Archiv der Kategorie: Technik

5×36 Analog

Ich zweifel derzeit doch sehr an meiner Entscheidung, zur analogen Spiegelreflexkamera gegriffen zu haben. Inzwischen habe ich 4 Farb- und 1 1/2 SchwarzWeiß-Filme verschossen und entwickeln lassen. Da kann ich ein erstes Resümee ziehen:

Die Hälfte aller Bilder habe ich geschossen, um sicher zu sein, die richtige Kombination aus Blende und Belichtungsdauer erwischt zu haben, wenn mir ein Motiv wichtig war. Der Automatikmodus, den mir Canon in die Hand gedrückt hat, ist nämlich entweder komplett unbrauchbar oder meine zwei Drogeriemarkt-Entwickler belichten zu lange. Vor allem die Schatten treten viel zu stark hervor, was mir besonders bei Gesichtern auffällt. Auf der anderen Seite haftet irgendwie allen Bildern ein gewisser altmodischer Eindruck an, der sich schlecht beschreiben lässt. Entweder sind sowohl der Autofokus als auch mein manueller Fokus immer knapp neben dem Punkt oder die Auflösung des Standardfilmes ist nicht mehr auf Höhe der Zeit.

Vielleicht bin ich durch die automatische Nachbearbeitung der Digicams inzwischen eine Bildschärfe gewohnt, die objektiv gar nicht vorhanden ist, sondern per Software dazu gemogelt wird? Der Bildeindruck meiner Abzüge stimmt auf jeden Fall nicht mit meinen Erwartungen überein.

Dann musste ich auch entdecken, dass die Entwicklung von Schwarz-Weiß-Bildern ordentlich ins Geld geht. Zusammengerechnet hab ich nun schon das erste Viertel einer gebrauchten Spiegelreflex als Abzüge vor mir liegen und ich kann es nicht leugnen … das Digitale scheint mir irgendwie im Blut zu stecken. Mal sehen, was ich mit dieser Erkenntnis anstelle.

Ich würde euch meine Schnappschüsse auch gerne mal präsentieren, aber hier fehlt hier noch eine praktikable Lösung die Digitale Kluft zu überbrücken. (Auf deutsch: kein Scanner in Reichweite)

Apples iPad

Das neue Gadget aus dem Hause Apple sieht wirklich interessant aus. Ausgehend von der preiswertesten Variante finde ich es nicht mal übermäßig teuer. Der breite schwarze Rand könnte für meinen Geschmack noch etwas dünner ausfallen. Wäre da nicht die Gängelung durch das große Apple-Paket aus OS, Software und Einschränkungen bei der Benutzung – mein Problem mit dem merkwürdigen Tastaturlayout hat sich ja Technologie-bedingt erledigt – ich würde es jedem Netbook vorziehen.

Für meinen Geschmack hätte es, selbst wenn die „bis zu 10h Laufzeit“ realistisch sind, etwas mehr Akku sein können. Dazu ein bis zwei USB-Ports ohne Adapterzwang und ich würde an 60% der FH Tage mein „schweres“ Subnotebook zu Hause lassen. Eine freie Wahl des Betriebssystems natürlich vorausgesetzt. Auf Seiten der Anwendungen gibt es derzeit wohl keine Alternativen, die so gut an einen TabletPC angepasst sind – man merkt einfach, dass es Apple finanziell gut geht.

Bis vor 2 Minuten wurde der verwendeten CPU im Wikipedia-Artikel noch ein ARM-Kern zugesprochen, nun ist dort von „universal binaries“ für IPhone und IPad die Rede. Ein weiterer Spagat zwischen den Architekturen? Apple durfte auf dem Gebiet ja bereits Erfahrungen sammeln. Was auch immer wirklich hinter dem Touchpad steckt, mit der ARM-Plattform in meiner Bachelorarbeit mache ich schon nichts verkehrt.

Ich hoffe auf reichlich Nachahmer, die sich ebenfalls abseits der x86-Architektur austoben. In der Zwischenzeit kenn‘ ich so einige Kandidaten, bei den das Pad kurz nach Verkaufsstart im Rucksack landen dürfte. 🙂

Blau

Ich bekomme bestimmt gleich Ärger, weil ich hier am helllichten Tag in völliger Dunkelheit sitze. Aber GENAU SO hab ich es mir vorgestellt. =)

Blaues Licht

Und das Blau kommt auf dem Foto nicht annähernd in derselben Intensität daher.

Going pro

ServerschrankIch hab mir einen Traum erfüllt. Seit gestern Vormittag steht neben meinem Schreibtisch ein ausgewachsener 19 Zoll Serverschrank – 1,50m hoch, grau und mit edler abgedunkelter Glasscheibe in der Fronttür. Einige Stunden habe ich gestern damit verbracht ihn Innen und Außen von Schmutz zu befreien und meine Haustechnik darin zu verstecken. Was für ein Kabelsalat, wenn man noch keinen Switch und Steckdosenleiste hat, die sich in das 19 Zoll Raster eingliedern – das muss sich noch ändern. Abgeholt haben wir (mein Papa und ich) den Schrank in Kerpen, wo er im 1. Stock einer IT-Firma (mit Blick auf Michael Schumachers Kartbahn) ausgemustert geworden war und über eBay in meinen Besitz gekommen ist. Der Verkäufer musste sich vor Ort noch mit einer Büroschere (bzw. zwei – #1 gab schon nach wenigen Sekunden auf) durch ein dickes Bündel Kabel arbeiten, um seine letzten Patchpanel auszubauen.

Nun muss ich nur noch Andrea die schlichte Schönheit und Eleganz von Professioneller Installationstechnik begreifbar machen. Den Vorschlag das RAL 7004 durch eine bunte Decke/Tuch zu verstecken, musste ich allerdings kategorisch ablehnen. Die Mona Lisa hängt ja auch unverhüllt im Louvre, dass man sich jederzeit an ihr erfreuen kann. Und nein – der Vergleich hinkt auf keinen Fall. 😉

Wie sich wohl eine Leiste blauer oder grüner LEDs machen würde, um die Gerätschaften hinter der Scheibe stylisch und dezent in Szene zu setzen?

Requiem

Mit großem Bedauern muss ich an diesem frühen Donnerstag verkünden, dass sich vor etwa 2 Stunden unser geliebter Farbfernseher aus der (sehr) großen Gemeinschaft der Elektrogeräte dieses Haushaltes verabschiedet hat. Der Schluss von Manderlay – ein Drama des dänischen Regisseurs Lars von Trier – hat offensichtlich eine Frage zu viel unbeantwortet gelassen. Als unser stark übergewichtige Freund hochfrequent an der inneren Zerrissenheit zerbrach, fiel die zweite Sicherung von Links solidarisch mit in Ohnmacht (bzw. Position 0) und musste mehrfach wiederbelebt werden. Dies kam nicht vollkommen unerwartet – schon geraume Zeit beschwerte er sich über gelegentlichen Verlust des Farbsinnes und längere Phasen der Desorientierung gleich nach dem Aufstehen. Ein Schock war es trotz allem.

Damit verliert nicht nur der eingebaut Videorecorder einen oft erdrückenden wenngleich ans Herz gewachsenen Mitbewohner und der DVB-T Receiver einen engen Verbündeten – auch Andrea und ich haben mit Ihm gelacht und geweint. Manchmal konnten wir uns auf eine Emotion einigen – in Zeiten von Castingshows und „der Name hört sich ja schon nach nem Actionfilm an“ auch gelegentlich nicht.

Seit Dr. House, der uns wiederholt von TV (wie wir ihn beim Spitznamen riefen) vorgestellt wurde, weiß ich zwar um das Wunder der spontanen und unerwarteten Genesung (und der Nebenwirkungen von Vicodin) – diesem Verlust haftet aber leider ein nicht unerheblicher Geruch von Ozon bzw. Endgültigkeit an.

Ich würde an dieser Stelle ja am liebsten „Scheiße! Verdammt nochmal! Das 100kg schwere (und 100W verbrauchende) Teil muss jetzt entsorgt und auf mittlere Sicht Ersatz besorgt werden. Mist! §$%&/„.

Da sich aber so etwas nicht gehört, schließe ich nur mit einem „Och nö!„.

Eine Nacht Memtest86

Vor dem Urlaub hatte ich Probleme mit Bluescreens unter Windows 7 und das Betriebssystem bzw. die unfertigen Treiber hatte ich auch im Verdacht. Die Heinzelmännchen haben das Problem leider nicht behoben, also musste ich gestern ran. Seit 3 Wochen hab ich über MSDNAA bereits Zugriff auf die finale Version von Windows 7 Pro, also sollte die 64bit Version das Problem beheben.

Gleich nach der Installation habe ich Crysis und COD4 ausprobiert und hatte nach 30m bis 1h einen BSOD. Überhitzung konnte ich anhand der Sensoren auschließen – hatte evtl. ein 64bit Treiber Schuld?

Ich brannte mir auch noch das 32bit Installationsmedium und machte wieder alles platt. Dieses Mal ließ sich der BSOD mehr Zeit und riss mich aus einer glücklichen Runde Crysis, bei der ich beim Testen hängen geblieben war.

Mist.

Aus Frustration hab ich auf meiner Linux-Platte aufgeräumt. Vista-Reste gelöscht. / in eine größere Partition umkopieren. /boot in eine eigene Partition. Swap an die neue RAM-Größe anpassen. /home ebenfalls auslagern. Zusammenfassend also viel Spaß mit grub, fstab und gparted. =)

Als es nix mehr zu tuen gab hab ich Memtest86 angeworfen und BANG – 800 Fehler im ersten Durchlauf.

Variation der zweiten RAM-Bank -> Memtest bleibt hängen!
Riegel 1 alleine -> 3 Durchläufe ohne Fehler
Riegel 2 alleine -> 8 Durchläufe ohne Fehler
Nochmal beide im DualChannel-Modus -> Hänger

Dann habe ich die automatischen Timings und die Spannung mit den aufgedruckten Werten verglichen:

Aufgedruckt: DDR1066 5-5-5 @ 2.2V
Auto: DDR1066 5-7-7 @ 1.8V

Etwa zu niedrige Spannung? Aufgedruckte Werte einstellen (Spannungswert war bereits rot im BIOS markiert) und wieder in Memtest -> Übler Fehler nach 1s (Reboot)

auf DDR1066 5-7-7 @ 2.0V läuft er schon etwas länger – trotzdem Fehler im ersten Durchlauf

Im Netz finden sich auch einige Board-Einträge, mit anderen unglücklichen Käufern der OCZ OCZ2RPR10664GK Riegel. Tja.

Gerade läuft ein Langzeittest als DDR800 5-5-5-15 @ 1.9V. Das sieht sehr nach nem Garantiefall aus – wahrscheinlich haben die Riegel noch nie richtig funktioniert und mir ist es im Desktopbetrieb während der Klausurphase einfach nicht aufgefallen.

Hoffentlich hält das RAM mit diesen Einstellungen durch bis Ersatz da ist. Windows 7 kann ich auf jeden Fall entlasten.

Nachtrag:

Sieben problemlose Durchläufe während ich in der FH war – schön in Anbetracht der Situation.

Revue 2020 plus Zubehör

Revue 2020So sieht mein neues Belichtungsgerät aus. Zusammen mit drei Entwicklungsschalen, Kleinteilen und Fotopapier auf eBay für den Preis eines Fastfood-Menüs erstanden. Nun fehlen nur noch die Chemikalien, eine zweite Zange und ich könnte meine eigenen Schwarz-Weiß-Papierbilder herstellen. Als Dunkelkammer hab ich mir schon unser Badezimmer ausgeguckt: Fensterlos, einfach abzudichten und mit reichlich Wasser.

Das Fotopapier hat seine maximale Lagerzeit allerdings schon einige Jahre hinter sich – April 1984 =) Laut Verkäuferin soll sich dies aber nur dadurch äußern, dass man etwas länger belichten muss. Da kann ich soviel über den Entwicklungsprozess lesen, letzten Endes muss ich es selber herausfinden.

Jetzt kann man natürlich sagen: „Da hat Christian gerade mal eine Woche seine Spiegelreflexkamera und schon will er seine eigenen Fotos belichten. Ist das zu glauben?“
Nun, da hätte „man“ wohl nicht ganz unrecht, aber bei solch einem Angebot, musste ich einfach zuschlagen. Selbstverständlich wage ich mich erst an das Chemielabor, wenn ich belichtenswerte Motive auf SW-Negativ habe. Alles brav der Reihe nach …

Canon Eos 300

Eine SMS von der Packstation ist natürlich immer schön. Vor allem, wenn sich in dem abgeholten Schuhkarton eine Canon Eos 300 verbirgt. Meine erste Spiegelreflexkamera und natürlich gebraucht in einer Auktion erstanden. Im Lieferumfang war auch ein Canon 28-80 mm Objektiv und ein passender UV-Filter. Von den mitgelieferten Batterien (Typ CR2) ist eine leider tot und die andere leer (1mV und 2V Leerlaufspannung). Darum werde ich mir morgen entsprechenden Ersatz und dazu meinen ersten 35 mm Film seit mehreren Jahren besorgen. Sofern der Groschen noch nicht gefallen ist: Ja, die Kamera ist natürlich analog. 😉

Bis morgen muss ich also „auf dem Trockenen“ mit Brennweiteneinstellung und manuellem Focus herumspielen. Ein gutes Buch suche ich auch noch, damit ich mich bei der Belichtungszeit abseits der Automatik bewegen kann. Mit Trial & Error komme ich nicht weit – dafür fehlt das direkte Feedback. Den ersten Film werde ich inkl. Papierabzüge im Drogeriemarkt entwickeln lassen. Danach hab ich eher daran gedacht, die Negative zu digitalisieren, damit sich hier nicht meine Experimente stapeln. Das wird natürlich eh nicht passieren, da die 36 Motive pro Film ja gut ausgewählt sein wollen. Ob das nun als Vor- oder als Nachteil anzusehen ist, muss sich jeder selber beantworten.

Das Handbuch zu Kamera (sofern nicht vorhanden) findet man übrigens unter der amerikanischen Modell-Bezeichnung Eos Rebel 2000 u.a. direkt auf der amerikanischen Canon-Seite.

Nachtrag:

Diese CR2 Batterien sind ja wirklich mehr als teuer. 5€ pro Stück war das günstigste, was ich in Opladen finden konnte – heruntergesetzt bei Woolworth. Nun bin ich etwas irritiert, dass die Kamera auch ausgeschaltet (bzw. im Lock-Modus) die restlichen Bilder auf dem Display anzeigt. Hoffentlich halten die Batterien trotzdem so lange wie im Handbuch beschrieben.