Die Tage werden doch recht kurz, wenn man neben der Vorlesung arbeiten geht und der Winter vor der Tür steht. Da bleibt kaum Zeit sich für sein Geld etwas Schönes zu kaufen. 😉 Auf dem Weg zur lichtstarken Festbrennweite habe ich mir ein weiteres manuelles Objektiv ersteigert, um den höheren Brennweitenbereich abzudecken. Das Sigma 28-200mm D Aspherical 1:3.8 – 5.6 war nicht so der Bringer, hatte aber zumindest den Vorteil, dass ich die Automatiken der D40 funktioniert haben.
Mein neues Exakta 70 – 210 mm 1:2.8 – 4 MC MACRO verzichtet auf diesen Luxus und ist wieder ein AI-S. Viele Informationen findet man zum Objektiv nicht, da es wohl zu den seltenen Exemplaren der Zeit gehört, in der unter diversen Handelsnamen-Hersteller-Kombinationen die Linsen an den Kunden gebracht wurden. Aus Seriennummer und Anleitung kann auch auch keine Rückschlüsse ziehen. Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist eine aufkeimende Zuneigung für  schwere Metallobjektive, in denen die Skala noch eingraviert ist und an denen man im Winter festfrieren könnte. Länge 15 cm bei 70mm und 750g auf der Küchenwaage – anderthalb mal so viel wie der Body. 😉 Und die 2.8er Blende bei 70mm ist natürlich auch eine feine Sache.
Die Erkältung mit der ich heute im Interesse meiner Kommilitonen und Kollegen zu Hause geblieben bin, habe ich mir gestern Abend an der Hohenzollernbrücke eingefangen. Zuerst war es nur das strahlende Riesenrad vom Herbstvolksfest in Deutz, das ich aus der 8. Etage des IWZ erwischen wollte. Dann blieb aber noch genug Zeit den Klassiker „Dom und Hohenzollernbrücke“ in Angriff zu nehmen. Bei der (Langzeit-)Belichtung sind mir ein paar Mal ein paar Tauben durchs Bild geflogen, so dass ich neu ansetzen musste. Mit etwas weniger Brennweite wäre ich evtl. sogar noch glücklicher geworden, aber begrenzten Ressourcen machen natürlich auch immer Spaß. 🙂
Die letzten Tage waren zu trüb, um es mal locker aus der Hüfte auszuprobieren – vielleicht kommt der goldene Herbst ja noch einmal kurz zum Zug.