Eine wundervolle Woche Mallorca liegt hinter uns und während ich meine Fotos durchsehe merke ich noch jeden Kilometer den wir gewandert sind in den Beinen. Zeit für das Bloggen vor Ort gab es wenig – dafür fielen Abends bereits zu früh die Augen zu. Das war wahrscheinlich auch gar nicht so schlecht, denn die umliegenden Bars drehten erst spät richtig auf und wir hatten uns eine zumindest mittlere Erkältung aus Deutschland als kleines Nebenprojekt mitgebracht.
Der Westen Mallorcas am Ende der Vorsaison ist schon ein quirliger Ort, wenn man in Santa Ponsa neben dem Café Katzenberger und etwas weiter entfernt dem Bistro vom „König von Mallorca“ nächtigt. Kein Vergleich zum verschlafenen Can Picafort, das wir zuletzt im März 2014 besucht haben. Die gestaffelten Reihen von Hotels in der Bucht gewinnt bestimmt keinen Blumentopf, aber es gibt tristere Orte auf der Insel.
Wir haben unseren Mietwagen voll ausgenutzt und Ausgangspunkte in der ganzen Serra de Tramuntana bis hin zum Cap Formentor gewählt, auch wenn wir dafür längere Anfahrten in Kauf nehmen mussten. Unsere Tage begannen nach dem Frühstück mit einem Marsch zum Auto einige Straßen entfernt und dem Besuch des örtlichen Eroski Supermarkts für das Lunchpaket, der glücklicherweise keine Sonn- und Feiertage kennt.
Ich bin sehr zufrieden mit unserer Entscheidung, den Aufpreis für einen Focus bezahlt zu haben, da wir doch in der einen Woche einige sehr abenteuerliche Strecken gefahren sind. Die Autofarbe ist allerdings noch verbesserungswürdig. Meine Einschätzung der Grenzen von Klein(st)wagen ist dabei sehr subjektiv, da wir an jeder (un-)denkbaren Stelle auch immer auf einen Fiat Panda gestoßen sind, der sich noch durch die Schlaglochkombination gewagt hat, vor der ich bereits kapituliert habe. Nach Madeira wollte ich dieser Fahrzeugklasse mit mir hinter dem Steuer keine größere Steigung mehr abverlangen. Darüber hinaus habe ich Andrea einige Male auf meine Kosten den Magen verdorben, da man als Fahrer die Qualitäten von Passstraßen und engen Kurven auch bei entspannter Geschwindigkeit anders zu schätzen weiß. Dass die Mischung aus unzähligen Touristen auf ungewohnten Rädern, Einheimischen die jede Kurve kennen und in der Sonne hechelnden Radsportlern auf der Insel funktioniert ist mir ein freudiges Rätsel.
Die nächsten Tage werde ich meine Schappschüsse aufarbeiten und – wo es passt – mit einer Beschreibung hier einstellen, um das digitale Urlaubsalbum zu vervollständigen.