Archiv der Kategorie: Unterwegs

WiFi

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Drei Meter weiter gab es zum Frühstück kostenloses WiFi und es ist hoffentlich schnell genug, um auch mal ein Bild hochzuladen.

Wenn ihr uns eine sms schicken wollt, sind wir unter folgender Mobilfunknummer zu erreichen: +94 776755121 (sofern die Landesvorwahl stimmt)

In Tangalle angekommen

Wir sind gestern kurz vor der Daemmerung in Tangalle im Sueden Sri Lankas angekommen. Die Fahrt im Localbus hat 6 Stunden gedauert und war Adrenalin pur. Unser Busfahrer war die Haelfte der Zeit mit Dauerhupe im Gegenverkehr unterwegs. 😉

Wir sind vor ein paar Minuten von Sandys (2000 RPs pro Nacht) ins Panorama Rock (1200 pro Nacht) umgezogen – unmittelbar am Strand.

Die Internetverbindung hier ist extrem langsam (DSL aber unter 56k). Dazu gibt es einige verdaechtige SSL-Zertifikat Fehler. Sobald meine mobile Karte eingerichtet ist gibt es mehr von uns zu hoeren.

Schoene Gruesse aus dem sonnigen und stuermigen Sri Lanka!

Andrea & Christian

Es geht nach Sri Lanka

Ich habe es aus unerfindlichen Gründen noch mit keinem Wort hier im Blog erwähnt, aber Andrea und ich steigen am Sonntag in Frankfurt in ein Flugzeug, das uns mit einem Zwischenstop in Oman auf eine Insel südlich von Indien trägt: Sri Lanka.

Genaugenommen weiß ich schon, warum die nächsten vier Wochen noch kein Thema waren – die letzte Klausurphase vor Praxissemester und Masterthesis hat seinen Platz eingefordert. Zu recht!

Wir sind natürlich wieder mit dem Rucksack unterwegs und wollen neben Sonne, Strand und Dschungel auch die kulturellen Highlights des Landes mitbekommen. z.B freuen wir uns auf das Zahnfest in Kandy, das genau in unsere Reisezeit fällt. Wir haben schon einige Ziele herausgesucht, die auf der Route sein sollen – so richtig geht es aber erst in die Planung, wenn Andrea morgen ihre letzte Klausur hinter sich hat.

Die Auswahl an alternativen Reiseführern ist aktuell … spannend. Der Bürgerkrieg ist im Mai 2009 beendet worden (mit einem miltärischen Sieg der Armee über die tamilischen Milizen) und die gängigen Reiseführer haben sich offenbar lange nicht ins Land getraut. So haben wir als Literatur zum einen den ReiseKnow-How von 2004, der sogar noch vor dem Tsunami im Dezember 2004  geschrieben wurde, bei dem aus touristischer Sicht die küstennahe Infrastruktur komplett zerstört wurde. Neuer ist der englisch-sprachige Lonely Planet aus dem Jahre 2009, den wir als Hauptquelle verwenden wollen. Allerdings stammen diese Informationen wieder aus der Zeit des Bürgerkrieges und in den letzten zwei Jahren kann sich vieles verändert haben.

Erst im Oktober diesen Jahres erscheint der Stefan Loose, mit dem wir für Thailand gute Erfahrung gemacht haben, in einer aktualisierten Form – klasse für die Reisen an die Westküste im Herbst/Winter aber leider zu spät für uns.

Eine Information, die ich bisher nur im Internet gefunden habe, ist, dass wohl die Eintrittspreise für Museen, Parks und Gärten für Touristen exorbitant gestiegen sind. Zum Glück will ich wieder viel Zeit hinter der Kamera verbringen und das vorzugsweise im öffentlichen Raum, am Strand und im tropischen Regenwald. 😉

Bloggen möchte ich natürlich auch wenn es möglich ist und ich hadere aktuell mit mir, ob ich mein Smartphone mitnehme. Die örtlichen Prepaid-Angebote sind extrem verlockend (5 Eurocent pro MB), aber Verlust (mein Nokia 5800 blieb letztes Jahr im Dschungel auf Koh PhiPhi) oder Diebstahl möchte ich mir nicht zwei Jahre in Folge leisten. Noch hab ich mich nicht entschieden …

Die Vorfreude ist riesig. So blöd es klingt: Das Boardkino bei OmanAir ist das erste Highlight. 😀

Romantisch verzweifelt

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Auf der Straße direkt vor unserer Wohnung entdeckt – zum Beginn des wohl übelsten Klausurtages meines Studiums – drei Stück gleich hintereinander weg. Hoffen wir mal, dass der Künstler bessere Voraussetzungen für seine Zurückeroberung hat, als ich heute gute Noten mitzunehmen.

*daumendrück*

Matschig

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Die Bahn ist heute besonders lustig und hat am Deutzer Bahnhof wirklich alle Ansagetexte aus der Mottenkiste gezaubert. Wahrscheinlich um die Kunden zu vertrösten, die seit 35 Minuten auf ihre um 5 Minuten verspätete RB48 warten. Die Kofferwarnung kennt man ja inzwischen, aber selbst Warnungen vor Eis und Schnee, Rauchen im Bahnhof laufen in Rotation. Da ist kaum noch Platz für die normalen Verspätungen 😉

Ich hab begonnen mir mit den Schuhen kleine Figuren aus Schneematsch zu modelieren. Das hier ist meine chinesische Mauer. Zwei Meter weiter habe ich in Kooperation mit einer jungen Dame die Grundformen Viereck, Kreis, Dreieck und ein krüppeliges Sechseck zusammengeschoben bevor ein Anzugträger mit seinem gigantischen Rollkoffer darauf gewütet hat wie Godzilla in Tokio.
Mir ist laaangweilig, merkt man das? 🙂

Einverleibt

Ich bin ja ziemlich froh, dass die Baustelle auf der Bahnstrecke Opladen – Köln Deutz keine Auswirkungen mehr auf die Verbindungen hat. Der ausgefallene RE7 war immer mein Rettungsanker, wenn ich die Regionalbahn, einige Minuten vorher, nur noch von Hinten gesehen habe. Allerdings fahren seitdem immer wieder mal die alten DB-Wagen, bei denen es mehr als Informatikerärmchen braucht, um die Türen aufzustemmen.

Vor zwei Tagen kurz nach 19 Uhr fand ich nach dieser Anstrengung erschöpft eine freie Bank an einem Viererplatz. Ein Herr um die 30 möchte ihn wohl lieber für sich alleine haben und strecke sich extra maximal in den Fußraum, um etwaige Interessenten mit müden Beinen von einer Kontaktaufnahme abzuschrecken. Das Spiel spiel ich so nicht mit und steige betont breitbeinig über ihn hinweg. Mich streift ein kurzer verachtender Blick, als wäre ich an einem Sonntagmorgen mit einer Blaskapelle durch sein Schlafzimmer marschiert. Aus Trotz verschränkt er die Arme und rutscht noch ein Stück tiefer. Ich ignoriere ihn und widme mich meinem Smartphone.

In Mülheim öffnet sich die Tür vom Abteil und die (ungelogen) dickste Frau, die ich jemals live und in Farbe gesehen habe tritt in den Gang. Durch den Aufstieg in den Wagen ist sie völlig außer Atem und sucht nach einem Sitzplatz. Ohne zu zögern deutet sie auf die Beine meines Gegenübers, der in Anbetracht dieser massiven Frau eine Sitzposition einnimmt, die jedem Knigge-Extremisten genügt hätte und setzt sich neben mich. Ich werden über die Bank geschoben, die Armlehne drückt mir rechts sofort unangenehm in die Seite und mein linker Unterarm ist zwischen zwei Schwimmringen verschwunden. Ich blicke erschrocken auf und habe kurz Blickkontakt mit meinem Gegenüber. Ich sehe 70 Prozent Schadenfreude gepaart mit einem Rest Überraschung über das optische Ungleichgewicht, das sich ihm auf der anderen Seite zeigt. Die Situation ist zwar etwas sehr unangenehm, aber ich kann das Handy zum Glück auch ohne die eingequetschte linke Hand bedienen. Ein Versuch mich zu befreien, wäre peinlich geworden. So ergebe ich mich in mein Schicksal …

Wenige Sekunden nachdem sich die Bahn in Bewegung gesetzt hat, steht die Dame auf, murmelt etwas von „*hust* … kann so herum nicht Bahn fahren …“, dreht sich auf der Stelle und lässt sich auf die gegenüberliegende Sitzbank fallen. Neben ihr ist es schlagartig sehr still geworden – immerhin konnte er mit einer kleinen Drehung seinen Arm vor der „Einverleibung“ retten.

Hätte er mir danach noch in die Augen schauen können, wäre dort ein HAHA in Großbuchstaben zu sehen gewesen. In Nelson-Betonung. 😉

Fotos mit Verspätung

Schon lange nix mehr los hier. Dabei brennt es mir förmlich unter den Fingern. Die Bilder aus Thailand sind sortiert und darunter versteckt sich so mancher Schnappschuss, den ich hier gerne zeigen möchte.

Das Problem ist dabei aber folgendes: Für unsere Eltern wollen wir die Bilder in einer kleinen Präsentation an die Leinwand werfen. Und weil die hier mitlesen, würde ich die Perlen schlicht vorwegnehmen. Bis dieser Termin nicht vorüber ist, habe ich mich freiwillig einer visuellen Zensur unterworfen.

Ich bin im Urlaub nicht über Nacht zum Profi-Fotograf geworden. Und gerade aus diesem Grund behandle ich die Fotos, welche mir besonders gut gelungen erscheinen, nun wie rohe Eier und möchte sie für den richtigen Moment aufsparen.

Die tropische Sonne hat mir ordentlich Kopfschmerzen bereitet. Man rennt von einem Extrem ins Nächste. Blendender Sand. Dunkelstes Blätterdach. Reflektierendes Wasser. Rabenschwarze Tropfsteinhöhlen. Die Zeitspanne in der die Sonne einem freundlich gesinnt ist, erstreckt sich nur über wenige Minuten kurz vor der Dämmerung, in denen auch die Moskitos zur Höchstform auflaufen. Schaut das Modell in die Sonne (ich rede natürlich von Andrea) werden die Augen zusammengekniffen. Der zarteste Aufhellblitz bei Gegenlicht (was die D40 alleine so her gibt) und die Augen sind komplett geschlossen.

Die meiste Zeit habe ich kräftig unterbelichtet, um auf dem kleinen Display überhaupt Konturen sehen zu können. Dessen schlechte Ablesbarkeit in der Sonne hat die Sache nicht besser gemacht. Bei einigen Motiven war ich so sicher und doch waren alle Bilder murks. Es ist zum verzweifeln.

Als mir in der letzten August-Woche der Speicherplatz knapp wurde, habe ich nur noch JPG (ohne RAW) gespeichert. Gerade bei den Mangrovenwäldern hätte ich mit dieser Option noch einiges retten können. Jetzt mache ich mir die Arbeit nur noch bei einem Duzend Bildern.

Es kommt also noch etwas nach.