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Ich sehe Netflix in Deutschland

Vorgestern war es noch ein Gedankenspiel und heute Realität – die Neugierde war einfach zu groß. Ich kann nun Hulu und Netflix in Deutschland (mit Einschränkungen) nutzen, indem ich den Datenverkehr über eine OpenVPN-Verbindung zu einer Amazon EC2 Micro-Instanz in einem Amazon Rechenzentrum an der US-Westküste umleite.

Dafür müssen folgende Schritte abgearbeitet werden:

  1. Einrichtung einer Linux-Instanz bei Amazons EC2
  2. Login über das initiale SSH-Schlüsselpaar
  3. [DynDNS-Client einrichten]
  4. Installation des OpenVPN-Servers
  5. Generation von Server- und Client-Zertifikaten/Schlüsseln
  6. Konfiguration des OpenVPN-Servers
  7. Austausch der nötigen (!) Client-Daten mit dem eigenen Zielgerät (Android/Linux/Windows-Client) über eine sichere Verbindung
  8. Konfiguration des OpenVPN-Clienten
  9. VPN-Verbindung herstellen
  10. Verifikation der (neuen) öffentlichen IP
  11. Streamingdienste einrichten

Eine echte Anleitung werde ich an dieser Stelle (noch) nicht erstellen.
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Arrested Development in Video-On-Demand

Was muss ich investieren, um am Wochenende (und in den folgenden Tagen) die neue Staffel Arrested Development zu sehen? Totgeglaubte leben manchmal länger und das Firefly-Revival steht bestimmt auch bald bevor. ^^

Die 5. Staffel AD ist Netflix-exklusiv und mit deutscher Adresse wohnt man außerhalb des Geschäftsbereiches des US-Unternehmens. Der Dienst filtert nach geographischer Position der IP – es muss ein Service her, der den potentiellen Nutzer auf OSI-Schicht 3 in die Staaten versetzt. Die neuen Folgen möchte ich gerne auf meinem WD TV Live ansehen, ohne aber den *gesamten* Verkehr der Wohnung zu tunneln. Der Proxy oder das VPN soll sich also nur auf die Set-Top-Box beschränken.

Ein Proxy wäre sehr einfach in den Einstellungen des WDTVs einzurichten. Eine VPN-Lösung will auf jeden Fall bezahlt werden und erfordert zusätzliche Hardware. Also würde ich meinen Laptop zu einem VPN-Gateway umbauen, das über Ethernet sein getunneltes Subnetz für die Set-Top-Box zur Verfügung stellt.

Die Webseiten vieler Anbietern dieser Dienste wecken in mir dieselben schlechten Gefühl, wie die verbliebenen 0815-PC-Zeitschriften am Kiosk: „Wir zeigen euch, wo es die besten Warez im Netz gibt!!!!111“

Da fehlt mir schlicht die Vertrauensgrundlage, dem „Mann in der Mitte“ meinen (unverschlüsselten) Netzverkehr zu überlassen.

Es ist auch alles eine rechtliche Grauzone, wenn man bei der Netflix-Anmeldung eine US-Adresse aus dem Ärmel schütteln muss, die man als Normalo nicht hat.

Kosten:

  • Das Netflix-Monats-Abo kostet $7.99.
  • Ein VPN-Service ~$10

Mit SOCKS-Proxys habe ich schlechte Erfahrung gemacht. Die Qualität von VPN ist auch stark vom Anbieter abhängig, ob dieser auch für Streaming von hochwertigem Video-Material ausreichend Kapazitäten für seine Nutzer eingeplant hat. Ein Anbieter mit Endpunkt in den USA habe ich noch nicht getestet.

Ein kreativer Weg könnte auch über Amazons Cloud-Platform AWS führen. Die Server-Instanzen lassen sich Stundenweise ein- und ausschalten und kosten aktuell $0,060 pro Stunde für die kleinste Instanz (+Traffic). Man darf nur nicht vergessen nach dem Fernsehabend dort wieder das Licht auszuschalten, sonst wird es teuer. In meinen Augen wäre es zumindest moralisch fragwürdig, dafür das kostenlose Test-Jahr zu nutzen. Ob dafür die kleinste Instanz ausreicht ist auch noch die Frage.

Interessanter Weise ist Netflix selbst bei Amazon gehostet – die Filme und Serien haben also einen kurzen Weg durchs verteilte Rechenzentrum. 🙂

Das setzte natürlich voraus, dass man über das technische KnowHow verfügt, alles auch einrichten zu können. Eine kurze Recherche hat meine Vermutung bestätigt, dass dies schon jemand ausprobiert hat. 😉

Auf der Suche nach einer Anleitung sollte man die Begriff-Kombination „Amazon AWS + Netflix“ vermeiden, weil es mal einen Service-Ausfall zur Weihnachtszeit gab, den alle Nachrichtenagenturen aufgegriffen haben, um den Cloud-Service zu kritisieren.

Mit Amazon AWS + VPN + Hulu kommen bessere Ergebnisse.

Der technische Aufwand ist also immens, um in einer globalen Welt das Geld dort lassen zu können, wo man möchte, wenn man möchte. Es könnte alles so viel einfacher sein …

Entschieden habe ich für mich noch nicht, ob es den Aufwand wert ist.

Jetzt auch Lebensmittel

Heute im ZAQ Seminar „Effektive Prüfungsvorbereitung“ gab es den tollen Tipp, in der heißen Lernphase nicht zu viel Zeit mit Kochen und dem Erwerb von Grundnahrungsmitteln zu verplempern. Die Zeit könne man ja viel besser dafür nutzen die Vorschläge zum Zeitmanagement umzusetzen. In diesem Zusammenhang kam auch zur Sprache, dass es in Deutschland ja leider keinen Versandservice für Lebensmittel gibt, um wohlhabende Studenten von dieser lästigen Haushaltspflicht zu befreien. In Bremen gibt es ja die Alternative sich im Rahmen der gesetzlichen Öffnungszeiten bei Björn (dem Shopblogger) einzudecken, wenn man bei der furchtbar schwülen Luft eh nicht schlafen kann. Eine kurze Suche brachte in der Umgebung noch einen Rewe in Köln zu Tage, der dort in Flughafennähe rund um die Uhr geöffnet hat – der ist für eine mitternächtliche Fresstour aber zu weit weg. Weiterlesen

Ausgesperrt

Vor ein paar Wochen hab ich mich wohl bei der Eingabe meiner Bankdaten auf amazon.de vertippt.

Nun spult Amazon das volle Programm ab:

Mahnung mit 6€ Gebühr und dazu komplett Sperrung meines Kundenkontos, bis ich den ausstehenden Betrag überwiesen habe. Netter weise steht in der Sperrmail, dass meine evtl. fehlerhafte Bankverbindung gleich gelöscht wurde – den Tippfehler kann ich also auch nicht mehr nachvollziehen.

Dafür hat Amazon offensichtlich viel Erfahrung damit,  in wenigen Sätzen eine sehr beklemmende Atmosphäre herauf zu beschwören  -  dies mag aber auch nur für mich gelten, weil mir so etwas das erste Mal passiert. Das x+1 in der Spalte „Spezieller Vorgang“ der Datenbank konnte ich fast zwischen den Zeilen lesen.

Bei den Summen, die ich dort bereits ausgegeben habe, hätte ich eigentlich mit ein bisschen mehr Vertrauen gerechnet. 🙁

Mir fällt grad ein … irgendwann ist mir doch auch mal ne ADAC Rechnung in den Versicherungsangebot-/Plusmitgliedschafts-Werbestapel (Mülleimer) gerutscht. 😉