Archiv der Kategorie: Filme & Serien

Film: Ein Haus in Irland

Ohne meine geliebte Sneakpreview hätte ich diesen Film wohl nicht gesehen – dafür ist das Stichwort „Drama“ in meinem Kopf zuweit entfernt von „gute Unterhaltung“. Allerdings muss das anscheinend nicht zwingend so sein, denn ich mag diesen Film.

Er handelt von zwei Frauen. Die eine ist die Irin Ria (Olivia Williams), die von ihrem Mann wegen einer anderen Frau verlassen wird. Marilyn (Andie MacDowell) kommt aus Amerika und hat ihren 15 jährigen Sohn bei einem Motoradunfall verloren. Um sich neu zu besinnen tauschen beide für einen Sommer ihr Haus und suchen dort nach dem Sinn. Neben der neuen Umgebung tauschen beide aber auch ihre Freunde, die ihr bestes versuchen die Beiden auf ihrem Weg zu unterstützen.

Neben der Geschichte von Ria und Marilyn geht der Film auch sehr auf die Menschen um sie herum ein, die auch nicht immer absolut glücklich sind. So handelt der Film über Freundschaft und Liebe. Besonders aber über Letzteres.

Die ganze Erzählung ist nicht ausschließlich voller Zorn und Verzweiflung, wie es der Hintergrund vermuten lag, sondern durchaus hin und wieder komisch und ausgelassen. Die tiefe Bedrücktheit, die mich vor Dramen sonst so zurückschrecken lässt, ist einfach nicht vorhanden. Man weiß einfach von Beginn an, dass es ein gutes Ende nehmen wird und freut sich um so mehr mit den Hauptdarstellern über jeden positiven Eindruck, den die neue Heimat bei ihnen hinterlässt.

Fazit: Eindrucksvoller Film mit sehr überzeugenden Schauspielern, macht Lust auf die Buchvorlage

5,4 / 6 Sternen

Film: King Kong (2005)

Mal wieder ein Film, von dem ich nicht direkt weiß, was ich denken soll. Die Story des Filmes ist so unglaubwürdig, dass ich nicht einmal sagen kann, ob sie nicht einfach nur schlecht ist.

Da ist der Filmemacher Carl Denham, der sich von seinen Geldgebern mißverstanden fühlt und nun ein Schiff chartert, um endlich den Film für seinen Durchbruch zu drehen. Er heuert einen mysteriösen Captain mit seiner schwerbewaffneten Mannschaft an, um die, in keiner Karte verzeichnete, Insel Skull Island zu finden. Mit an Bord sind auch noch der Drehbuchautor (unfreiwillig) und die arbeitslose Schauspielerin Ann Darrow. Das Schiff läuft natürlich an der Insel auf Grund, die von einer gigantischen Mauer umgeben ist. Die verlassenen Ruinen davor entpuppen sich als Dorf einiger sehr gewaltätiger (und hungriger) Eingeborenen. Die Besatzung schießt sich mit Verlusten den Weg zurück zum Schiff durch, doch Ann wird bei der Flucht vom Schiff entführt.
Also geht es im kleinen Team zurück auf die Insel, wo die Eingeborenen sie gerade an etwas sehr Großes hinter der Mauer verfüttern wollen. Die Rettungsexpedition führt die Besatzung ins Innere der Insel. Viele überleben den Ausflug ins einheimische Tierreich nicht …

Was ist nun dabei der rote Faden in der Geschichte?

  • Die krankhaften Versuche des Regisseurs alles auf Film zu bannen, egal wie viele Opfer gebracht werden müssen.
  • Die Beziehung zwischen Ann und dem Drehbuchautor
  • Ann und King Kong
  • Das mißverstandene Wesen KingKong (halb Mensch – halb Tier)
  • Westling der großen Kreaturen (KingKong vs. Dinosaurier)
  • Menschen im Kampf gegen eine feindliche Umgebung

Das ist nur ein Auszug der Handlungsstränge und mir scheint es so, dass in diesem Film nichts davon wirklich dominiert. Von vorne bis hinten bekommt der Zuschauer einfach ein großes KuddelMuddel vorgesetzt.
Dennoch hinterlässt der Film einen sehr guten Gesamteindruck, weil er technisch einfach auf höchsten Niveau ist. Bei Schauspielern, Effekten und Kamera kann man fast nichts kritisieren. Und gerade die Effekte sind wirklich atemberaubend. Ähnlich wie damals bei JurassicPark ist alleine dies schon ein Grund sich diesen Film anzusehen.

Eigentlich kann ich den Film eigentlich jedem empfehlen, der keinen großen Tiefgang erwartet und frei von Spinnen- und Krabbeltierphobien ist.

Fazit: Technisch perfekte Monster Dramakomödie mit einer abstrusen Geschichte dahinter.

5,3 / 6 Sternen

Film: Cry Wolf

Cry Wolf PosterIn letzter Zeit haben wir es wirklich gut erwischt mit den Filmen der Sneak-Preview. Und so auch heute mit einem klassischen Serienmörder-wütet-in-Privatschule-Schocker.

Die Geschichte ist recht schnell erzählt. Eine junge Frau wird ermordet. Eine Gruppe gelangweilter Studenten erfinden im Rahmen eines journalistischen ‚Spiels‘ eine Serienmördergeschichte mit gängiger Täterbeschreibung (Tarnjacke + orangene Sturmmaske). Wie nicht anders zu erwarten, nimmt die Fiktion rasch all zu reale Züge an. Der Mörder taucht immer wieder auf und verbreitet Angst und Schrecken in der Gruppe. Das Halloween-Fest, dunkle Flure, menschenleer Bibliotheken bieten dafür genug Möglichkeiten. Die Hauptpersonen verlieren den Überblick über ihre eigenen Streiche, Personen verschwinden, Verdächtigungen werden untereinander gemacht, Panik bricht auf dem dunklen Schulgelände aus – Blut fließt

Der Film ist ein echter Höhepunkt des Genre, weil man doch recht oft auf die falsche Fährte gelockt wird und so fast der klassische Krimi Einzug hält (natürlich mit überraschender Auflösung am Schluss). Die Charaktere haben zwar auch klischeebehaftete Züge, diese fallen aber nicht sonderlich stark auf. Irgendwie ein würdiger Nachfolger von ‚Scream 1‘ ohne die überzogene Selbstironie des Films (den ich mir bei Zeiten nocheinmal anschauen sollte).

Gruppenbild

Fazit: Sehr guter Film, der den Erwartungen gerecht wird. Nervenkitzel, blitzende Messer, Misstrauen, Verwechslungen, Verdächtigungen – der wahren Mörder immer in der dunklen Ecke hinten den Personen.5,1 / 6 Sternen

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Film: New Police Story

New Police StoryNanu, was war das?
Ich zweifel an meiner Fähigkeit diesen Film zu beurteilen. Ganz ohne Frage ist der Steifen für die chinesischen Leinwände gedacht und so wird der europäische Ottonormalkinogänger mit einer wilden Genremischung überschüttet. Ob aber die pure Verzweiflung in Gesicht von Inspektor Wing (Jackie Chan) in Anbetracht des tragischen und gewaltsamen Verlustes seines gesamten Einsatzkommandos das asiatische Publikum zu einer anderen Reaktion als nervöses Lachen animiert, wage ich zu bezweifeln. Traurigerweise sollte auf diese Art wirklich ein gewissen Mitgefühl geweckt werden – glaube ich zumindest.
Die Schauspieler inkl. Jackie Chan sind einfach grottig. Da freut es fast, dass 50% der Darsteller sowieso als Bösewichte den Film über unter Gesichtsmasken schauspielern. Die Story ist auch der Witz: Verzogene reiche videospielversessene Kinder berühmter Eltern rauben Banken aus und töten mit Vergnügen Polizisten. Ende.
Eingeschlafen bin ich zwar nicht, aber die Frage nach der Uhrzeit in der *heul* Mitte des Filmes konnte ich nicht unterdrücken. Aber auch die schlechtesten Filme machen mit dem Publikum der Mittwochnachtsneakpreview noch Spaß, wenn es geschlossen beschließt das Genre in Komödie zu ändern. Vielen Dank.

Fazit: Übler Film. Jackie Chan ist nicht immer Jackie Chan. In der Schlechtigkeit vergleichbar mit „Super Trooper“.

0,8 / 6 Sternen

PS: Wie kommt nur eine solche Bewertung zustande? Aber über Geschmack lässt sich ja nicht streiten.

Film: Madagaskar

FilmMadagaskarLöwe Alex, Zebra Marty, Giraffe Melman und Nilpferddame Gloria leben im New Yorker Zoo. Alex ist der Publikumsmagnet und genießt selbstverliebt seine täglichen Shows. Ganz anders Marty, der von einem besseren Leben fernab des Zoos in der Wildnis träumt. Durch einen chaotischen nächtlichen Ausflug durch die Stadt, finden sich die vier – mehr oder weniger glücklich – gestrandet an einer einsamen Küste wieder. Der Urwald hinter dem Sandstrand ist aber alles andere als unbewohnt …

Der Film ist echt klasse! Die Leute von Dreamworks haben ja schon oft bewiesen, dass sie überzeugend Figuren kreieren können und auch dieses Mal haben sie nicht daneben gegriffen. Die Hauptcharaktere haben alle ihre Eigenheiten und auch die Sprecher sind gut gewählt. Der Film springt von einem Gag zum nächsten ohne dabei zwanghaft lustig zu wirken. Schon alleine die Anspielungen an Filme wie „CastAway“ oder „American Beauty“ sind zum wegschmeißen komisch. Einzig ein letztes großen Highlight zum Schluss fehlt dem Film etwas, was den positiven Gesamteindruck aber nicht ankratzen kann. Absolut empfehlenswert.

5,1 / 6 Sternen

Film: Krieg der Welten

Krieg der WeltenGestern war das Kinopolis Leverkusen ein weiteres Mal Ziel der Mittwochabendplanung. Der Kinosaal war so gut wie leer, weil der Film inzwischen ja auch in der dritten Woche auf den Leinwänden zu sehen ist.

Die Buchvorlage habe ich leider im Vorfeld nicht gelesen und auch die Erstverfilmung verpasst :/. Allerdings habe ich das originale Hörspiel von H.G. Wells gehört, dass ja bekanntlich seinerzeit eine Panik unter der Bevölkerung hervorruf, die das Hörspiel in Stil einer Nachrichtensendung nicht als Fiktion erkannten. Das Hörspiel ist für die heutige Zeit wenig erschreckend, obwohl es wirklich gut gemacht ist.

Der Film allerdings zieht sämtliche Register der digitalen Techniken, um dem Zuschauer die Ohnmacht der wehrlosen Menschheit, im Angesicht der außerirdischen Invasion, auch visuell perfekt vor Augen zu fühlen. Zwar wird man bei der Vernichtung der amerikanischen Städte schon sehr an „Independence Day“ erinnert, aber dadurch, dass die „Dreibeiner“ doch deutlich direkter agieren, als abstrakte Riesen-Raumschiffe, ist die Bedrohung doch sehr viel realer.
Da verpuffen flüchtende Menschen in Energiestrahlen zu Aschewölkchen, die langsam zu Boden sinken, während nur wenige Meter daneben mehrstöckige Häuser zerteilt werden.

Auf der folgenden Flucht stellen die Hauptdarsteller unter Beweis, dass sie die völlige Verstörtheit auch in der Nahansicht perfekt berherrschen. Das Tom Cruise dabei überzeugt muss ja nicht weiter erwähnt werden, aber Dakota Fannings Leistung ist doch beachtlich. Da werden wir in Zukunft noch viel zu sehen bekommen.

Der Film ist definitiv beängstigend. Die Aliens verstecken sich nicht, sondern gehen gleich zum Angriff über. Im Film wechseln sich dabei die bereits oben erwähnten Szenen der Verwüstung unter freiem Himmel mit Versteckspielen in engen Kellerräumen ab. Das Ende mag für einige Zuschauer enttäuschend sein, da der glorreiche (militärische) Sieg der Menschheit, in der aus ähnlichen Filmen zu erwartenden Art und Weise, ausbleibt. Die Vorlage hat eben eine andere Message …

Mir hat der Film wirklich gut gefallen und bekommt von mir 5,2 / 6 Sternen und evtl. eine Vormerkung für meine DVD-Sammlung.

Film: So was wie Liebe

Film: So was wie Liebe

Habe den Kinosaal vor wenigen Minuten verlassen – endlich mal wieder Sneakpreview- und bin eigentlich positiv überrascht. Heimlich habe ich natürlich auf „Krieg der Welten“ gehofft 🙂

„So was wie Liebe“ erzählt in einer romantischen Komödie die Geschichte von Oliver und Emily, die sich auf der Toilette eines Flugzeugs näher kennenlernen 🙂 und sich von da an alle paar Jahre wieder treffen. Nicht aus reinem Zufall, sondern um zu überprüfen wie sich ihre Lebenspläne erfüllt haben. Wie diese Pläne aussehen und ob die Träume zerplatzen oder Wirklichkeit werden möchte ich jetzt mal nicht verraten.

Trotz Ashton Kutcher ist der Film aber kein großer Klamauk, sondern macht bis zum Schluss einen guten Eindruck. Der Witz ist intelligent und in keiner Weise vergleichbar zu „Ey mann, wo ist mein Auto ?“ als großes Negativbeispiel. Die beiden Charaktere sind glaubhaft und entsprechen auch nicht (komplett) irgendwelchen Klischees amerikanischer Komödien. Also spassiges Kino mit Happy End.

4.2 / 6 Sternen

  1. offizielle Homepage

Film: Per Anhalter durch die Galaxis

Bald kommt das Meisterwerk von Douglas Adams ja in die Kinos. Die Bücher hab ich jetzt schon einige Male gelesen und zumindest die ersten drei kann ich auch wirklich jeden empfehlen, der es bisher verpasst haben sollte. Danach wird es, meiner Meinung nach, leider etwas holperig, auch wenn mich für diese Behauptung wahrscheinlich etliche Hardcore-Fans sofort lynchen würden.
So oder so bin ich nur leider sehr skeptisch, was den Film betrifft. Dieser ganze verquere Charme der Bücher lässt sich wohl nur äußerst schlecht in das Bildformat quetschen. Die TV-Serie war schon ziemlich schrottig, hatte allerdings wiederrum einen gewissen Trashfaktor, so unprofessionell sie daher kam. Wenn ich mir allerdings den durchgestylten, aber doch unförmigen, Marvin im neuen Film begucke, wird mir schon recht mulmig. Soo hab ich mir das nicht vorgestellt. Nicht, das der Film am Ende weder den alten Fans noch den Anhalter-Neulingen gefällt.
Ich lass mich auf jeden Fall mal überraschen – mit einer großen Portion Skepsis im Gepäck kann es ja auch positive Überraschungen geben. 😉
Was meint ihr ?

  1. Offizielle Seite des Films
  2. Der Anhalter in der Wikipedia