Mittwoch Abend wurde (mit knapper Mehrheit) mein Vorschlag angenommen, Peter Jacksons Dead Alive (1992) anzusehen. Entsprechend dem Genre (Funsplatter) wurde er auch erwartungsgemäß mit gemischten Gefühlen aufgenommen. 😉 Gelegenheiten ihn in der Gruppe zu sehen, sind rar gesät, so dass es mich besonders gefreut hat. Durchgehalten haben alle Teilnehmer. 😛
Die Bloodpack DVD-Hülle sichert dem Film einen Ehrenplatz in meiner DVD-Sammlung, die sonst von Standardkost dominiert wird. Anhand der Trailer (z.B. auf Youtube) lässt sich der Stil gut abschätzen. Es fasziniert mich, wie Jackson es als Regisseur von diesem und ähnlichen Filmen in nur sieben Jahren geschafft hat, die Herr der Ringe Trilogie mit gigantischem Budget drehen zu dürfen. Aus seiner folgenden Filmografie kenne ich noch den zwei Jahre später produzierten Streifen Heavenly Creatures mit weniger blutigem Inhalt, aber ähnlich überzeichneten Charakteren, abgedrehtem Drehbuch und Kate Winslets erstem Kinoauftritt.
Wahrscheinlich darf man die Ausgangslage, die seine späten Werke überhaupt ermöglichte, nicht mit dem Phänomen vergleichen, das sich später daraus entwickelte. Seine Begeisterung für das Medium und die Vorlage sind offensichtlich zum richtigen Zeitpunkt auf sehr fruchtbaren Boden gefallen.
Bad Taste, Meet the Feebles und Braindead (der Original) sind auf jeden Fall mit die interessantesten Leichen, die man als Regisseur im Keller haben kann. Hö hö hö.
Ich kann leider aus eigener Erfahrung nichts zu der FSK16 Version sagen, die in Deutschland noch verkauft werden darf. Die Amazon-Rezensionen geben dem Restmaterial keine guten Noten, denn das Motiv des exzessiven Griffs in die Fluid-Effektkiste wird dabei natürlich vollkommen entkernt.