Unser Frühstück am nächsten Morgen war noch opulenter als am Tag zuvor. Toast wie am Vortag, süßes frittiertes Brot mit Fischfüllung (eine Gräte hatte ich schon lange nicht mehr zwischen den Zähnen), Reis mit Hähnchen im Bananenblatt. Dazu sechs kleine Mangos, die wir noch ewig zwischen den Zähnen hatten, acht kleine Bananen und Gebäckröllchen für die Fahrt. Damit es auch an nichts mangelt, gab es dazu eine gefrorene Flasche Saft einer leicht bitteren Orange dazu, den ich vorher probieren durfte.
Bei aller Gastfreundschaft hatte dies auch den Hintergrund, uns zu ermutigen dem Lonely Panet das Hotel zu empfehlen. Der Loose hat im Ort nur zwei Unterkünfte der Kategorie 4+ verzeichnet und könnte unser Zimmer für 160000 (heruntergehandelt von 200000) gut gebrauchen, weshalb wir schon vor der „Bestechung“ daran gedacht hatten, das Haus einzureichen
Für unsere Fahrt an den Rand des Nationalparks wählten einmal mehr den harten und steinigen Weg. 😀
Mit Minibussen fuhren wir zum Terminal Tomohon, dann über Tondano und Airmadidi nach Kauditan und stiegen auf dem Weg nach Girian noch einmal falsch aus. Dort folgten wir der reisenden Bevölkerung und nahmen mit 16 Personen auf der Ladefläche eines Pickups mit drei Brettern Platz. In jede Ecke wurde noch ein Sack oder eine Kiste gestopft, bis es schließlich losging.
Der Wind zerzaust die Haare und in jeder Kurve muss man sich gut festhalten, um nicht über die Seite zu rutschen. Auf halbem Weg begann es so zu regnen, dass eine blaue Plastikplane über alle Köpfe hinweg gezogen wurde. An den Seiten wurde per Hand stramm gezogen und die Welt wurde für einige Minuten eine blaue Grotte, während der Fahrtwind an der Konstruktion zerrte. Es dauerte nicht lange und wir konnten vor dem Tarsius Homestay aussteigen.
Unser Guide für den nächsten Vormittag im Park war bereits gebucht, als wir uns mit Badehose und Bikini zum schwarzen Sandstrand aufmachten.
Der Sand ist recht grobkörnig und dabei so leicht, dass er an jeder Stelle des Körpers haften bleibt. Zu lange an einer Stelle barfuss in der Sonne zu stehen, können wir auch nicht empfehlen. 😀
In der Nacht wurde allerdings klar, dass unser Magen vom früher Aufbruch am nächsten Tag nichts hielt. Etwas am Tag hatte schlafende Riesen geweckt. Einen Tag zum Auskurieren müssen wir noch einschieben, bevor wir den Park erkunden.