Der Telekom-Techniker kam Montag äußerst pünktlich zu Beginn des angemeldeten Zeitraumes. Im Keller wurden zwei Verbindungen umgeklemmt und er verabschiedete sich. Zu diesem Zeitpunkt synchronisierte sich bereits das DSL-Modem und wartete – laut Anleitung – auf eine Freischaltung per PIN am angeschlossenem Telefon. Leider schlug diese aber wiederholt fehl …
Bei Anruf #1 bei der kostenpflichtigen Alice-Hotline (0180 5..) kurz vor Ablauf des Anschlusszeitraumes, wurde ich noch vertröstet, da die Rückmeldung vom Techniker noch nicht erfolgt war.
Ein paar Stunden später hatte sich an dieser Situation leider nichts geändert und Anruf #2 an oben genannter Hotline war fällig. Der Auftragsstatus war inzwischen (laut Telefon-Computer) „erledigt“. Der CallCenterAgent an den ich weitergeleitet wurde machte mich durch zahlreiche nicht nachvollziehbare Pausen zwischen seinen Fragen und Antworten zunächst nervös und später sehr ärgerlich. Kurz bevor ich diesem Spiel von meiner Seite ein Ende gesetzt hätte (super Timing!), wurde mir die Nummer der kostenlosen Störhotline genannt, unter der ich an einen Techniker geriet, der endlich zügig mit mir reden konnte und nach zwei fehlgeschlagenen Leitungsmessungen einen Entstörtermin in Aussicht stellte.
Kurz darauf schreckte mich eine „Kontostand niedrig“ SMS auf. Diese zwei Anrufe hatten mich zusammen ca. 8€ gekostet. 🙁 Das restliche Guthaben war für zwei mobile Onlineverbindungen drauf gegangen, weil Alice die Angewohnheit hat, bei Onlinebestellung die Einwahldaten an die angegebene Emailadresse zu schicken – in Form von zwei PDFs mit je 250kB. Ohne Datentarif macht das nur wenig Spaß.
Am Dienstag bekam ich den Anruf, dass der Techniker zur Entstörung am Mittwoch morgen kommt.
Er (der Selbe wie zwei Tage zuvor – ein freundlicher junger Typ, mit dem man sich auch mal über technische Details unterhalten konnte und der auch meine Serversammlung hier zu schätzen wusste 😉 ) kam, prüfte von meiner Dose über den Hausverteiler und den „Blockverteiler“ bis in den Opladener Knotenpunkt alle Stationen und stellte fest, dass das Problem außerhalb seiner Macht / Zuständigkeitsbereich sein musste.
Mit seinem „MultiTool“ konnte ich auch kurz ausschließen, dass mein schnurloses Telefon bei der Freischaltung die Fehlerquelle war. Unverrichteter Dinge verabschiedete er sich wieder.
Der Rückruf von Alice erfolgte recht zügig und ein Alice-Techniker wurde ins Feld geschickt – allerdings nur, um den schwarzen Peter in einem weiteren Telefongespräch am Abend gleich wieder an den Netzbetreiber zurückzureichen.
Vor zwei Stunden klingelte es an der Tür und ich wollte meinem „Haustechniker“ schon entnervt die Hand schütteln. Aber dieses Mal stand ich einem neuen Typus „Lassen sie mich mal herein – ich hab wirklich schon alles gesehen“ gegenüber. Die Dose in der Wohnung wurde ausgetauscht und am Hausverteiler mit einem „Wer zum Teufel … dazu sag‘ ich jetzt nichts … sonst werd‘ ich noch verklagt“ das richtige Kabel angeklemmt.
Zurück in der Wohnung synchronisierte das Modem problemlos und auch die Freischaltung des VoIP-Anschlusses war eine Frage von Sekunden.
Werte nach Speedtest:
Download: 10.082 kbit/s (1.260 kByte/s)
Upload: 916 kbit/s (115 kByte/s)
Damit kann ich gut leben.
Bleiben noch zwei Dinge zu tuen:
- Die umgelabelte FritzBox von Alice auf eine Firmware zu flashen, die über einen DHCP-Server und Webinterface verfügt (Laut Alice-Techniker irgendwie möglich, ohne die Mietbedingungen zu verletzen)
- Mir die Kosten für die Telefonate gutschreiben zu lassen. (Laut Störhotline ebenfalls kein Problem)
Was bin ich froh, dass letzten Endes doch nicht die unterstellte Inkompetenz des Providers Schuld an der Misere war – mit einem verplanten T-Com Techniker komme ich klar.
PS: Alice Störungs-Hotline: 0800 5251378