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Der Fall der Pylone

In OberBurg wird die Hauptstrasse neu geteert. Vom schönen Schloss, an meiner Haustür vorbei, bis zum Ortsausgangsschild kommt soeben die letzte Schicht auf den Asphalt. Aus diesem Grund wird der Verkehr – wie halt üblich – immer schön abwechselnd auf eine Spur umgelenkt. Die Mitte der Fahrbahn wird zudem auch noch durch weiß-orangene Pylone abgegrenzt.

Den ganzen Schloss-Berg hinauf, wurde ich schon zwischen einem extrem drängelndem BMW 3er und einem stöhnenden und ächzenden Wohnmobil aus der Zeit des letzten Wirtschaftswunders eingequetscht. Die Verschnaufpause vor der Baustelle kam mir also eigentlich gelegen. Immerhin schien sich mein Hintermann ordentlich über die weitere Verzögerung zu ärgern. 😉

Der Autostrom versiegte und der Fahnenschwinger der Baustelle gab dem Wohnwagen an erster Stelle ein Zeichen. Der fuhr an und versuchte sich in der verbliebenen schmalen Spur zurechtzufinden. Leider ohne viel Erfolg … 😉

Mit seinem rechten hinteren Blinker – wohl aus flexiblem Gummi – der aus der Seite des Wohnwagens ragte, begann der Fahrer einen Pylon nach dem anderen umzuwerfen. Beim ersten Stupser kam mir sogar noch der Gedanke das Ding hilfsbereit wieder aufzurichten, aber nachdem die ersten 50m Absperrung ohne Ausnahme lustig umher kullerten, genoss ich lieber den Domino-Day.

Bis zu meiner Einfahrt hatte es nur eine verschwindend geringe Zahl torkelnd in seiner angedachten Position überstanden und der Weg bis zum Ende der Strecke war noch nicht in Sicht.

Welcher Azubi wohl im Eiltempo die Serpentine hinauf oder hinunter hetzen musste, um das Chaos zu beseitigen?

Die Fahrer des Wohnwagens dürfte jedenfalls seine gemütliche Fahrt ohne Störung fortgesetzt haben. 🙂

Traumauto: Volvo Lapplander

In dieses Fahrzeug habe ich mich irgendwie verguckt. Nur ein einziges Mal ist mir ein Modell in freier Wildbahn über den Weg gelaufen und ich habe etliche Stunden in Suchmaschinen gebraucht, bis ich endlich das gesuchte Fahrzeug gefunden hatte. Denn vom Auto aus gesehen, wusste ich nicht einmal die Marke des markanten Gefährts.

Nun kenn ich den Hersteller (Volvo) und jede Menge Bezeichnungen. Lapplander oder Valp ist am gebräuchlichsten. Das Fahrzeug hat die fast perfekte Form eines Kastens, ist allradgetrieben und ursprünglich für die schwedische Armee entwickelt worden. Durch die Robustheit wird es gerne als Expeditionsmobil umgebaut oder ähnlich dem Unimog eingesetzt.

Die technischen Bezeichnungen der einzelnen Serien sind z.B. C202, C303, C304, C306. Jedes Jahr werden etliche Exemplare aus den Depots verschrottet. Wenige aber werden noch vor Ort versteigert und auch nach Deutschland importiert. So war vor kurzem ein gut erhaltenes Exemplar auf Ebay zu erstehen (für ~ 4000€).

Der C202 oder C303 wäre wohl mein Favorit bzgl. Größe und Möglichkeiten. Als Wohnmobil umgebaut, kann man dann wohl auch in den entlegensten Gebieten der Erde Urlaub machen. Nur ob ich für den Traum einen LKW Führerschein machen muss, ist mir noch nicht ganz klar. Träumen kann ich ja schon einmal davon. 🙂

Links:

  1. http://www.wilhelma-adventures.de/ schöne Fotos von Lapplandertreffen
  2. http://www.algonet.se/~process/4wd/4wd.htm
  3. http://www.c303.de/
  4. http://www.volvoc303.co.uk/