Archiv der Kategorie: Unterwegs

Paderborn im WM-Fieber

Am Wochenende waren wir in Paderborn bei Eva und Niko. Die Holzkohl für das Grillen hätten wir bei der Hitze bestimmt gar nicht gebraucht. Die Füße konnte man sich auf dem Balkon auch so verbrennen. Dafür waren die Taschen schon gepackt, nach dem (grandiosen) Spiel gegen Argentinien in den Lippesee zu springen.

An dieser Stelle ein kurzer Kommentar zur Bildschlagzeile: „Diego: Dein Messi kriegt heut auf die Fressi“: Ich war mir eigentlich schon sicher, mich am Bahnhofskiosk verguckt zu haben, aber die Bildzeitung hat die Latte wieder einige Zentimeter tiefer gelegt oder soll ich besser „tiefer gekriegt“ sagen. Unglaublich.

Das Spiel war noch keine 5 Minuten gewonnen, da brachen wir auf, um einen verlassenen kühlen See fernab aller Fernsehgeräte vorzufinden. Die Paderborner Fanmeile hatte sich allerdings in diesen Minuten auf die größte Kreuzung verlagert. Also wurde es ein „Bad“ in der Menge auf dem Weg zur Ersatzhaltestelle. Der nächste Bus kam selbstverständlich auch mit einiger Verspätung vorgefahren. Wir waren keine drei Ecken gefahren, da öffnete sich der Himmel für einen Wolkenbruch, um die Hitze der letzten Tag weg und die Menschenmassen zurück in die Kneipen zu spülen.

Naja, immerhin waren wir so mitten im Geschehen und wurden trotzdem Pitsche-Nass – irgendwie. 😉

An der Kamera habe ich größtenteils Ausschuss produziert, weil ich nach dem knalligen Wetter vom Vormittag mit den falschen Einstellungen und viel aus der Hüfte fotografiert habe. Aber weniger ist ja oft mehr.

Niko, Andrea und EvaDer heiße GrillBesetzte KreuzungFahneschwenken auf dem BrunnenFansilhouetteInliner fahren mit Flagge auf dem HelmRegenschauer im BusAuf der Flucht vor dem RegenWasserspritzer auf dem DachElefant am Hammer Bahnhof

Im Bergischen

Zum Mittagessen waren Andrea und ich heute bei meinen Eltern eingeladen. Eine Stunde vor Anpfiff sind wir noch mit gut gefüllten Bäuchen eine kleine Runde gegangen – über den Höhrather Sportplatz zum Burger Ehrenmal und über das Zwiebeltürmchen vom Schloss wieder zurück. Kamera und Stativ waren dieses Mal dabei. 🙂

Libellen Hülle Zaun Leverkusener Wappen Solinger Wappen Schloss Burg Tonschnecke

Ist es nicht schön im Bergischen Land. 🙂

Das 4:1 gegen England war dann der krönende Abschluss.

Nachgereicht: Radreise 2009

Wofür ich seit fast einem Jahr keine Zeit gehabt habe: Eine Übersichtsseite für meine Radreise aus dem letzten August.

Ein paar Worte vorab, eine Übersichtskarte und eine Auflistung der Einträge aus der Zeit. Jetzt hat die Tour einen würdigen Platz in der Sidebar, so dass Besucher nicht nur aus Zufall in den Archiven darüber stolpern. Beim Verlinken ist mir allerdings auch aufgefallen, dass die Texte, die ich mir damals auf dem Handy zusammengetippt habe, etwas zu wünschen übrig lassen. Der Bildschirm war wohl zu klein und der Autor zu erschöpft. 😉

Die Verkleinerungen der Bilder, die ich auf dem Handy erstellt haben, könnten auch besser sein. Das werde ich also in den nächsten Tagen überarbeiten müssen.

Der Flug nach Thailand ist gebucht

Nachdem ich gestern noch einmal bei allen Professoren die Information eingeholt habe, wann diesen Sommer die mündlichen Prüfungen abgehalten werden, haben Andrea und ich endlich unseren Flug nach Thailand gebucht.

Der perfekte Flug war noch immer gelistet, aber nach Eingabe aller Kontaktinformationen war der Flug plötzlich doch ausgebucht. Wahrscheinlich waren wir nur 10 Minuten zu spät dran, denn der Flug tauchte anschließend auch nicht mehr in den Suchmaschinen auf. Schade.

Beim Alternativ-Flug haben wir uns dann extra beeilt, um nicht am Ende noch tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Genau genommen ist der neue Flug sogar deutlich günstiger als der Alte, wäre der Abflug nicht aus Frankfurt am Main und müssten wir in Bangkok nicht eine Unterkunft suchen, weil der Nachtzug nach Chiang Mai erst am nächsten Tag abfährt. Mit Bahnticket und Hostel sind wir so wieder auf dem ursprünglichen Preis.

Etwas abenteuerlich, weil ich mich in dieser Ecke der Welt gar nicht auskenne: Ein Zwischenstop im Sultanat Oman – genau gesagt der Hauptstadt Maskat – auf der arabischen Halbinsel. Aber da Dubai ja gleich um die Ecke liegt und Emirates einen guten Ruf hat, vertrauen wir einfach darauf, dass uns auch mit Oman Air ein komfortabler Flug bevorsteht. Die wollen sich – soweit ich gelesen habe – derzeit einen Ruf in Europa aufbauen. Einen Guten will ich hoffen. 🙂

Ein Flug über Teheran wäre noch eine Ecke günstiger gewesen, aber man muss sein Glück ja nicht übermäßig strapazieren. 😉 Egal, wie viele nette KommilitonInnen aus dem Iran ich hier in Köln kennen gelernt habe: Ich hätte ein mulmiges Gefühl in diesem Land zwischenzulanden.

Der Flug ist also gebucht und bezahlt.
Ein ganzer Monat Thailand – mit dem Rucksack durch den Regenwald und an die touristischen Strände. Die Tempel nehmen wir auch alle mit, jede Menge vegetarisches Essen! für wenig Geld, Früchte zum Frühstück bis zum Abwinken.

Ich bin aufgeregt und glücklich. 🙂

Hallo Deutschland

Ich bin wieder zurück. Gestern Abend hab ich mich von meinem Papa am Düsseldorfer Flughafen abholen lassen. Bei den Gewitterwolken gestern Abend keine schlechte Entscheidung.

Gestern Nachmittag hatte ich noch am Wohnheim ausprobiert, ob das Abmontieren von Lenker und Pedalen denn am Flughafen Vantaa auch so klappen würde, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Tat es natürlich nicht! Die Lenkstange bekam ich problemlos ab, die beiden Schrauben mit denen der Pedalarme am Lager befestigt sind (oder zu sein scheinen) ließen sich mit meinem kleinen Werkzeug keinen Millimeter bewegen. Zumindest habe ich mir dies als „Pedale abmontieren“ vorgestellt. Für die eigentlichen Pedale hatte ich zum einen nicht das passende Werkzeug (Mutter ~2cm im Pedal versenkt) und zum anderen hätte ich – meiner Ansicht nach – anschließend nur das Pedal von einer dünnen Metallachse bekommen. Die hätte wohl noch mehr beschädigt oder sich gar verbogen.

Auf dem Weg zum Flughafen Vantaa bin ich also in einen Baumarkt und hab mir zwei Imbus-Schlüssel besorgt, von denen ich mir deutlich mehr Drehmoment versprach. Dazu Panzer-Tape – das ist immer nützlich. Vor dem Terminal hab ich die Schraube (mit Sicherungskleber am Gewinde!) an einer Seite abbekommen. Darunter kam aber nur eine gepresste Verzahnung zum Vorschein, die nicht einmal so aussah, als wäre sie vom Fachmann zu lösen. Ich gab auf und durfte mein Rad auch mit Pedalen am Schalter abgeben. Mit dem Tape hatte ich zuvor noch den Lenker kratz- und verliersicher am Rahmen befestigt.

Beim Einladen – ich konnte mein Gepäck schön beim Warten beobachten – ging das Personal vorbildlich mit dem Rad um.

Im Flugzeug musste ich eine Mutter mit Kleinkind trotz leisem Protest vom Fensterplatz verscheuchen. Mein erster Flug nach 7 Jahren – da gibts keine Gnade! Wenn man sein Kind mit toller Aussicht vom langen Flug ablenken will, muss man halt früher einchecken. Die erste Kurve nach dem Abheben war schon extrem cool, aber nach dem ersten Blick auf die Wolkendecke hab ich mich doch auf mein Buch konzentriert.

In Düsseldorf wurde mein Rad neben das Gepäckband geschoben, als ich gerade auf der anderen Seite meine Taschen zusammensuchte. Als ich näher kam, sah ich das zerbrochene Rücklicht (einen Karton konnte man mir in Helsinki ja nicht zur Verfügung stellen) und einige Kratzer am Rahmen. Es musste beim Ausladen wohl schnell gehen. 🙁

Nach einer Diskussion über Verpackungsrichtlinien bekam ich am Schalter aber doch eine Bestätigung, dass der Schaden von Air Berlin übernommen wird. Trotzdem ärgerlich, aber damit kann ich leben.

Schön wieder hier zu sein! 🙂

In zwei Wochen schreib ich die erste von drei Klausuren vor Semesterstart. Soviel zu meinem restlichen Ferienprogramm.

Party machen in Helsinki


Das Foto ist jetzt schon ein paar Tage alt und inzwischen ist – wie ich gesehen habe – eh schon alles ins Netz gewandert. Mit acht Leuten sind wir in einen Club kurz vor der Innenstadt. Mindestalter 20 – das wird hier auch im kleinsten Laden recht strikt durchgesetzt – aber bei ner großen Gruppe bekommt man auch 19er mit hinein.

Innen alles auf „in“ und „hipp“ gestylt mit alten OP-Leuchten an der Decke und einigen minimalistischen Sitzgruppen in den Ecken. Brechend voll. Und für die Musik zwei DJs, die richtig guten House aufgelegt haben. Mag sein, dass wir bei einem Track mit Samples aus „Eisbär“ von Grauzone etwas ausgeflippt sind. =)

Schon mal 6,50€ für Vodka-Redbull bezahlt? 5€ für ein Bier? Hält die Finnen auf jeden Fall nicht davon ab, ihre Kreditkarte leer zu trinken, denn so bezahlen hier bestimmt 70% aller Gäste.

Ab 2:00 fahren leider nur noch Nachtbusse, die auch extra kosten – quasi als natürliche Aufteilung der Nacht zum Schutze der studentischen Finanzen. Entweder man feiert bis 2:00 oder ab 2:00 bis die regulären Busse wieder fahren. 🙂

Über den Wolken

Ich durfte mir gerade beim Webcheckin für meinen Rückflug morgen Abend den Platz frei aussuchen und hab einfach mal nach den Überlebenschancen der einzelnen Plätze gegoogelt. 😉

Die Bild hat ne schöne Grafik dazu im Netz – was aber natürlich nichts über die Qualität der Daten aussagt. Daraus hab ich mir nen Kompromiss aus Fensterplatz und Nähe zum mittleren Notausgang gebastelt. Nicht, dass ich Flugangst hätte, aber wenn man schon die Zeit hat, sich zu sowas seine Gedanken zu machen … ^^

Vorgestern bin ich bereits die 14km zum Flughafen geradelt, um mal abzuchecken, wie ich mein Rad für den Flug vorbereiten muss. Luftdruck in den Reifen verringern, Pedale abmontieren und … den Lenker quer stellen. Letzteres macht mir ein wenig Sorgen, weil ich bei meinem Rad keine einfache Möglichkeit sehe, das hinzubekommen ohne am Steuersatz herumzuspielen oder gleich den gesamten Lenker zu demontieren. Für den Steuersatz bräuchte ich gleich zwei große Schraubenschlüssel (oder Spezialwerkzeug) zum „Kontern“, die schwer und nicht gerade billig sind und bei der Demontage bekomme ich den Lenker nicht aus dem Vorbau, ohne wirklich alle Anbauten (Schaltung, Bremse, Klingel) auf einer Seite abzuschrauben. Bestimmt ein großer Spaß, das in Düsseldorf kurz vor Mitternacht wieder zusammenzubauen. Wahrscheinlich gehts deutlich einfacher – nur hab ich es vorher halt noch nie gemacht. 🙁

Apropos Ankunftszeit: Was musste ich da in der Schlange am Infoschalter hören? Die Piloten bei Air Berlin und LTU streiken. Gestern sogar 16h Warnstreik mit Ausfällen und massiven Verspätungen. Die aktuellen Nachrichtenmeldungen klingen zwar vorsichtig optimistisch, aber was heißt das schon.

Das wird mein dritter Flug nach dem Weltjugendtag 2002 in Kanada und trotz allem freu ich mich schon darauf.