Archiv für den Monat: April 2011

Gnome 3 aus dem PPA

Ich konnte es doch nicht lassen und habe mit Gnome 3 das System ins Wanken gebracht. Nach der Installation lief – bis auf die aktualisierte Gnome-Shell – gar nichts mehr direkt aus dem Display-Manager.

Gnome 3 Desktop

Gnome 3 kommt wie Unity mit einem sehr aufgeräumten Top-Panel daher, das sich ebenfalls nicht anpassen lässt. Am linken Rand gibt es einen Button „Aktivitäten“ hinter dem sich ein Bildschirm-füllendes Fenster versteckt. Links eine vertikale Schnellstart/Auswahliste, in der Mitte das aktuelle Fenster bzw. am oberenen Rand auswählbar das Programmmenü und auf der rechten Seite die Auswahl der Arbeitsfläche.

Am unteren Rand werden Statusmeldungen der aktiven Anwendungen angezeigt. Die Funktionalität auf der Arbeitsfläche Starter anzuordnen, ist nicht vorhanden. Ob dies auch zum Paradigmenwechsel gehört, Konfigurationssache oder nur Manko der PPA-Version ist, kann ich nicht beantworten.

Anhand der auf den ersten Blick ersichtlichen minimalen Unterschiede zwischen Unity und Gnome3, lässt sich der Grund für die Entscheidung von Canonical den Desktop zu wechseln nicht ablesen. Man hört ja munkeln, dass es bei der zukünftigen Entwicklung die Plattformen weiter auseinander driften sollen.

Abgesehen vom offensichtlichen Nachteil, dass man Gnome3 nicht aus den offiziellen Quellen installieren kann, fühle ich mich bei Unity spontan wohler.

Wer es unter Ubuntu 11.04 ausprobieren möchte (mit den bekannten Risiken, wenn man viele Pakete aus fremden Quellen einspielt):

sudo add-apt-repository ppa:gnome3-team/gnome3
sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade
sudo apt-get install gnome-shell
sudo apt-get remove gnome-accessibility-themes
sudo apt-get install gnome-themes-standard

Um nach dem Ausflug sein System wieder in einen annähernd ursprünglichen Zustand zurückzuführen, hilft das ppa-purge Tool, mit dem alle über ein PPA aktualisierten Pakete wieder hergestellt werden.

sudo apt-get install ppa-purge
sudo ppa-purge  ppa:gnome3-team/gnome3

Unity in Ubuntu 11.04

Das neue Ubuntu 11.04 ist seit gestern zu haben und ich muss leider sagen, dass mich der neue Unity-Desktop (noch) nicht anspricht. Das liegt in erster Linie an zwei Dingen:

  1. Ich bin kein Freund von Programmmenüs, die nach Aufrufhäufigkeit sortiert sind, mir zeitgleich Empfehlungen für weitere Anwendungen gibt und dabei auch noch den gesamten Bildschirm in Beschlag nimmt. Das gute alte Baummenü mit einer Reihe logischer Kategorien war mir immer am liebsten. Auch unter Windows7 wäre ich dem klassischen Startmenü  treu geblieben, hätte man mir nur die Möglichkeit gegeben. Die Filterung über eine Eingabezeile nehme ich per Tastenkürzel gerne an, aber nicht als Teil des Programm-Starters.
  2. Desweiteren lässt sich so gut wie nichts mehr konfigurieren. Das Konzept der Multifunktionsleiste, die sich mit kleinen Plugins an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt, hat mich u. a. für Linux begeistert. Unity geht in der derzeitigen Form zwei große Schritte zurück und überlässt mir gerade noch die Größe der Icons und das Ausblendverhalten.

Es gibt aber auch positive Aspekte:

  • Die Abwanderung der Menüzeile in das obere Panel (wie man es von Apple kennt), finde ich in Zeiten von immer breiter werdenden Displays eine positive Entwicklung. Dies geht natürlich nur, weil der Platz nicht für die Fensterliste benötigt wird, die ich sonst an dieser Stelle einblende.

Als Alternative steht für mich auch immer noch Gnome 3 auf dem Prüfstand, das aber fast noch radikaler zu einem „aufgabenorientierten“ Desktop umgebaut wurde. Ich hätte es schon aus den Backports testweise installiert, wenn ich nicht aktuell ein 100% stabiles System in der Fachhochschule brauchen würde.

Aktuell arbeite ich wieder auf Gnome 2.X, was zum Glück stets mitinstalliert wird. Start-Priorität hat aber noch immer Unity – vielleicht ist es ja doch zu 80% Gewöhnungssache?

Jugendkreuzweg Altenberg

Wir haben gestern mit dem Chor im Altenberger Dom die letzte Station des Jugendkreuzweges mitgestaltet. Die Kamera hatte ich zum Glück dabei und griffbereit.

Jugendkreuzweg in Altenberg 2011

Da macht es mir gar nichts mehr aus, dass ich alle anderen Fotos verwackelt habe. Nicht ganz einfach in der Kirche. 🙂