Via Golem.de
Microsoft forscht derzeit daran, wie sich die Daten von Internetnutzern ausspähen lassen. Bereits jetzt soll es möglich sein, anhand des Browser-Verlaufs das Geschlecht und das Alter des Internetnutzers zu bestimmen. Microsoft erwartet, dass sich später aber auch weitere persönliche Daten in Erfahrung bringen lassen, ohne dass das ausspionierte Opfer dazu seine Zustimmung gibt. […]
Es wird mir eine Freude sein, mein Surfverhalten wöchentlich auf einen per Zufallsgenerator ermittelten Benutzertyp abzustimmen, um die Statistiken durcheinander zu würfeln. Und sollte ich mir im Hintergrund stundenlang die Musikvideos der aktuellen Charts anhören müssen, um mein ermitteltes Alter zu senken und mich einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen.
Das Problem wird nur wieder sein, dass genau die Benutzergruppen das Projekt mit Methoden und Tools torpedieren, welche durch gute Computerkenntnisse und daraus resultierenden Werbeblockern für die Firmen eh keinen Wert haben. Der unaufgeklärte Benutzer verschenkt weiterhin sein Profil.
Wenn man sich dazu den Trend anschaut, dass die großen Internetfirmen nach und nach die Communities auf allen Sektoren aufkaufen, kann man die Gedankengänge dahinter gut nachvollziehen. Hat man nämlich keinen Zugriff auf den Browser der Besucher, muss man sie eben von der anderen Seite beobachten. Je breiter das eigene Sortiment an Webservices da gefächert ist, desto detaillierter und umfassender werden die gesammelten Informationen.
Sofern man sie nicht schon bereitwillig in Registrierungsformulare getippt hat. Die Zahl der Surfer, die sich z.B. regelmäßig auf einer von Google kontrollierten Seite authentifiziert, dürfte sehr hoch sein. Wie praktisch, dass der Werbevermittler im Firmensitz nur eine Tür weiter sitzt.