Letzte Woche waren wir in Wuppertal Minigolf spielen. Vielleicht liegt es an dem doch etwas biederen Flair der Sportart, dass nun auch hier versucht wird, das Erlebnis auf die nächste Stufe zu heben. Denn wird Miniaturgolf nicht grundsätzlich in drei Dimension gespielt?
Beworben als „3D-SCHWARZLICHT-INDOOR-MINIGOLF“ hatte ich Zweifel, dass es sich dabei um mehr als Buzzword-Marketing handelt. Zum Glück fand sich kein „FullHD“ auf dem Flyer. 🙂
Die Realität im dunklen Keller der Alten Papierfabrik in Wuppertal Elberfeld war allerdings doch ziemlich cool. Die Anlage ist auf drei Räume unterschiedlicher Größe aufgeteilt und in einem Unterwasser-SciFi-Thema gestaltet, wie man es in vielen großen Freizeitparks findet. Auf handbemalte Wänden und Bahnen fluoreszieren unter Schwarzlicht uv-aktive Farben. Man trägt eine transparente Plastikbrille, wo (so vermute ich) die leuchtenden Farbanteile (insbesondere das typische UV-Orange) je nach Auge unterschiedlich stark gebrochen werden, so dass sie einige Zentimeter im Raum zu schweben scheinen.
Der Effekt reicht mir vollkommen aus, um das „3D“ im Namen zu rechtfertigen. Man muss wirklich genau beobachten oder ausprobieren, ob die Oberfläche der Bahn dem entspricht, was einem die Augen vormachen wollen.
Die 22 Bahnen sind vom Grad etwas ungewöhnlich angeordnet – eine Mischung aus ansteigender und wechselnder Schwierigkeit soll wahrscheinlich die Motivation hoch halten. Selten habe ich erlebt, dass jeder aus der Gruppe den krönenden Abschluss mit einem Schlag schafft. Einige der grundlegenden Bahnformen habe ich schon anderswo gesehen. Frustrierend ist häufig der unebene Untergrund, der den Ball bei niedriger Geschwindigkeit willkürlich ablenkt oder in eine Ecke umkehren lässt – was der Kellerboden in einer alten Fabrik so gerade hergibt.
In Wuppertal kann man für 8,50€ (Erwachsene) witterungs-unabhängig seine Runde spielen und anschließend zum Bowling oder ins mexikanische Restaurant wechseln.