Der Linksverkehr und die Hupsprache haben mich anfänglich abgeschreckt, hier einen Roller zu mieten. Nachdem wir aber die Tourberichte der anderen gehört hatten, machten wir doch eigene Pläne mit zwei Rädern. Eine automatische Schaltung sollte es schon sein, damit ich mich auf die ungewohnten Straßenbedingungen konzentrieren konnte.
Unser Gefährt für 60000 Rupien hatte keine Seitenspiegel und Hupe mehr, fuhr aber in die Richtung in die der Lenker zeigte. Passt.
Der Fahrtwind kühlte den Sonnenbrand vom Vortag, während uns die Sonne schleichend aber vorhersehbar die Unterarme verglühte. 😉
Im EasyRider-Modus düsten wir nach Norden durch die Küstendörfer – die Haare im Wind. Andrea ist noch nicht sicher, ob sie den Tuck je wieder heraus gebürstet bekommt. Sobald man uns erkannte, wurde am Straßenrand gerufen und gewunken. Tanken mussten wir auch: zwei Flasche einer gelblichen Flüssigkeit, am Straßenrand für je 7000, die unserer Maschine durch ein Sieb einverleibt wurden.
Zur größten Mittagshitze fuhr wir abenteuerliche Pfade zu fast verlassenen Stränden.
Die Region ist berühmt für ihren Schiffbau. Pinisi-Schoner in vielen Größen und Stadien liegen an den Stränden und werden von ihren Erbauern beklettert. Die Bauzeiten erstrecken sich mitunter über mehr als ein Jahr.
Die Zufahrt zu unserem Hausstrand kostet 20.000 Rupien. Die Diskussion, um die Dauer der Berechtigung haben wir bisher mit einer erhöhten Geschwindigkeit im Bereich des Kassierhäuschens vermieden. 😉
Andrea kämpft gerade mit einer normalen Erkältung, die noch aus klimatisierten Bahnen in KL herrührt.
Morgen verlassen wir den Süden und fahren mit Kleinbussen nach Sengkang.