragons Spielfeld

Wir spielen die Scales of Wars Kampagne und sind nicht gerade die Schnellsten. Level 2 sollte nach dem nächsten Abend aber drin sein. Ich spiele einen Halbelfen Defensivkämpfer und stoppe die Hiebe der Hobgoblins an meiner dicken Platte, solange mich nicht irgendwelche Eidechsenschwärme zu Boden reißen (siehe das traurige Häufchen im hinteren Teil des Feldes). Außerdem besteht die Gruppe noch aus einem Frostmagier (Feuerwehr), einem schuppigen Paladin (Heiler in letzter Sekunde), einem stichelnden Halbling, einem gütigen Kleriker (Krankenschwester) und einem ungestümen Zwerg mit mächtigem Kampfhammer.

Telaradan

An die statistische Gleichverteilung meiner Würfel möchte ich noch nicht ganz glauben. Eher daran, dass die Würfe auf sehr unangenehme Art und Weise mit der jeweils aktuellen Notlage korrelieren. 🙂

Niko hat mir zum Geburtstag einen würdigen Repräsentanten für mein Alterego aus den Staaten importiert den ich über das Spielgitter bewegen kann. Noch wartet er in Silber auf seinen finalen Anstrich. Sobald wir uns auf einige Farben geeinigt haben und die Restbestände im Freundeskreis erkundschaftet haben schwingen wir die Pinsel.

Gnade und Hilfe für diejenigen die es verdienen – der Rest ergreift besser die Flucht oder wird von mir gerichtet. Ein Urteil, welches bereits feststeht

Harharhar *hack*

- Telardan –

Philosophie und Informatik

Dieses Semester habe ich mich kurzfristig für ein allgemeinwissenschaftliches Modul eingeschrieben, das im IWZ (Ingenieurwissenschaftliches Zentrum der Fachhochschule Köln) seines Gleichen sucht. Der Titel: „Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie“

Hört sich reichlich philosophisch an oder? Und genau das ist es auch. Anhand von Kants „Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik“ bekomme ich Einblick in eine Welt, die sich extrem von allem abhebt, was ich sonst so im Studium belege. Mag sein, dass ich in wenigen Wochen die Hände über dem Kopf zusammen schlage – immerhin weiß ich dann wovon ich rede, falls ich mich mal mit einem Kommilitonen von der anderen Rheinseite duellieren muss. 😉

Ein wenig Selbstmitleid und Kopfschmerzen nach den ersten Seiten kann ich nicht leugnen – dabei hänge ich noch mitten in der Vorrede. Bei jedem Satz macht mein Gehirn das Äquivalent zum herzhaften Biss in eine saure Zitrone. *eeek*

Die Verlockung in meinem Studium eine Klausur mit echtem Fließtext zu schreiben war einfach zu verlockend.

Kontaktlos

Die Wupsi – der örtliche Verkehrsbetrieb – hat seit einigen Monaten ein neues Kind: Dauerfahrkarten in Visitenkartenform, die mit einer kontaktlosen Nahfunktechnik ausgestattet sind. Betritt man einen Bus muss man sein Kärtchen über ein Lesegerät auf der Fahrerkasse ziehen. Wobei „ziehen“ meiner Beobachtung nach nicht reicht, weil erst nach einer kurzen Verweildauer die grüne Bestätigungs-LED aufleuchtet.

Das System hat allerdings zwei Probleme:

Das alte System „rechts Barzahler, links Dauerfahrscheine“ funktioniert nicht mehr richtig. Während abkassiert wird, greifen unzählige Hände zwischen Fahrer und Bezahler hindurch, um ihre Chipkarten auf die Kasse zu legen. Zwei kreuzende Vorgänge – wer hat sich das nur ausgedacht.

Darüber hinaus hat der Fahrer gerade in der Anfangszeit ein besonderes Auge auf alle Fahrgäste, die nach altem Schema links vorbeimogeln und den Fahrschein dabei nur hochhalten. Mehr als ein „Hier drauf legen!“ kann man eben nicht erwarten, wenn zeitgleich kassiert werden muss. Leider bin ich mit meinem Studentenausweis vollkommen inkompatibel zu dem System und muss mich jedes zweite Mal erklären. Das dauert manchmal nur 2 Sekunden in denen der Fahrer einen weiteren Blick auf die Karte wirft, aber manchmal (Vermutung: Kurzsichtigkeit bei älteren Fahrern) halte ich den ganzen Betrieb auf, während ich das technische Naturell meines Fahrscheines erkläre. („Gleiche Form, ähnliche Farbe – klappt trotzdem nicht“)

Und gestern in einem Bus in Köln Hürth gesehen: Die RVK stellt ihr System auch bald um. Ächz.